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Sobald es Minseok besser ging, wurde er in Astralias Räumlichkeiten gebracht. Er erhielt ein kleines Feldbett in einer Ecke des Raumes und würde diesen Ort von da an sein Zuhause nennen. Er war zu jung um zu verstehen, was ein Freudenhaus war. Was er wusste, war dass er mit etlichen Frauen unter demselben Dach lebte und ab und an Männer vorbeikamen – denen Minseok sich niemals zeigen durfte – und ab und an verschwanden Frauen für eine Weile. Allen voran Astralia. An Nächten in denen Astralia nicht in ihrem Raum war, schlief Minseok bei der ehrenwerten Dame, die das Haus leitete und die ihm gestattet hatte, hier zu bleiben.
Sobald Minseok wieder komplett auskuriert war, erhielt er Arbeit von den Frauen. Ihm wurde aufgetragen das Treppenhaus zu wischen, die Bilder zu entstauben und Tee zu kochen. Minseok huschte von einer Seite des Hauses zur anderen und war bald reichlich beliebt bei den Frauen.
„Unser Helferlein für alles", lachten sie und strichen ihm durch die Haare. Minseok lief nur schmollend an ihnen vorbei, was ihm meistens ein Bonbon oder ein Zwicken in die Wange einbrachte.
So wuchs Minseok auf. Versteckt in den parfümierten Räumen des Freudenhauses, als einziger Mann unter so vielen Frauen, lernte er alles über Farbe, die man sich aufs Gesicht strich, über Seidengewänder und der richtigen Körperhaltung. Er erhielt Schmuck und trug Röcke, weil die Frauen es lustig fanden ihn wie ein Püppchen zu schmücken. Minseok protestierte zwar, wenn sie ihm Bänder ins Haar flochten, aber letztlich war er machtlos gegen sie.
Es war ein Jahr nachdem Minseok bei den Frauen angekommen war, dass er endlich verstand wo er gelandet war.
Es war spät am Abend und er hatte bereits tief in seinem Feldbett geschlafen, als laute Geräusche ihn plötzlich aus dem Schlaf rissen.
Er hörte Poltern auf den Holztreppen und dann eine laute Männerstimme, gefolgt von panischen Frauenstimmen. Astralia war an seiner Seite, bevor Minseok den Mund öffnen konnte. Ihre weiße Haut strahlte im einfallenden Mondlicht und ihre Haare fielen ihr über eine Schulter und entblößten damit eine Seite ihres Halses.
Sie lächelte ihn mit ihrem üblichen, spöttischen Lächeln an. „Versteck dich", flüsterte sie und ergriff sein Handgelenk. „Und komm unter keinen Umständen heraus. Hast du mich verstanden, Minseokie? Hast du verstanden?" Sie ließ es wie ein Spiel klingen, als sie ihn zum Kleiderschrank zerrte und die Türen aufriss. Sie legte sich einen schlanken Zeigefinger auf die Lippen und zwinkerte ihm zu. „Komm nicht raus." Sobald die Kleiderschranktür zu fiel, öffnete sich die andere Tür des Raumes.
„Mein Lord", lachte Astralia. „Was führt Sie zu so später Stunde in dieses bescheidene Haus?" Dann mit strenger Stimme. „Sehr ihr Frauen nicht, dass der Lord mich aufgesucht hat, geht! Geht sofort hinaus!"
„Mein Bruder", keuchte der Mann, noch bevor die Tür sich wieder schloss. Minseok konnte nicht an sich halten und drückte die Schranktür einen Spaltbreit auf. Nur genug um mit einem Auge hindurchsehen zu können. Der Mann stand direkt vor Astralia und hielt ihre Schultern in einem festen Griff zwischen seinen Händen fest. „Mein Bruder!", keuchte er wieder.
„Mein Lord", schnurrte Astralia. „Mein armer, lieber Lord was ist nur mit Ihnen? Wo ist die stolze Stimme, die bereits so viele Liebkosungen in mein Ohr geflüstert hat?"
Der Mann fing an Astralia zu schütteln. „Ist es wahr, dass du in den Diensten meines Bruders stehst, du elende Hure?"
Astralia lachte und es war ein Lachen, dass Minseok Gänsehaut bescherte. „Oh mein Lord, Geliebter,
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Fallen
FanfictionEngel sind die Seelen von verstorbenen Menschen und es gibt ein paar einfache Dinge, die man über sie verstehen muss. Engel fallen nicht vom Himmel. Engel bluten nicht und sie können auch nicht sterben. Vor allem aber, verlieben sie sich nicht. Doch...