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Baekhyun hatte sein Zeitgefühl verloren. Man sollte meinen das bedeutete er war lange genug in der Academia um sich langsam daran zu gewöhnen mit den sieben Konfrontiert zu werden, aber so war es nicht. Die meiste Zeit versteckte er sich noch immer und wenn er jemandem begegnete – bisher immerzu Jin und einmal Namjoon – dann brachen ihm alle Knochen und er landete blutend und zitternd im Bett. Nichts hatte sich verändert.

„Irgendetwas machst du nicht richtig", murmelte Namjoon, während er Baekhyun ins nächste Zimmer trug. „Du hast dich kein bisschen verbessert."

„Ich heile schneller", gab Baekhyun keuchend zurück und stöhnte, als Namjoon ihn unvorsichtig auf dem Bett fallenließ.

„Oh entschuldige, das war keine Absicht."

„Ich hasse es", brummte Baekhyun.

Namjoon seufzte. „Ehrlich du bist noch schlechter als Kris, ich weiß nicht was wir mit dir tun sollen."

Baekhyun rollte sich schmollend zur Seite. „Ich weiß dass ich nicht gut bin."

„Ich meine du hattest es bisher nur mit Jin und mir zu tun. Und wir können unsere Kräfte regulieren. Das ist nicht der Fall mit den anderen, nur um dich vorzuwarnen."

Baekhyun wimmerte in sein Kopfkissen hinein. „Wieso ist das so schwer?"

Namjoon blieb lange stumm und Baekhyun fragte sich ob er eventuell verpasst hatte, wie er gegangen war, bevor er wieder ansetzte: „Sag mal, willst du dich überhaupt zur Wehr setzen?"

Baekhyun drehte sich zu ihm herum, überrascht über seine Worte. „Natürlich."

„Wirklich? Du machst nicht den Anschein es tun zu wollen."

Baekhyun runzelte die Stirn. „Ihr seid nur zu schnell für mich, natürlich würde ich mich gerne wehren!"

Namjoon sah ihn eindringlich an. „Du bist ein Engel", sagte er. „Du bist uns eigentlich überlegen."

„Das stimmt nicht."

„Natürlich ist es wahr."

„Gut, ich weiß trotzdem nicht was ich tun soll. Was ist diese ‚Kraft von Innen'?"

Namjoon strich sich mit Daumen und Zeigefinger über sein Kinn. „Du bist einem Erzengel schon einmal begegnet, nicht wahr?"

„Ich bin drei Erzengeln begegnet", berichtigte Baekhyun.

Namjoon's Augenbrauen schossen in die Höhe. „Und du existierst noch."

„Es war Luhan zu verdanken."

„Nur Luhan?", hakte er nach. „Was hast du in der Zwischenzeit gemacht?"

„Ich..." Baekhyun zögerte. „Ich bin davongelaufen."

„Hattest du nicht das Bedürfnis dein Leben zu verteidigen?"

„Doch."

„Aber du bist dennoch davongelaufen und hast alles Luhan überlassen?"

Ein Gedanke schoss durch Baekhyuns Erinnerung. „Nein ganz so war es nicht."

Namjoon wirkte zufrieden. „Was meinst du?"

„Ich...ich habe Jonghyun – er war der erste Erzengel – ins Gesicht geschlagen."

Auf Namjoons Gesicht bildete sich ein Ausdruck zwischen Horror und Belustigung. „Ernsthaft?! Du hast ihm ins Gesicht geschlagen?"

„Er hat Chanyeol bedroht", murmelte Baekhyun. „Ich konnte nicht anders."

Namjoon horchte auf. „Wer wurde bedroht?"

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