Gegen Mittag musste Gina wieder nach Hause und Melina war wieder allein. Sie wusste nicht was sie tun sollte also begann sie damit das Haus aufzuräumen. Es ging ihr schon wieder viel besser. Sie suchte ihre Kopfhörer, die sie erst nach mehrmaligem Wühlen in ihren Schränken und einem dutzend Flüchen und Beleidigungen gegen die Kopfhörer, fand. Nachdem sie diese endlich gefunden hatte und sie an ihr Handy angeschlossen hatte, steckte sie sich die Kopfhörer in die Ohren und das Handy in die Hosentasche. Ihre Musik stellte sie auf volle Lautstärke. Jetzt fing sie an aufzuräumen. Sie stellte das Geschirr in die Spülmaschine, sie brachte den Müll raus, sie sortierte die DVDs nach Namen, sie wischte in jedem Raum den Staub von den Regalen und ging schließlich mich dem Staubsauger über den Fußboden. Währenddessen sang sie jedes Lied so laut mit, dass sie trotz voll auf gedrehter Musik ihre eigene Stimme hören konnte. Und während sie Staub saugte war der Staubsauger ihr Tanzpartner. Sie bekam gar nicht mit wie ihre Mutter nach Hause kam, bis sie ihr die Hand auf die Schulter legte und Melina so einen halben Herzinfarkt kriegte. Hastig riss sie sich die Kopfhörer auf den Ohren. „Warum, zum Teufel, schleichst du dich so an?“, maulte sie ihre Mutter an. Diese lachte jedoch nur und ging in die Küche.
„Du hast ja aufgeräumt“, stelle sie erstaunt fest. Melina verdrehte die Augen. „Was du nicht sagst.“
Während ihre Mutter das Essen machte, ging Melina zurück in ihr Zimmer und stellte ihre Musik wieder an, diesmal ohne Kopfhörer.Christoph ging nervös in seiner Wohnung auf und ab. Er überlegte immer noch was genau er so merkwürdig an Melina fand. Er hatte das Gefühl das etwas mit ihr nicht stimmt. Er wollte sich von ihr fernhalten doch etwas zog ihn an. Nachdenklich ließ er eine kleine Flamme auf seiner Hand tanzen. Das alles machte ihn fertig und hier oben würde er keine Antworten finden. Wütend und zugleich genervt schloss er seine Hand und zog mit der anderen einen Kreis in der Luft. An der Stelle erschien eine riesige Flamme in Form eines Kreises. Ohne weiter darüber nach zu denken stellte sich Christoph mitten in das Feuer und verschwand. Danach erlosch auch das Feuer wieder.
Vor einem riesigen Schloss erschien er wieder. Sobald er aus dem Feuer trat rannten zwei Männer in Lederrüstung auf ihn zu und hielten ihm ihre Schwerter bedrohlich nah an den Körper. In der anderen Hand hielten sie einem Schild auf Feuer. Beide trugen einen Gürtel an dem viele kleine Messer befestigt waren und einige kleinere Taschen. An ihren Stiefeln gab es zusätzlich noch ein Geheimfach für weitere Messer und zusätzlich hatten sie noch ihre eigenen Feuerfertigkeiten. Der König scheute keine Kosten um seine Wachen mit Waffen aller Art auszustatten, die sie eigentlich nicht benötigten.
„Wer bist du?“, fragte einer der beiden streng. Christoph antwortete jedoch nicht und die beiden Wachen kamen noch näher. Durch Christophs Augen zuckte ein roter Blitz und sie wurden schwarz. Dort wo der Blitz einschlug fing es an zu brennen und die Wachen sprangen erschrocken zurück.
„Verzeiht uns, Sir!“
Sie verbeugten sich vor ihm und Christoph stolzierte an ihnen vorbei ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen. Er ging durch die großen Tore des Schlosses und wurde dort bereits von seinem jüngeren Bruder Mardik begrüßt.
„Wo warst du denn so lange?“, fragte er während er ihm auf die Schulter klopfte, „Vater war richtig sauer als du auf einmal weg warst. Er hat jeden angeschrien der ihm begegnet ist.“
Christoph hatte sich mit seinem Vater sehr zerstritten und war am nächsten Tag einfach weg gewesen. Nicht einmal sein Bruder wusste wo er war.
„Ich brauchte mal eine Auszeit“, erklärte er schulterzuckend, „doch was ist mit dir? Bevor ich gegangen bin warst du dabei eine hübsche Blondine zu nerven. Ist sie dich endlich losgeworden?“, fragte er grinsend. „Nein ist sie nicht. Sie ist meinem Charme verfallen und jetzt meine Freundin“, erklärte er stolz.
„Die arme.“
Christoph ging lachend an ihm vorbei und ging in Richtung Bibliothek.
Dort angekommen ging er in die Abteilung für Menschen. Er wollte einfach unbedingt wissen was er an Melina so komisch fand und da er nicht wusste wo er anfangen sollte zu suchen fing er hier an. Bei den Menschen.Frustriert kehrte er zurück in seine Wohnung. Nach Stundenlangem Bücher wälzen hatte er noch immer keine Ahnung was mit Melina nicht stimmte. Er schmiss sich auf sein Sofa und wollte etwas entspannen, doch eine Stimme hinter ihm ließ ihn aufschrecken.
„Hier wohnst du?“, neugierig ging Mardik in jeden Raum und schaute sich alles genau an, „nicht schlecht.“
„Was machst du denn hier? Und verdammt wie kommst du her?“, fragte Christoph seinen Bruder.
„Ich war verwirrt. Erst verschwindest du für Wochen und als du wieder aufgetaucht bist hast deine Nase in Bücher für Menschen gesteckt und bist danach wieder abgehauen. Ich wollte wissen was du so machst“, erklärte er, bevor er seine Schuhe und Jacke im Wohnzimmer auf dem Boden verteilte und sich auf dem Sofa breit machte. Genervt schob Christoph die Füße seines Bruders vom Sofa, um sich selbst Platz zu schaffen. „Also was hast du gesucht?“, fragte Mardik.
Genervt von der Anwesenheit Mardiks schloss Christoph seine Augen und atmete einmal tief ein, bevor er zu erzählen begann. Er wusste, dass er seinen Bruder vorher eh nicht los wurde.
„Ich hab ein Mädchen kennengelernt. Und irgendwie hab ich bei ihr ein komisches Gefühl. Ich hatte gehofft irgendetwas dazu zu finden aber es gab nichts.“
„Du bist sicher, dass sie ein Mensch ist? Ich meine vielleicht ist sie auch ein Dämon und du hast dieses Gefühl deshalb“, sagte Mardik, „oder du bist einfach nur verliebt“, fügte er grinsend hinzu. Auch Christoph musste grinsen, doch er war sich sicher, dass er nicht verliebt war. Doch die Dämon-Sache könnte wahr sein. Vielleicht hat sie ihre Kräfte noch nicht entdeckt und lebt in dem Glauben sie sei ein Mensch. Das könnte erklären warum er nicht merkte, dass sie auch ein Dämon war. Normalerweise spürten Dämonen sich untereinander. Sie hatten eine eigene Aura. Vielleicht spürte er eine abgeschwächte Aura an Melina, weil sie ihre Kräfte nicht nicht entdeckt hatte oder sie sich noch nicht entfaltet hatten. Das war zwar ungewöhnlich in ihrem Alter, doch es kam vor.
Auf einmal schien alles klar zu sein. Doch nun fühlte Christoph eine Verpflichtung ihr gegenüber. Er musste ihr helfen ihre Kräfte zu entdecken.Währenddessen hatte Melina noch immer mit ihrer Schwangerschaft zu kämpfen. Sie verstand nicht warum ihr Kind scheinbar doppelt so schnell wuchs wie andere. Erneut betrachtete sie ihren Bauch im Spiegel. Man konnte nun eine deutliche Wölbung erkennen und sie war doch erst im ersten Monat.
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Demon's love
Fantasy„Du hast Recht", erklärte Christoph, „die Kinder sind sicherer wenn sie weit weg von uns sind. Versteckt. Wo unser Vater sie nicht finden kann." „Sie wird dich hassen, wenn sie erfährt, dass du ihr ihre Kinder wegnimmst." „Sie darf es nicht erfahren...