Langsam öffnete Melina die Augen. Als sie sich umsah, stellte sie fest, dass sie in ihrem Zimmer in ihrem Bett war. Sie stand auf und öffnete die Tür und ging gegenüber in die Küche. Dort stand ihre Mutter mit dem Rücken zu ihr. Sie stand am Herd und kochte. Als sie Melina hörte, drehte sie sich kurz um und lächelte ihr zu. „Hast du gut geschlafen?", fragte sie während sie sich wieder umdrehte. Melina war verwirrt. Theoretisch sollte sie gar nicht hier sein. „Liebes, magst du mir mal die Milch aus dem Kühlschrank holen?", verwirrt begab Melina sich in Richtung Kühlschrank, um der Bitte ihrer Mutter nachzukommen. In Gedanken versunken öffnete sie den Kühlschrank und nahm die Milch vom gewohnten Platz. Als sie den Kühlschrank wieder schloss und sich zur ihrer Mutter drehte, erschrak sie. Dimitri stand hinter ihrer Mutter und hielt ihr ein Messer an die Kehle. Vor Schreck ließ sie die Milch fallen, die aufplatzte als sie auf dem Boden aufschlug. Eine Milchpfütze bildete sich unter ihren Füßen und breitete sich langsam aus. Erfreut darüber, dass er Melina so erschrecken konnte, grinste Dimitri und drückte das Messer noch fester an die Kehle von Melinas Mutter. Diese schnappte nach Luft und verzog ihr Gesicht vor Schmerz. „Lass sie los", flehte Melina ihn an. Eine Träne lief ihr Gesicht herunter. „Ich tu was du willst!" Doch Dimitri ließ sich davon nicht ablenken. „Ich weiß wo du wohnst, ich weiß wer deine Freunde sind und wo sie wohnen, ich weiß wo deine Eltern arbeiten und wann sie nach Hause kommen. Wenn du nicht innerhalb der nächsten 24 Stunden zu Hause bist", er hörte auf zu reden und konzentrierte sich erneut auf ihre Mutter. Er erhöhte den Druck an ihrer Kehle und Blut trat unter dem Messer hervor und lief ihren Hals hinunter. Ihr Shirt fing es bei ihrem Schlüsselbein und saugte es auf. Der graue Stoff färbte sich dunkel. Kurz huschten Dimitris Augen wieder zu Melina, um ihren ängstlichen Gesichtsausdruck zu sehen, doch dann wandte er sich wieder ihrer Mutter zu. Mit einem Ruck zog er das Messer durch ihren Hals und ließ sie fallen. Sie landete auf dem Boden neben der Milchpfütze und ihr Blut vermischte sich mit der Milch.
Melina wollte zu ihr, doch sie stolperte über ihre eigenen Füße und fiel unsanft vor ihrer Mutter auf die Knie, die inzwischen aufgehört hätte zu atmen. Weinend versuchte sie die Blutung zu stoppen und drückte ihre Hände auf ihren Hals, doch es half nichts. Währenddessen stand Dimitri an die Anrichte gelehnt und schaute ihr ernst zu. „Du hast 24 Stunden, ansonsten bleibt das", er zeigte mit dem Finger auf Melinas Mutter, „kein Traum, sondern wird zur Wirklichkeit! Haben wir uns verstanden?" Schluchzend nickte Melina und Dimitri grinste sie noch mal an.Ruckartig öffnete Melina die Augen und hob ihren Kopf. Sie befand sich in einem Auto und Christoph saß neben ihr. „Dreh sofort um!", sagte Melina schon fast panisch, doch Christoph wendete nicht. Er sah verwirrt auf die Straße. „Ich soll was?", fragte er und warf ihr einen kurzen verwirrten und fragenden Blick zu. „Wenn ich nicht sofort nach Hause komme, dann tötet Dimitri meine Mutter, also dreh sofort um!" „Melina, das ist eine Falle. Wir drehen nicht um!", entgegnete Christoph. Melina blinzelte ein paar Mal, bis sie realisierte was er gesagt hatte. Sie konnte nicht verstehen wie er das so einfach sagen konnte. Es ging hier schließlich um ihre Mutter! „Was? Was soll das heißen? Ich werde meine Mutter nicht einfach sterben lassen!", schrie sie ihn an. Tränen liefen ihre Wangen hinunter und fielen auf ihre Hose. Sie zog ihre Ärmel bis über ihre Hände und wischte sich so die Tränen weg, doch es kamen immer mehr. „Bitte", flehte sie ihn an, „Bitte lass meine Mutter nicht einfach so sterben. Bitte Christoph!" Christoph seufzte. „Na schön", sagte er leicht genervt, während Melina erleichtert ausatmete. „Aber nur unter einer Bedingung!", fuhr Christoph fort und sah aus dem Augenwinkel, wie Melina heftig nickte. „Du hörst auf das was ich sage, klar? Also wenn ich sage, dass du stehen bleiben sollst, dann bleibst du stehen und wenn ich sage, dass du weglaufen sollst, dann läufst du gefälligst weg und wartest auf niemanden. Weder auf mich, noch auf deine Mutter. Und wenn Dimitri bereits da ist, dann drehen wir auf der Stelle wieder um! Hast du mich verstanden?", er warf ihr einen strengen Blick zu und konzentrierte sich dann wieder auf die Straße.
Stunden später kamen sie vor Melinas Haus an. Noch bevor Christoph den Motor ausgemacht hatte, war Melina schon aus dem Wagen gesprungen und rannte zur Haustür. Er rief ihr hinterher, doch sie hatte die Tür schon aufgeschlossen und war schon im Haus und hörte ihn nicht mehr. Schnell stieg auch er aus und rannte hinterher. Er fand sie weinend auf dem Küchenboden. Sie kniete vor den Leichen ihrer Eltern. „Er sagte, ich hätte 24 Stunden", schluchzte sie und nahm die Hand ihrer Mutter. Christoph kniete sich neben sie und legte einen Arm um ihre Schultern. Melina lehnte ihren Kopf an seine Brust und streichelte mit dem Daumen noch immer über die Hand ihrer Mutter. Sie fühlte sich kalt an. Ihre Mutter lag mit dem Rücken auf dem Boden und ein Messer steckte in ihrer Brust. Ihre Augen waren weit aufgerissen und starrten an die Decke. Die Hand, die nicht in Melinas lag, lag auf ihrem Bauch und umklammerte den Brief, den Melina ihren Eltern zum Abschied geschrieben hatte. Ihr Vater lehnte an den Schränken, die unter der Anrichte standen. Auch seine Augen waren aufgerissen, doch sie starrten nicht an die Decke, sondern in Richtung seiner Frau. Er hatte ein Messer im Bauch und ein weiteres im Bein. Es sah so aus, als würde ihre Mutter von Dimitri überrascht worden sein und ihr Vater wollte ihr helfen, doch wurde mit einem Messer im Bein daran gehindert. Anschließend hatte Dimitri ihm wohl ein weiteres in den Bauch gejagt und ihn dann langsam verbluten lassen. Unter beiden Leichen hatte sich eine riesige Blutlache gebildet. Das Blut ihrer Eltern war aufeinander zugelaufen und hatte sich dann miteinander vermischt. Melina schluchzte noch immer und ihre Tränen liefen unaufhörlich ihre Wangen hinunter. Christoph strich ihr beruhigend über den Rücken, doch es half nicht. Sie beruhigte sich nicht. Plötzlich fühlte Christoph etwas. Er fühlte wie jemand Magie benutzte. Wahrscheinlich um ein Portal zu öffnen. „Wir sollten gehen. Jetzt!", er stand auf und zog Melina hinter sich her, doch sie kamen nur bis zur Küchentür, denn Melina hatte sich von ihm losgerissen un schaute ihn geschockt an. „Wir könne sie och nicht einfach hier lassen! Wir müssen die Polizei anrufen und sie müssen beerdigt werden! Wir können jetzt nicht gehen!", Melina war mit ihren Nerven am Ende und fuhr sich mit ihren blutverschmierten Händen in die Haare. „Es ist alles meine Schuld", schluchzte sie und fiel erneut auf die Knie. Ihre Stimme zitterte und sie machte eine Pause nach jedem Wort. „Sie sind allein wegen mir tot!", sie versteckte ihr Gesicht hinter ihren Händen, weshalb ihre Stimme jetzt zusätzlich gedämpft klang. Wieder fühlte Christoph diese Schwingungen. Jeder Dämon hatte seine eigenen Schwingungen. Sie dienten als Erkennungsmerkmal. Manche ließen einen erschaudern oder man fing plötzlich an zu frieren. Doch das hielt nur für einen kurzen Moment und nur Dämonen fühlten diese Schwingungen. Diese erkannte er sofort. Dimitri war ganz in der Nähe und kam immer näher. „Melina, bitte. Wir müssen hier weg!", sagte er erneut und zog Melina auf die Beine und nahm sie an der Hand, um sie hinter sich her zu ziehen. Melina wehrte sich nicht mehr. Sie war in Gedanken versunken und bekam kaum mit was um sie herum geschah. Christoph zog sie zur Hintertür raus, da er befürchtete, dass Dimitri am Auto auf sie warten würde. Hinter Melinas Haus lag ein kleiner Wald und Christoph steuerte direkt darauf zu. Melina stolperte hinter ihm her.
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Hallo ihr Lieben :)
hier ist wieder ein neues Kapitel und inzwischen sind die Abstände zwischen den Kapiteln nicht mehr ganz so groß :) Ich versuche mich so weit zu steigern, dass mindestens wöchentlich eins kommt! Jetzt kommt auch ein bisschen mehr Action in die Story ;)
Ich denke darüber nach, diese Story für die Wattys 2017 anzumelden, doch ich bin mir noch immer nicht sicher. Was haltet ihr davon? Soll ich? Soll ich nicht? Haltet ihr die Geschichte für gut genug dafür? Ich bin echt hin und hergerissen zwischen ja oder nein.. Vielleicht könnt ihr mir helfen :)
Ich hoffe, dass nächste Woche ein neues Kapitel kommt :) Falls ja, dann bis nächste Woche!
LG Lara ;*
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Demon's love
Fantastik„Du hast Recht", erklärte Christoph, „die Kinder sind sicherer wenn sie weit weg von uns sind. Versteckt. Wo unser Vater sie nicht finden kann." „Sie wird dich hassen, wenn sie erfährt, dass du ihr ihre Kinder wegnimmst." „Sie darf es nicht erfahren...