Schnell schaute sie im Internet nach welchen Bus sie nehmen musste und setzte sich an die Bushaltestelle. Als ihr Bus dann endlich kam stieg sie ein und bezahlte. Etwa 10 Minuten später musste sie wieder aussteigen. Von hier lief sie noch ein kleines Stück und schon stand sie vor der Tür. Energisch hämmerte sie gegen seine Tür. Mardik öffnete die Tür. Melina sah ihn böse an und schon trat er beiseite, um sie reinzulassen. „Christoph", rief er, „Besuch für dich." Christoph kam sofort ins Wohnzimmer, wo Melina und Christoph auch standen. „Hey, was", er wollte weiter reden, doch Melina unterbrach ihn. „Gerade stand in meinem Zimmer ein gewisser Dimitri, der mich umbringen wollte!", schrie sie. „Er hat irgendetwas von Dämonen gesagt und dann hat er versucht mich zu erstechen und dann hab ich gebrannt und dann ist er durch eine Art Portal oder so aus meinem Zimmer abgehauen. Ich will wissen was hier los ist!" Mardik hatte so sich währenddessen auf das Sofa gesetzt und wollte eigentlich Fernsehen, doch als der Name Dimitri fiel wurde er hellhörig. „Chris", fing er an zu reden, doch Christoph hörte ihm nicht zu. „Ich wusste es", sagte er. Er ging einen Schritt auf Melina zu, bevor er weiter sprach. „Das wird jetzt schwer zu verstehen sein, aber es ist die Wahrheit. Es ist zwar nicht alles wahr, was du über Dämonen und Engel weißt, aber es gibt sie wirklich. Ich bin ein Dämon, genau so wie Mardik und genau so wie du." Melina war nun noch verwirrter. Sie war wegen Antworten hier, doch alles was sie bekam waren noch mehr Fragen. Wieder versuchte Mardik etwas zu sagen, doch diesmal war es Melina die ihn unterbrach. „Was erzählst du mir denn? Es gibt keine Dämonen! Verarschen kann ich mich selbst!" Sie wollte wieder gehen, aber Christoph hielt sie auf. Er erschuf eine kleine Flamme auf seiner Hand. Melina war fasziniert. Sie wusste nicht was sie sagen sollte. Diesen Moment nutzte Mardik. „Chris", rief er. Dieser drehte seinen Kopf in Mardiks Richtung. „Dimitri ist für Menschen zuständig, die von Dämonen schwanger sind", erklärt er Christoph. Geschockt sah er wieder Melina an. „Was?", fragte er ungläubig. Melina senkte schuldbewusst den Kopf und legte eine Hand auf ihrem Bauch. Das war Christophs Antwort.
Die kleine Flamme auf seiner Hand erlosch und er fuhr sich mit der anderen Hand durch die Haare.
„Wann wolltest du mir das sagen?“, fuhr er Melina wütend und zugleich enttäuscht an. „Ich... Ich weiß nicht..“, stammelte sie, doch fing sich einige Sekunden später wieder und schaute die Jungs vor ihr böse an. „Und wann wolltet ihr mir das mit euch sagen?“
„Nie!“, antwortete Christoph aufgebracht. „Es ist gefährlich für Menschen das zu wissen“, erklärte er. Sein Bruder hielt sich zurück mit Erklärungen. Es ging ihn nichts an, schließlich war Melina nicht von ihm schwanger.
Nachdenklich fuhr Christoph sich mit seinen Händen durch die Haare. Er ging zwei Schritte in eine Richtung, drehte um, und ging wieder zwei Schritte. Nachdem er das ein paar mal gemacht hatte blieb er auf einmal stehen. „Sie muss hier weg“, es war nur ein Flüstern und er sprach auch mehr zu sich selbst als zu den anderen Personen im Raum, doch Melina verstand ihn trotzdem. „Ich kann nicht weg! Ich hab Schule und meine Eltern und Freunde sind hier! Wo sollte ich denn hin?“
„Hör mir zu! Dimitri wird es wieder versuchen. Mischkinder sind verboten, also werden sie noch vor der Geburt getötet! Weißt du was das heißt? Dass du auch sterben wirst!“
Wütend darüber, dass Melina ihn überhaupt nicht zu verstehen schien und falls sie es tat, dann interessierte es sie nicht, ging er wieder im Raum ein paar Schritte in eine Richtung, drehte dann um und ging die selbe Strecke wieder zurück. „Mardik, du musst wieder zurück in die Hölle. Halte Dimitri hin bis ich Melina versteckt habe. Melina, wir fahren zu dir nach Hause und du packst deine Sachen!“, er blieb stehen und schaute sie wütend an, „und wenn ich deine Sachen selber packen muss, dann tue ich das, also keine Widerrede!“ Mardik stand von dem Sofa auf und öffnete ein Portal, wie Dimitri es bei Melina zu Hause gemacht hatte. Es war Schwarz-Rot und es sah aus als würde es brennen. Gleichzeitig strahlte es eine gewaltige Hitze aus. Dann ging er hinein und war weg. Das Portal schloss sich hinter ihm und verschwand ebenfalls. Christoph warf Melina noch einen bösen Blick zu, bevor er sich umdrehte und selbst ein Portal öffnete. Er zog mit der Hand einen Kreis in der Luft und dort erschien das Portal. „Nach dir“, sagte er und stellte sich ein Stück zurück, um Melina Platz zu machen. Zögernd kam Melina auf ihn zu und stellte sich genau vor das Portal. Sie erschrak. Es war als wäre ihr Zimmer genau hier. Als hätte man bloß die Tür geöffnet. Doch diesmal war es nicht so warm. Jetzt roch es nach dem Raumduftspray, welches sie in ihrem Zimmer hatte. Lavendel. Sie drehte sich um, aber sie stand noch immer in Christophs Wohnzimmer, doch wenn sie durch das Portal sah, dann war es als würde sie in ihrem Zimmer stehen. Vorsichtig machte sie einen Schritt darauf zu, doch sie ging nicht durch. Nochmal drehte sie sich sich um und sah Christoph nun direkt an. „Können wir nicht Bus fahren?“, fragte sie. Angst lag in ihrer Stimme und Unsicherheit. „Keine Angst. Ich bin direkt hinter dir“, versuchte Christoph sie zu beruhigen. Doch Melina war sich immer noch nicht sicher, trotzdem streckte sie ihre Hand aus. Dort wo sie durch das Portal ging, kitzelte es auf der Haut. Es tat nicht weg, also machte Melina einen weiter Schritt auf das Portal zu. Nun war ihr Arm bis zu Schulter auf der anderen Seite des Portals. Mutig machte sie noch einen Schritt und stellte ihr Bein auf den Laminatboden in ihrem Zimmer. Schließlich stellte sie auch das andere Bein in ihr Zimmer und ging auf ihr Bett zu. Sie schaute sich um. Es war tatsächlich ihr Zimmer. Alles war so wie sie es hinterlassen hatte. Ein leichtes Grinsen schlich sich auf ihr Gesicht. Das war einfach unglaublich. Auch Christoph war inzwischen in ihrem Zimmer. „Pack deine Sachen“, befahl er ihr, bevor er sich auf ihr Bett legte. Seine Hände legte er unter seinen Kopf. Verwirrt schaute Melina ihm zu, doch sie hatte keine Lust zu streiten, also kramte sie einen Koffer unter ihrem Bett hervor und warf ein paar Klamotten rein. Dann ging sie ins Bad und kramte Schminke und andere Sachen heraus und warf sie auch in den Koffer. Nachdem sie alles hatte, schloss sie den Koffer und zog den Reißverschluss zu.
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Demon's love
Fantasy„Du hast Recht", erklärte Christoph, „die Kinder sind sicherer wenn sie weit weg von uns sind. Versteckt. Wo unser Vater sie nicht finden kann." „Sie wird dich hassen, wenn sie erfährt, dass du ihr ihre Kinder wegnimmst." „Sie darf es nicht erfahren...