Melina
15:34
Gina!
15:34
Wir haben ein Problem!
15:35
Naja ich habe ein Problem!
15:36
Du musst sofort herkommen!Gina
15:42
Bin auf dem WegEine viertel Stunde später stand Gina vor Melinas Haus und klingelte. Keine zwei Sekunden später machte Melina ihr die Tür auf und zog sie hinter sich her in ihr Zimmer. Dort verschloss sie die Tür. „So hier bin ich. Was für ein Problem haben wir denn?“, fragte eine völlig verwirrte Gina. Melina antwortete jedoch nicht, sondern zog sich als Antwort ihr Shirt bis über den Bauch und zeigte diesen ihrer besten Freundin.
„Ich habe keine weiten Klamotten um das zu verdecken!“, erklärte Melina schon fast panisch. „Dann gehen wir eben shoppen“, beschloss ihre Freundin kurzerhand. Also packten sie ihre Sachen und fuhren mit dem Bus in die Stadt.
„Wie lange bist du schon schwanger?“, fragte Gina Melina, während sie ihr einen rosa Pullover mit verschiedenen Blumen und Spitze an den Ärmeln zeigte. Melina guckte sie daraufhin verwirrt an. „Ich bin schwanger und nicht alt.“ Gina hing das Kleidungsstück wieder weg und ging zum nächsten. „Theoretisch bin ich im ersten Monat“, antwortete sie auf Ginas zuvor gestellte Frage.
„Theoretisch?“
„Er wächst einfach viel schneller als normal“, sagte sie während sie die bereits ausgesuchten Kleidungsstücke mit in die Umkleidekabine nahm. Sie zog den Vorhang hinter sich zu und zog ihr Oberteil aus. Während Melina sich den ersten Pullover überzog, hörte sie Gina sprechen. „Woher willst du wissen, dass es ein er ist?“
„Ich weiß es einfach“, antwortete Melina schulterzuckend, kurz nachdem sie aus der Kabine trat um ihrer Freundin den Pullover vorzuführen. Er war schlicht und schwarz und aus Wolle, doch um den Bauch etwas weiter. Alles in einem war er ziemlich hübsch, obwohl er einfach und schwarz war, was auch Gina ihr durch ein Nicken bestätigte. Melina ging also wieder in die Kabine und probierte das nächste Stück an. Dafür zog sie jedoch erst wieder ihren eigenen Pullover an, da das nächste Kleidungsstück ein Poncho war. Schnell zog sie beides über und trat wieder vor Gina. Der Poncho ging ungefähr bis Mitte der Oberschenkel. Er war aus Baumwolle und grau gehalten. An einigen wenigen Stellen waren kleine Schmetterlinge zu erkennen die kaum dunkler waren als der Rest des Poncos. Auch er war wirklich hübsch und verdeckte ihren Bauch sehr gut. Wieder nickte Gina als Zeichen, dass er auch ihr gefällt. Während Melina das nächste Teil an probierte lief Gina vor der Kabine auf und ab. „Hast du schon überlegt wie du ihn nennst?“, fragte sie neugierig. Hinter dem Vorhang hörte sie wie Melina mit dem Kleiderbügel kämpfte. Anscheinend kriegte sie den Poncho nicht wieder aufgehängt, doch sie antwortete trotzdem nebenbei. „Ich hatte an Jacob gedacht. Obwohl ich Sven oder Alex auch hübsch finde“, sie zögerte bevor die weiter sprach, „Ich kann mich einfach nicht entscheiden.“
„Du hast ja noch ein paar Monate Zeit also mach dir keinen Stress“, erwiderte Gina.Mit einer großen Tüte Klamotten kamen sie zwei Stunden später wieder bei Melina zuhause an. Erschöpft liessen sich beide auf Melinas Bett fallen. Der Bus mit dem sie fahren mussten hatte über eine halbe Stunde Verspätung gehabt, weil auf dem Weg ein Unfall passiert war. Melina hatte überhaupt keine Lust aufzustehen doch die Schokolade, die am anderen Ende des Raumes auf ihrem Schreibtisch lag, ließ ihr keine andere Wahl. Sie rutschte von dem Bett runter auf den Fußboden und krabbelte zu ihrem Schreibtisch. Mit einer Hand schnappte sie die Tafel Schokolade und krabbelte zurück auf ihr Bett. Wortlos öffnete sie die Packung und reichte Gina ein Stück der Schoko, die sie genauso schweigend annahm. Leise aßen sie die Schokolade während sie einfach nur auf ihrem Bett lagen und sich anschwiegen.
Christoph hingegen tat alles andere als Schweigen. Er und sein Bruder stritten sich gerade so laut, dass man Angst haben könnte die ganze Nachbarschaft könnte es hören. „Du gehst wieder nach Hause! Ende der Diskussion!“ Doch Mardik dachte nicht daran auf seine älteren Bruder zu hören. Er wollte nicht wieder in die Hölle. „Ich bleibe hier! Du bist auch hier also was soll schon passieren?“, versuchte er ihn zu überzeugen, doch dass machte ihn nur noch wütender. „Ich werde dich nicht hier oben behalten! Nur weil ich hier bin heißt es nicht, dass du auch einfach hier bleiben kannst! Du hast deine Aufgaben und Pflichten in der Hölle.“
„Du hattest auch Aufgaben und Pflichten und trotzdem bist du abgehauen und hasst mich mit unserem Vater allein gelassen. An wem hat er seine Wut wohl ausgelassen als du nicht da warst? Genau an mir! Du hast keine Ahnung wie froh ich war, als du wieder da warst. Ich dachte er würde dann wieder ein bisschen besser gelaunt sein aber du bist nachdem du ein bisschen gelesen hast sofort wieder in dein Portal geklettert und wieder weg gewesen. Nochmal lässt du mich nicht alleine! Ich bleibe. Ich gehe auch in die Schule und ich mache alles was du willst, nur schick mich nicht zurück!“, flehte Mardik seinen Bruder inzwischen an. Es stimmte. Ihr Vater war tatsächlich nicht gut drauf gewesen als der älteste Sohn auf einmal weg gewesen war. Sie lebten zwar in einem riesigen Schloss doch man konnte ihn manchmal durch das ganze Gebäude schreien hören. „Gut“, seufzte Christoph letztendlich, „aber du gehst in die Schule und tust das was ich dir sage. Hast du mich verstanden? Sonst schicke ich dich ohne zu zögern wieder zurück in die Hölle!“ Begeistert nickte Mardik.Am nächsten Tag ging Christoph mit seinem Bruder direkt zum Sekretariat der Schule um ihn dort anzumelden. Leider brauchten sie ein letztes Zeugniss vom ihm. Das gleiche Problem hatte Christoph an seinem ersten Tag auch gehabt. Doch warum ist man ein Dämon wenn man seine Kräfte nicht nutzt? Einen Wimpernschlag später lächelte die Sekretärin freundlich und händigte Mardik seinen Stundenplan und einen Gebäudeplan aus.
„Willkommen an Ihrer neuen Schule!“Auch Melina erreichte gerade die Schule. Gina war gestern Abend irgendwann nach Hause gegangen. Zuvor hatten sie noch Kekse gebacken und einen Film geguckt. Ein paar der Kekse hatte Gina dann selber mit nach Hause genommen. Melina hatte sich selber heute welche eingepackt. Sie sah wie Christoph und ein anderer Junge zusammen aus dem Sekretariat kamen. Der Junge hielt einen Zettel in der Hand und schien sich darüber aufzuregen was darauf stand. Christoph hingegen klopfte ihm nur freundschaftlich auf sie Schulte und ging lachend in Melinas Richtung. Diese tat natürlich so als ob sie ihn und den anderen Jungen nicht beobachtet hatte und versuchte überrascht zu wirken als Christoph sie begrüßte: „Hi. Geht's dir wieder besser?“ „Oh hi“, versuchte Melina so überrascht wie möglich rüber zu bringen, „ja es geht mir schon wirklich viel besser“, antwortete sie auf seine Frage. Sie lächelte ihn schwach an und sah ihm in die Augen. Und da waren sie wieder. Diese roten Blitze die durch seine schwarzen Augen zuckten. Nur kurz. Melina war sich nicht mal sicher ob sie wirklich da gewesen waren. Kurz darauf kam auch schon Gina zu ihnen und begrüßte ihre Freundin zur Begrüßung. Christoph schenkte sie nur ein „Hi.“ und ein Lächeln. „Der Poncho steht dir echt gut“, sagte sie zu Melina während sie so begutachtete.
Melina lachte leicht und brachte ein „Danke.“ heraus.
Aus dem Augenwinkel sah Christoph wie sein Bruder auf sie zuging. Seufzend stellte er sich schon mal auf die Fragen ein die er stellen würde und dir Erklärungen die Christoph wie sonst auch eben schnell süß dem Ärmel schütteln musste da Mardik das Talent hatte Fragen zu stellen die sonst niemand Fragen würde. „Hey Chris“, rief Mardik seinem Bruder zu. „Wo ist der Raum 2013?“, fragte er als er direkt neben ihm und den beiden Mädchen stand. Christoph jedoch beachtete die Frage seines Bruders gar nicht. Er zeigte zu erst auf Gina und dann auf Melina. „Gina, Melina. Darf ich vorstellen mein jüngerer Bruder Mardik“
Sofort klappte beiden der Mund auf. „Dein Bruder?“, sagten sie fast gleichzeitig. Seufzend nickte Christoph. Das könnte ja noch was werden.
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Demon's love
Fantasy„Du hast Recht", erklärte Christoph, „die Kinder sind sicherer wenn sie weit weg von uns sind. Versteckt. Wo unser Vater sie nicht finden kann." „Sie wird dich hassen, wenn sie erfährt, dass du ihr ihre Kinder wegnimmst." „Sie darf es nicht erfahren...