Kapitel 22

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Lachend fuhr ich Scorpius hinterher. Wir hatten beschlossen ein Rennen zu machen und dieser Idiot war schon bei zwei statt bei drei losgefahren. Kurz vor mir kam Scorpius im Ziel an. "Du hast geschummelt!", meckerte ich. "Krieg ich trotzdem eine Belohnung?", fragte er und schob die Unterlippe vor. Ich seufzte, nickte aber und fragte: "Was willst du?" "Einen Kuss." Frech grinste er mich an. Ich verdrehte die Augen und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Diesen Moment hatte sich James aufgesucht, um mir die Mütze vom Kopf zu reissen. Blitzschnell fuhr ich herum und jagte ihn über den See. Schliesslich hatte ich ihn eingeholt und holte mir meine Mütze zurück.

Erschöpft aber glücklich sassen wir im Restaurant neben dem See und tranken Heisse Schokolade. Wir redeten über die Spiele, die wir auf dem Eis gespielt hatten. Nach einer Weile sagten Mum und Dad, dass wir nach Hause sollten.

Zuhause angekommen schauten wir einen Film und assen Abendessen. Vom langen Tag müde liefen wir, verhältnismässig früh, nach oben. Albus und James gaben mir wieder je einen Kuss auf die Wange und wünschten uns gute Nacht. Sophia fragte kurz, was wir morgen machen würden, bevor auch sie gute Nacht wünschte und im Gästezimmer verschwand. "Werden deine Eltern auch Skier für mich mieten?", fragte Scorpius mich plötzlich, als ich schon im Begriff war meine Zimmertür zu öffnen. "Ich denke schon.", antwortete ich, während ich mich zu ihm umdrehte. "Aber ich kann überhaupt nicht Ski fahren.", meinte Scorpius darauf. Ich lächelte: "Das ist nicht schlimm. Ich bringe es dir bei." "Ehrlich? Danke, Lily." Er umarmte mich. Kurz erwiderte ich die Umarmung und sagte: "Kein Problem, Scorpius. Gute Nacht!" "Gute Nacht, Lily!"

"Aufstehen! Wir gehen snowboarden!" Müde schlug ich die Augen auf und blinzelte um mich an das Licht zu gewöhnen. Ein aufgeregter James stand in meinem Zimmer. "Hau ab!", brummte ich müde und liess mich wieder in mein Kissen fallen. Die Decke wurde mir weggezogen. "Gibst du Ruhe wenn ich aufstehe?", fragte ich James, der mit meiner Bettdecke in der Hand, am Fussende meines Bettes stand. Er nickte. Müde stieg ich aus dem Bett und lief zum Kleiderschrank. "Raus hier!" James verschwand damit ich mich anziehen konnte. Nach einem kurzen Frühstück zogen wir uns alle warm an. Wir apparierten in eine Seitengasse nahe am Skigebiet. Im Sportgeschäft mieteten wir eine Skiausrüstung für Scorpius. Ich lief mit ihm zum Anfängerlift, während die anderen ihre erste Abfahrt starteten. Scorpius stellte sich nicht all zu blöd an und Ende des Tages konnte er ohne Hilfe eine blaue Piste hinunterfahren. Nach der letzten Abfahrt apparierten wir nach Hause. Nach dem Abendessen und vielen Brettspielen gingen wir zu Bett.

Euphorisch stieg ich am nächsten Tag aus dem Bett. Schnell war ich angezogen und sass am Frühstückstisch. Eine halbe Stunde später standen wir am Fusse eines Berges mit Schlittelbahn. "Los gehts!", rief ich und lief voraus. "Können wir  nicht einfach raufapparieren?", fragte Scorpius. "Du verstehst es nicht. Beim Schlitteln geht es darum, dass man herunterfahren kann, was man aus eigener Kraft geschafft hat.", erklärte ich. Scorpius sah nicht so aus als würde er es verstehen. Albus ging zu ihm, klopfte ihm auf die Schulter und sagte: "Nur sie versteht das." Scorpius nickte und nahm den Aufstieg in Angriff.

Oben angekommen setzten sich Mum und Dad, Albus und James und Scorpius und ich je auf einen Schlitten. Sophia setzte sich mit etwas Verspätung, da sie auf Klo musste, auf den letzten Schlitten. Mit viel Spass folgten wir der Schlittenbahn hinunter. Unten angekommen gingen wir zurück nach Hause und wärmten uns auf.

Mit einer heissen Schokolade sass ich auf meinen Bett. Gedankenverloren starrte ich die Schranktür an. Plötzlich klopfte es. Ich schreckte auf. Ich stand auf und öffnete die Türe. Davor stand Scorpius.

Kann aus Hass wirklich Liebe werden?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt