Mein eigenes kleines Geheimnis

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Immer noch starrte ich den unbekannten Mann, der gerade zum Fenster hereingekommen war und jetzt genau vor mir stand, an und konnte einfach nicht glauben was er gerade gesagt hatte.

Er wollte mir also helfen und Tom auf den richtigen Weg bringen?

Woher dieser Mann, den ich noch nie in meinem Leben zuvor gesehen hatte, auch nur ansatzweise von Tom's Vorhaben Ahnung hatte und, was noch viel wichtiger war, wie er herausgefunden hatte, dass mein Freund auf den richtigen Weg gebracht werden musste, wusste ich nicht. Immerhin kannten wir ihn doch nicht, oder?

Naja,ICH kannte ihn nicht, ob es Tom vielleicht anders ging?

„Sie wollen mir also helfen? Aber wer sind Sie und woher haben Sie die Information, dass wir hier sind?"

Ich konnte mir nicht vorstellen, dass Tom diesem Mann von unserer Reise erzählt hatte. Immerhin suchten wir hier nicht nur ein längst verschollenes Diadem, das von unglaublich großem Wert war, nein, Tom wollte auch noch, dass ich einen Horcrux aus diesem Vermächtnis von Rowena Ravenclaw machte. Es wäre wirklich mehr als dumm und leichtsinnig von ihm und das war er beim besten Willen nicht.

„Ich bin mir sicher, dass dir das hier alles mehr als merkwürdig vorkommen muss, nur glaube mir, du kannst mir vertrauen. Mein Name ist Felix und ich wurde von Professor Dumbledore beauftragt. Ich weiß, was ihr hier vorhabt und bin hier um euch zu bitten das alles noch einmal zu überdenken. Außerdem... Euer Vorhaben hier ist schon jetzt zum Scheitern verurteilt."

Nachdem er das gesagt hatte war ich nur noch verwirrter, doch auch Erleichterung machte sich in mir breit.

Dumbledore wusste also wo wir waren.

Normalerweise würde ich mich darüber wundern, wie er darauf gekommen war, dass wir uns hier in Albanien befanden und, so wie es wirkte, auch noch herausgefunden hatte, was wir hier vorhatten. Doch im Moment war ich einfach nur froh darüber, dass uns, im Notfall Dumbledore... Felix helfen konnte und uns, wenn nötig so schnell wie möglich von hier wegbringen konnte.

Doch was meinte er, wenn er sagte, dass unser Unternehmen hier schon jetzt gescheitert war? Wusste er vielleicht mehr über das Diadem? War es vielleicht deshalb verschollen, weil es schon seit langer Zeit zerstört worden war?

All diese Fragen schwirrten in meinem Kopf herum und so merkte ich gar nicht, wie der Mann mit dem braunen Schnurrbart vor mir durch eine kleine Handbewegung eine mittelgroße Box aus einem Beutel holte, den er über seine Schulter geworfen hatte und den ich erst in dem Moment bemerkt hatte.

„Das ist doch genau das, was ihr unbedingt haben wollt, oder?"

Mit diesen Worten öffnete er die Box und ich traute meinen Augen nicht.

Konnte das wirklich alles wahr sein? Schließlich hatte ich eine lange Reise hinter mir und schlief auch letzte Nacht so gut wie gar nicht. Ich konnte mir das Ganze hier auch einfach nur einbilden. Wenn das der Fall war, dann sollte ich mir auf jeden Fall jetzt sofort Hilfe holen.

Andererseits hatte Dumbledore diesen Felix hierher geschickt um uns zu helfen, jedenfalls behauptete er das, und somit schien es eigentlich auch ziemlich einleuchtend, dass ausgerechnet er das Diadem von Ravenclaw hier genau vor mir in seinem Besitz hatte.

Ich starrte ihn immer noch ungläubig an und er lächelte nur verstehend.

„Ich kann mir vorstellen, dass dies alles hier auf dich einen komischen Eindruck macht, jedoch ist es wichtig, dass du dir im Klaren bist, dass ich und Dumbledore nur das Beste für dich und Tom wollen und ich, wenn es notwendig ist, sofort alles mache, um dich zu retten."

Vor dem Abgrund (Tom Riddle/OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt