Eine eiskalte Nacht

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Sanji's Sicht:

Ich gab Franky und Brook bescheid, später wieder hier zu sein. Für das Abendessen wollte ich noch frische Lebensmittel einkaufen. Ein paar Häuser weiter gab es Obst und Gemüse und gleich nebenan war der Metzger. Die Moosbirne hab ich währenddessen nicht gesehen und ich wettete, dass er sich wieder einmal verlaufen hat dieser Depp.
Mit einer großen Tüte verließ ich den ersten Laden wieder. Später würde ich uns dann einen heißen Tee kochen. Hier auf der Insel herrschten wirklich eisige Temperaturen und die Sonne würde auch bald untergehen. Na wenigsten haben wir eine Bleibe gefunden. Der Typ vorhin war echt nett, eigentlich zu nett für die Tatsache, dass wir berüchtigte Piraten sind. Aber er ist ein alter Freund von Saki, also können wir ihm wohl vertrauen, hoffentlich. Denn wenn nicht, würde Saki bestimmt unglücklich werden und dann bekäme er es mit mir zu tun. Mit zwei vollen Tüten machte ich mich auf den Rückweg. Meine drei hübschen und Brook warteten schon.

"Da bin ich meine Süßen." rief ich ihnen zu. Kurz darauf sahen wir Franky und diesen Takumi. Fehlten noch vier, auf die konnten wir wohl lange warten. Nach einer gefühlten Viertelstunde kamen dann endlich Ruffy, Lysop und Chopper. "Lasst uns schon mal vorgehen. Vielleicht sieht uns Zorro ja." meinte eine zitternde Nami. Am liebsten hätte ich sie jetzt wärmend in die Arme genommen, aber der Gedanke an einen heißen Tee am Kamin war auch verlockend. Das Ferienhaus lag vermutlich außerhalb des Dorfes, da Takumi uns ziemlich weit von den anderen Häusern wegführte. "Hey, ist er das nicht?" Lysop sah nach links in den Wald, wo eine uns bekannte Person umherirrte. "Zorro, hier drüben." schrie Brook. Der andere sah zu uns her, kam dann auf uns zu. Vor uns konnte man nun ein abgelegenes, altes Haus sehen, an dem lange Eiszapfen herunter ragten und Takumi öffnete wenig später die Holztür.
Im Inneren war es angenehm warm und es roch nach Vanille.
Er zeigte uns die Zimmer, in die wir endlich unsere Einkäufe ablegen konnten. Es waren jeweils Zweierzimmer. Ich nahm mir eins mit Brook, Zorro mit Franky, Lysop teilte sich eines mit Chopper, Robin mit Nami und Saki kam mit Ruffy in ein Zimmer.

Takumi zeigte mir später die Küche, wo ich anfing Tee zu kochen und das Abendessen vorzubereiten. Die anderen gingen nebenan ins Wohnzimmer. "Was ist damals geschehen, dass Saki abgehauen ist?" wollte ich dann von Takumi wissen. Er sah mich kurz an, bevor er zu sprechen begann. "Saki wurde nicht auf dieser Insel geboren. Eines Tages kam sie dann zur Werft, ich selber war auch erst ein paar Wochen dort. Sie fragte nach Arbeit, aber sie sah ziemlich zerbrechlich aus und wir wussten nicht, was mit ihr los war. Mein Chef gab ihr eine Chance, ihre Aufgaben erledigte sie eigentlich immer gewissenhaft und wir wurden Freunde. Doch irgendwann wurde unser Chef krank, er bedrohte Saki, worauf sie von der Insel floh." So ist das also. Saki hatte es nicht leicht und sie wusste nicht wohin sie sollte, da war ich glücklich, dass sie sich bei uns wohl fühlte. Takumi reichte mir 11 Tasen und ein Tablet. Als der Tee fertig gekocht war, gingen wir auch ins Wohnzimmer. "Warum wohnst du eigentlich alleine in einem so großen Ferienhaus?" wollte Saki von Takumi wissen. "Es gehörte einem alten Ehepaar. Sie sind vor einer Weile gestorben und seit dem übernehme ich das Haus." antwortete er.

Ruffy's Sicht:

Der Tee, den Sanji uns gemacht hat, schmeckte wirklich super. Wenn man aus dem Fenster sah, konnte man sehen, wie die Sonne hinter den Baumwipfeln verschwand, also wird es bald Abendessen geben. Ich saß neben Saki auf einem Sofa. Sie sah mit dem Gesicht zu mir und legte ihre Beine auf meine Oberschenkel. "Ich denke, wir werden hier ein paar ruhige Tage verbringen können." sagte sie ruhig und entspannt. Nami ging dabei zu Takumi und fragte ihn, wo die Bäder waren, während Lysop mit Chopper und Brook Karten spielte. "Sanji, hast du schon was gekocht?" Er nickte und stellte die leeren Tassen wieder auf das Tablet, mit dem er kurz darauf wieder in der Küche verschwand. Plötzlich bemerkte ich Saki's Steckbrief über einem Regal hängen. Takumi folgte meinem Blick und schmunzelte. "Ich war ganz schön überrascht, dass ein Kopfgeld auf dich ausgesetzt wurde Saki." meinte er. Sie fuhr erschrocken auf, ließ ihren Kopf. dann aber wieder auf das Sofakissen sinken. "Nach einem einzigen Kampf, die Marine hat wohl auch keine Hobbys mehr." grummelte sie und ich musste lachen, worauf sie mir einen Tritt mit dem Bein gab. Endlich rief Sanji uns in den Speisesaal, es duftete wie immer herrlich.

"Aber wenn die alten Leute tot sind, heißt das ja, dass du dich ganz alleine um das riesige Haus kümmern musst, oder?" Takumi reagierte etwas überrascht auf die plötzliche Frage. "Ja schon. Aber es kommen kaum Urlauber hierher, also muss ich nicht ständig hinter allem herputzen." "Mir wäre das trotzdem zu blöd." Saki und Robin mussten kichern, Sanji schüttelte nur den Kopf. Nach dem Essen gingen wir alle in unsere Zimmer. Dort begutachtete ich Saki's neues Schwert. "Aber sei bitte vorsichtig damit." sagte sie. Dann verließ sie das Zimmer mit ein paar Klamotten wieder. "Ich nehme ein Bad."
Allein hier drin wurde mir schnell langweilig. Also ging ich zum Fenster und riss es auf. Das Fenster nebenan stand ebenfalls offen und Chopper lehnte sich raus. "Heey." rief ich, sammelte Schnee von der Fensterbank und bewarf ihn mit einem Schneeball. Chopper tat es mir gleich, dann hörte man Lysop neben an maulen: "Was macht ihr denn da? Chopper, mach das Fenster zu, es ist saukalt."

Eine halbe Stunde später kam Saki zur Tür herein. Ihre welligen, orangenen Haare klebten nass an ihr, zumal sie nur einen dünnen Pullover und eine kurze Hose trug. "Ist das kalt hier." war ihre Beschwerde, bevor sie sich in ihre Decke kuschelte. "Bist du schon müde?" Sie schüttelte ihren Kopf. "Du magst ihn sehr, nicht wahr?" Nach dieser Frage starrte sie mich mit einem komischen Blick an. "Ja. Takumi ist ein guter Freund, aber ich fühle nichts für ihn. Das mit dir ist etwas ganz anderes." antwortete sie, wobei der letzte Satz kaum mehr ein Flüstern war. Ich glaubte ihr, das "Ich mag dich." von damals im Krähennest der Sunny war auch ernst gemeint, das wusste ich.

One Piece - YamiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt