Den Berg hinauf

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Sanji's Sicht:

Wir sahen uns in der ganzen Stadt um, überprüften jede Gasse und jeden Schlupfwinkel, doch die Suche nahm kein Ende. Das Schlimmste wäre ja, wenn der Täter die Insel bereits verlassen hat, aber daran wollte ich nicht denken. Ich sah rüber zu Saki. Sie sah irgendwie nachdenklich aus und ich beschloss, sie später darauf anzusprechen. Als ich hinter meine Schulter schaute, entdeckte ich Zorro, der grimmig dreinschaute. Wie lange es wohl dauert, bis er vom Weg abkommt und sich verirrt?

"Hat diese Stadt auch mal ein Ende? Überall sieht man nur Straßen und Häuser", jammerte Lysop. Und wieder einmal wurde mir klar, dass wir eine ganz besondere Piratenbande waren. Anstatt Schätze zu suchen verbringen wir die Zeit an Land damit, durch Wüsten zu wandern, aus Laboren zu flüchten und andere solche Sachen. Wir bogen an einer weiteren Straße ab und dieses mal schienen wir Glück zu haben. Am anderen Ende der Straße war ein Teil einer Stadtmauer zu erkennen.

"Ich will diesen Mistkerl endlich verdreschen!", rief Ruffy aus. Ich seufzte innerlich. Der Kerl kann wirklich nie ruhig bleiben. "Hoffen wir mal, dass der König sein einziges Opfer war", meinte Robin, worauf Lysop und Nami zusammenzuckten. Schließlich erreichten wir die Mauer, nur wussten wir nicht wirklich, aus welcher Richtung wir kamen. Einige Meter vor uns war ein ziemlich großer Berg. Es wäre jedoch Zeitverschwendung, wenn wir da rauf klettern und nichts vorfinden, allerdings könnte der Gesuchte sich dort oben verstecken.

"Sollen wir den Berg absuchen?", fragte Nami, den Blick nach oben gerichtet. "Er könnte ja überall sein, also ist es nicht ausgeschlossen, dass er dort oben ist", antwortete ich ihr. Ruffy rannte an mir vorbei nach vorne. "Okay, dann auf zum Berg!" "Ich hab aber keine Lust auf Klettern", beschwerte sich Lysop und Brook stimmte mit ein, in dem er sagte: "Für einen Knochenhaufen wie mich ist das alles andere als angenehm". Ich sah mir den Berg noch genauer an. Er war nicht riesengroß, dennoch war er mindestens 500 Meter hoch. Ohne weitere Worte folgten wir unserem Käpt'n, der ungebremst voran stürmte.

Beim Aufstieg achtete ich gut auf die Mädchen, um mich zu vergewissern, dass nicht eine von ihnen plötzlich abrutscht. Chopper hatte sich währenddessen in seine Elchform verwandelt, weil ihm das Klettern so leichter viel. "Na hoffentlich geht das gut", meinte der Arzt und ich konnte ihn verstehen. Doch manche von uns waren bei dieser Sache ziemlich zuversichtlich und daran zweifelte ich auch nicht. Entweder hätten wir Erfolg oder eben nicht.

Hinter mir hörte ich Lysop leise fluchen, weil er wegen der vielen Steine auf dem Weg immer wieder stolperte. Bei Ruffy sah das hingegen anders aus. Selbstsicher Übernahme der Käpt'n weiterhin die Führung. Stolperfallen oder andere Hindernisse konnten ihn nicht aufhalten. "Ist bei dir alles in Ordnung, Saki?", erkundigte ich mir bei der orangehaarigen. Diese drehte sich augenblicklich zu mir um und setzte ein kleines Lächeln auf. "Ja, es geht mir gut", bekräftigte sie und ich glaubte ihr, obwohl sie immer noch etwas nachdenklich aussah.

Der Berg sah vom Stadtrand nicht so hoch aus, allerdings erwies sich der Aufstieg nicht so entspannend, was man auch daran erkennen konnte, dass wir immer langsamer wurden. Wir warteten darauf, dass Ruffy uns zurufen würde, dass er etwas entdeckt hatte, und so kam es auch. Wenig später hatten wir ihn eingeholt und konnten vor uns mitten im Berg eine kleine Öffnung erkennen. Ich schätzte die breite so groß, dass sich ein erwachsener Mensch ohne Probleme hindurchzwengen konnte.

"Da könnte er drin sein", sagte er, trat dabei von einem Fuß auf den anderen. "Ich würde sagen", begann Nami, die neben uns getreten war. "Dass ein paar von uns draußen bleiben, falls er versucht abzubauen". Lysop und Chopper waren die ersten, die sich freiwillig dafür meldeten. "Ich will da jetzt reingehen!", rief Ruffy nur für uns hörbar, dabei hoffte ich, dass man ihn im Inneren der Höhle nicht gehört hatte. Uns war auch klar, dass wir ihn jetzt nicht mehr zurückhalten konnten.

"Also los Leute, gehen wir rein", sagte er und ging vor. Zorro und ich liefen gleich hinter ihm, damit er keine Dummheiten machen konnte. Franky, Robin und auch Saki begleiteten uns. Langsam wurde es immer dunkler, an den Seiten hörte man Wassertropfen auf die Steine plätschern, doch bis lang konnten wir nichts verdächtiges ausmachen. So geräuschlos wie möglich setzten wir unseren Weg fort, in der Hoffnung eine Abzweigung oder so zu finden.

One Piece - YamiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt