Freizeit Pläne

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Die Königin schickte uns auf unsere Zimmer, damit wir ein wenig Zeit für uns haben. Also sitze ich jetzt hier in meinen Zimmer und habe mich entschlossen meine Erlebnisse in eine Art Tagebuch einzutragen, dazu habe ich einer meine Zofen freundlich beauftragt, dass sie mir doch bitte ein kleines Notizbuch her bringen soll, dass diese auch tat. Es war ein kleines Büchlein mit einen golden verzierten Ledereinband und dazu brachte sie mir noch ebenfalls eine lange weiße Feder, die elegant in der Hand liegt . Auch wenn ich nicht oft schreibe habe ich eine gleichmäßige und geschwungene Schrift, wofür mich meine Schwester immer schrecklich beneidet, denn ihre Handschrift ist nicht das gelbe vom Ei. Als ich an sie denke, schleicht sich ein gückliches Lächeln auf meine Lippen.

Leider wurde ich von einem Klopfen an der Tür mit meiner Dokumentation unterbrochen und während meine Zofe die Tür öffnet, stehe ich von dem Stuhl auf.

Interessiert trete ich nähe und erblicke überraschender weiße einen der Prinzen. Unsicher sage ich meiner Zofe, dass sie sich zurück ziehen kann, die noch ganz verdattert leise verschwindet. "Guten Tag!" begrüße ich den Prinzen. Er lächelt und erwidert: "Ebenfalls, kann ich herein kommen, Lady Samatha." Leicht nicke ich und trete ihm aus dem Weg, damit er herein kommen kann. Es ist definitiv der Nette, jetzt muss ich nur eben seinen Namen heraus finden.

Er tritt ein und ich schließe hinter ihm die Türe. Zögerlich setze ich mich auf mein Bett und deute auf den Stuhl, wo ich vor nicht einmal einer Minute selbst gesessen habe. "Setzen sie sich." Leise setz er sich auf den Stuhl, während ich mich an den Rand meines Bettes setze. "Warum habe ich die Ehre, dass sie mich besuchen?" Frage ich nett. Der Prinz musstert mich. "Sie haben erwartet gehen zu müssen?"
Unsicher nicke ich und begreife nicht auf was er hinaus will. "Was denken Sie, warum sie nicht hinaus geflogen sind, Lady Samatha?" Ich runzel meine Stirn und schenke ihn einen berechnend Blick. Ich zucke wahrheitsgemäß die Schultern. "Oder warten sie, ich stelle meine Frage mal anders. Warum denken sie, dass sie im Palast bleiben dürfen?"
Ich blicke auf meine Hände und überlege welchen Grund sie haben wollen. "Sie wollen Aufregung ins Casting bringen und da helfen Ihnen nicht die stillen braven Mädchen, wenn ich das so sagen darf."
Er nickt langsam."Und warum denken sie, dass sie keines dieser ruhigen Schoßhündchen sind?" Ich zucke die Schultern und fixiere den Prinzen. "Weil ich den Mut hatte einfach auf zu stehen und zu gehen?"
Abermals nickt er und schenkt mir ein Lächeln.
"Darf ich Sie jetzt etwas fragen?"
Er zieht die Augenbrauen hoch und gibt mir mit einer Handbewegung zu verstehen, dass ich weiter reden soll. "Also ist das Casting lediglich für die Unterhaltung des Volkes da?"
Er schüttelt den Kopf. "Natürlich nicht, Lady Samatha. Wie können Sie so etwas behaupten?"
"Sie haben es eben quasi zu gegeben und außerdem hat alles den Schein das es gestellt ist."
Der Prinz schüttelt vor mir den Kopf. "Es geht um die Zukunft meines Bruders und mir und gewissermaßen auch um die des Volkes."
Ich nicke und lasse das Thema fallen. "Na dann ist es ja gut, nicht wahr."
Der Prinz nickt bestimmt und Stille kehrt ein. Ich beobachte den Prinzen wie er beginnt sich in meinem Zimmer um zuschauen, bis sein Blick an dem Tagebuch hängen bleibt.
"Sie haben eine sehr saubere Schrift." Er klingt überrascht. Verärgert über den indirekten Vorurteil gegen über der ärmeren Kasten klingt meine Stimme ein kleines bisschen schärfer. "Was ist daran den überraschend?" Er wendet sich mir wieder zu. "Nichts natürlich."
Ich nicke leicht auch wenn ich ihm nicht so recht glauben kann. "Was machen Sie eigentlich in ihrer Freizeit, so fern sie eine haben ?" Frage ich interessiert um das wieder aufgekommene Schweigen zu unterbrechen. Er zuckt mit den Schultern. "Ein bisschen hier von und ein bisschen davon."
"Also haben sie noch nicht ihre Leidenschaft entdeckt?" Hacke ich noch weiter nach. "Nein nicht so wirklich. Und was ist mit ihnen?"
"Mmh-Naja ich koche gerne mit meiner Schwester oder ähm spiele mit meinem kleinen Bruder draußen Ball, aber etwas richtiges gefunden habe ich noch nicht so richtig." Erzähle ich ihm. "Dann sind wir ja im gleichen Boot." Der Prinz lächelt mich nett an, welches ich erwidere auch wenn wir eigentlich nicht im selben Boot sitzen. Er hat Geld und die Möglichkeiten, während ich wenn ich hier ausscheide eine drei bin noch immer mit recht wenig Geld und mit wenigen Möglichkeiten. "Und ich habe da auch schon eine Idee, eine wie wir das ändern könnten."
"Und die wäre?" Frage ich interessiert. "Wir treffen uns morgen nach dem Mittagessen und schauen was wir in unserer Freizeit Leidenschaft schenken können." Der Prinz scheint schier begeistert von seiner Idee zu sein. "Das wird bestimmt klasse." Prophezeit er lächelnd und ich stimme ihn weniger euphorisch zu.
Kurze Zeit später steht der Prinz von meinem Stuhl auf und glättet seine Hose. Ich mache ihm gleich und stehen ihm jetzt gegenüber, wobei er mich mit einer Kopflänge überragt. "Die Pflicht ruft. Ich werde Ihnen morgen, wenn die Möglichkeit besteht persönlich informieren, wann ich sie abholen werde. Wenn die Möglichkeit nicht besteht lasse ich Ihnen eine Nachricht zu kommen. Ich nicke. "Einen schönen Tag noch, Hoheit." Sage ich und er erwidert." Ich wünsche Ihnen ebenfalls einen schönen Tag, Lady Samatha." Damit verschwindet er aus meinem Zimmer.

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