'Warum ist nur alles so kompliziert?'

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Böse schaue ich hoch in sein Gesicht.
Das macht er doch alles extra!
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Wir beginnen uns langsam zu drehen und zu wiegen, dabei schau ich stur auf seinen Hals, welchen ich direkt vor Augen habe. "Na also, ist doch gar nicht so schlimm." Ich blicke auf und sehe ihn lächeln. "Du bist doof!" Mein Gegenüber zieht seine Augenbrauen hoch. "Das sieht bei dir komisch aus, Aiden." Äffe ich ihn nach. Grinsend schüttelt er seinem Kopf. "Und ich nehme dir das mit der Wette und den Klamotten noch übel! Denk nicht, dass du so schnell aus dem Schneider bist, Freundchen!"
"Jetzt klingst du wie meine Tante!"
Wieder schlage ich ihn leicht auf dem Hinterkopf. "Und das werde ich dir erst recht übel nehmen!" Auch wenn ich es versucht habe zu unterdrücken, grinse ich ihn über beide Ohren an. "Du bist mit schon lange nicht mehr böse." Murmelt er. "Ich bin einfach zu unwiderstehlich." Verärgert schüttel ich meinen Kopf. "Du arroganter Prinzenarsch!"
"Du hast Glück, dass ich weiß das du Scherze machst." Leicht zieht er mich näher zu sich. Ich lasse mir nichts an merken, da ich insgeheim seine Nähe begehre. "Woher willst du das wissen?" Spielerisch blicke ich in seine Augen und komme ihn unmerklich näher. Ich kann es einfach nicht lassen mit dem Feuer zu spielen. "Du kleines Teufelchen." Er tippt mir auf meine Nase. Das zweite mal, dass er das heute macht. "Warum machst du das?" Frage ich. Er tippt mir wieder auf meine Nase. "Weil ich es kann?" "Ich mag das aber nicht, Aiden! Bitte berücksichtige das." Bittend schaue ich zu ihm hoch. "Sehe ich so aus als würde mich das interessieren, Schätzchen?" Verärgert blitze ich ihn an und stoße ihn dann von mir. " Du arrogante selbstverliebte Arschgeige!" Murmel ich und trete einige Schritte zurück. "Ach komm sei nicht so. " Meint Aiden und kommt wieder einige Schritte auf mich zu. "Wie soll ich nicht sein?" Frage ich ihn angepisst und drehe mich von ihm weg, um die Backhandschuhe und die zwei Nudelsiebe auf zu heben. Doch da habe ich nicht mit dem kleinen eingebildeten Superhirn gerechnet. "Na, so wie du jetzt gerade bist." Ich drehe mich zu ihm um und sage so leise wie es geht: "Ich soll dein willenloses  Püppchen spielen? Nein, danke ich passe!" Genervt stöhnt er auf, während ich mich wieder um drehe und die Sachen einsammel. "Nimmst du deinen Kochlöffel mit?" Frage ich ihn, ohne ihn eines Blickes zu würdigen. "Du willst das hier einfach beenden?" Ungläubig starrt er mich an, hebt aber trotzdem den Kochlöffel auf. Ich zucke meine Schultern und steuere auf den kleinen Raum zu, um das Licht wieder aus zu machen. "Und was wenn ich das nicht will?" Ich höre seine schweren Schritte hinter mir und spüre wie seine Hand meinen Oberarm um greift und mich zu sich herum dreht.

Ich schaue ihn hartnäckig in die Augen. "Ich lasse mich nicht von dir so herablassend behandeln!" Ruhig entferne ich seine Hand von meinem Oberarm und drehe mich wieder um und setze meine Weg fort. "Ich bin der Prinz und ich befehle dir auf der Stelle hier zurück zu mir zu kommen." Genervt schaue ich über meine Schulter. "Du willst mich jetzt auch noch dazu zwingen hier zu bleiben?"

Nachdem Ausdruck in seinen Augen und seine Körperhaltung nach, will er das wirklich. Widerstrebend laufe ich wieder zu ihm zurück und warte darauf, dass er etwas sagt. "Hör mir zu! Ich bin der Prinz und ich treffe hier die Entscheidungen, verdammt! Und ich lasse mich doch nicht von einer daher gelaufenen sechs so behandeln." Zischt er und verletzt mich damit wirklich. Doch ich verstecke meine Gefühle hinter einen leichten Maske, welche ich nicht vor habe so schnell abzulegen. "Ich werde es dir kein viertes mal sagen. Ich befehle hier, du hast nichts zu sagen." Damit schaut er mir kalt in die Augen und dreht sich um. "So etwas muss ich mir nicht geben." Damit verschwindet er aus dem Saal. Irgendwie geschockt schaue ich ihn nach.

Habe ich mich wirklich von heute Vormittag täuschen lassen?
Ich bin so Naiv.
Warum sollte er denn plötzlich so nett zu mir sein?
Will er das eine von mir?
Schließlich hat er bereits gestern angedeutet, dass er schon mit ein paar anderen Bettsport gehabt hätte.
Ist er wirklich so unehrenhaft und macht so etwas?
Ich weiß es nicht, ich kenn ihn ja nicht. Zumindestens nicht wirklich.

Entschlossen schnappe ich mir die Sachen und verlasse denn Saal ohne das Lichts aus zum machen. Wie soll ich eigentlich wieder zurück finden? Und wie soll ich es überhaupt an den Wachen vorbei schaffen, schließlich habe ich nicht wie Aiden den Zeitplan der Wachen einstudiert. Ich seufze und mache mich bereit ewig lang durch diese Gänge zu irren und dabei darauf zu achten nicht unbedingt von ein Wache oder sonst wem über den Weg zu laufen.
Jetzt wünsche ich mir, wenigstens versucht zu haben mir den Weg hier hin zu merken, aber ich war einfach zu Abgelenkt von Aiden.

Tatsächlich komme ich nachdem ich mich gefühlt zehn tausend mal verlaufen habe, in meinem Gang an und schlüpfe so gleich in mein Zimmer. Dort schalte ich das Licht an und gehe zu einem kleinem Schrank und stopfe dort in die letzte Schublade die Backhandschuhe und die zwei Siebe hinein. Den Kochlöffel musste ich dort lassen.
Dann schlüpfe ich enttäuscht und genervt den Sachen, die mir Aiden gegeben hat und schlüpfe schnell in das seidene Nachthemd. Die Klamotten stopfe ich ebenfalls in die letzte Schublade der Kommode. Müde schalte ich alle Lichter aus, außer das von der zierlichen Lampe auf meinem Nachttisch. Ich lege mich in das bequeme Bett und decke mich bis zum Kinn zu. Traurig und wütend starre ich zu meiner Decke.

Ich bin nicht einmal wirklich sauer auf ihn, eher auf mich, da ich die jenige war, die sich hat täuschen lassen.
Aber vermutlich kann er gar nichts für seine Art, schließlich wird er von allen Seiten angehimmelt und ist vielleicht baldiger König über ein ganzes Land. Genervt schalte ich jetzt das letzte Licht aus.
Warum ist nur alles so kompliziert?!
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Oh man! Wie mich Wattpad aufregt!!😒

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