Lesenchmittag 4
Zehn Minuten vor Mitternacht stehe ich in meinem Zimmer und starre meine Klamotten an, die ich wohl oder übel tragen muss für diese Nacht. Mein Outfit besteht aus einer Haut engen schwarzen Lederhose und einem spitzen besetzten schwarzen Croptop, die dazugehörigen Accessoires ist einmal das stilistische Nudelsieb als Kopfbedeckung und die dicken schlichten blauen Backhandschuhe. Ungläubig schlüpfen ich in diese Sachen und betrachte mich im Spiegel. Ich würde nie freiwillig so rum laufen. Ich sehe zu viele zweier und manche dreier, die so rum laufen und ich finde es einfach nur widerlich. Doch für diese Wette muss ich sie wohl oder übel tragen auch die Handschuhe und das Sieb nehme ich mit auch wenn ich sie nicht gleich anziehe.
Fünf vor zwölf trete ich raus in den Flur und sehe schon Aiden neben meiner Tür stehen, statt einer Wache. Ich knickse und grinse ihn dabei an. Schelmisch zwinkert er mir zu und bedeutet mir die Sachen an zu ziehen. Augen verdrehend setze ich mir das Nudelsieb auf den Kopf und ziehe die blauen ungetüme über die Hände. Schmunzelnd bemerke ich, dass er die gleichen blauen Backhandschuhe trägt wie ich und ebenfalls ein Nudelsieb auf den Kopf hat. "Gefällt dir dein Outfit?" Fragt er mich flüsternd. Ich schüttel meinen Kopf und betrachte seinen Kochlöffel, den er in einer Hand hält. "Pff! Und jetzt komm! Wir haben schließlich nicht die ganze Nacht Zeit." Damit schnappt er sich meine Hand und zieht mich hinter sich her. Verblüfft von der Tatsache, dass er meine Hand hält, schaue ich einige Minuten auf diese. Sieht für außen stehende bestimmt ziemlich dämlich aus, schließlich haben wir beide unsere blauen Backhandschuhe an. Es fühlt sich auch komisch an.Zusammen laufen wir Hand in Hand durch die Flure des Palastes. "Wo gehen wir überhaupt hin?" Frage ich flüsternd. Er dreht sich einen Moment zu mir um und bedeutet mir leise zu sein. Ich verdrehe meine Augen, als ob uns jemand hört, außerdem ist das Licht in den Fluren so schlecht, dass man uns besten Falles nur als Schemen war nimmt.
Aiden lugt um eine Ecke. Misstrauisch musstere ich seinen Rücken. Ein schlichtes schwarzes Oberteil und eine schwarze Hose. "Was ist? Wieso hält du an?" Frage ich flüsternd. Wieder dreht er sich um und wirft mir einen genervten Blick zu. Warum schleicht er hier rum? Er ist doch der Prinz, er darf doch bestimmt um zwölf Uhr Nachts mit einer Erwählten in den dunklen Gängen herum streifen. Neugierig quätsche ich mich neben ihn, um ebenfalls mit zu bekommen warum er so fasziniert in den Gang starrt.
Und ich sehe.
Nichts.
Nur den dunklen Gang. "Was ist denn los, Aiden?" Frage ich. "Jetzt verdammt! Sammy halt bitte einmal kurz deinen Mund." Schnauzt er mich flüsternd an. Einige Minuten halte ich wirklich meinen Mund, bis mir langweilig wird. "Da ist nic-" Promt landet seine Hand auf meinen Mund. Er blickt mir in die Augen und immer seine Hand, dann ganz langsam von meinem Mund.
Gespannt beobachte ich seine Mimik. Seine zusammen gezogenem Augenbrauen und seine warmen braunen Augen. Ich grinse und sein Gesicht emtspanmt sich.
Ohne das ich es bemerkt habe sind wir uns näher gekommen, sodass ich seine Augen genauer mustern kann.Sie sind nicht ganz braun, da feine Linien von grün sich um seine schwarze Pupille schlingeln und ein paar hellere braune Sprenkel zieren sein Auge, während der Rest seines Auges ein schönes dunkles braun hat.
Plötzlich tippt er auf meine Nase. Überrascht entferne ich mich von ihm. Wieso hat er das gemacht? Ich schiele auf meine Nase. Ist da was?Als Aiden ein komisches Geräusch macht, schaue ich zu ihm. Keine Ahnung was er da macht, aber es sieht komisch aus. "Was machst du?" Frage ich verwirrt. Hat er einen an der Klatsche? Kaum habe ich das gesagt, bricht ein lautes Lachen aus ihn. Ein viel zu lautes Lachen.
Schnell presse ich meine Hand auf seinen Mund. "Spinnst du?!" Zische ich ihn an. Außer Aiden gedämpftes Lachen, höre ich noch entfernte Schritte. Ich luge um die Ecke und sehe eine Wache um die Ecke biegen in den Gang, wo wir lang müssen. Zum Glück geht die Wache in die entgegen gesetzte Richtung von uns und hat auch Aidens Lachen nicht gehört.Aiden beruhigt sich und atmet einmal tief ein und aus. "Ich sollte meinen Vater wirklich darüber berichten, dass seine Wachen sich verspäten!"
Hä?
"Ich habe den Zeitplan von den Wachen für heute Nacht mir eingeprägt. Diese Wache sollte eigentlich schon vor zehn Minuten hier vorbei kommen." Flüstert er und ich nicke. Er greift wieder nach meiner Hand und zieht mich wieder hinter sich her. Ich hole ihn wieder ein, sodass ich neben ihn laufen kann. "Wo gehen wir eigentlich für unsere bescheuerte Wette hin?" Frage ich. "Natürlich in den Tanzsaal, Sammy. Schließlich musst du tanzen." Ich zeige ihm meine Zunge. "Wann sind wir den da?" Frage ich ihn. "Siehst du die Tür davorn?" Ich nicke. "Da müssen wir durch, dann müssen wir nur noch gerade aus und wir sind da!" Erklärt er mir."Warum ist euer Palast überhaupt so groß?" Genervt mustere ich, die nie endenden Gänge. Er zuckt mit seinen Schultern. Neben einander laufen wir durch die dunklen Palastgänge. Bei Nacht sieht der Palast ganz anders aus, als am Tag.
"Aiden?" Fragend blickt er zu mir runter. "Warum hast d mich eigentlich zuvor so scheiße bahandelt?" Einen Moment blickt er mir noch in die Augen, wendet jedoch seinen Blick schnell wieder ab. "Das verstehst du nicht." Murmelt er und öffnet die großen Türen. Durch die wir gemeinsam, dann gehen. Eine richtig Antwort auf meine Frage bekam ich trotzdem nicht.---
Letzte Kapitel des Lesenachmittags
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Fanfiction35 Mädchen 2 Prinzen ---- Samatha gerät in den Schlamassel des Castings . Von einer Monarchie, die gestürzt werden will über Wetten mit schnöseligen Prinzen und abgefahrenen Bällen, das Casting der beiden Zwillingsbrüder lässt nichts im unmöglichen...