Gespräch mit Aiden

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Ich hab noch ein wenig mit meinen Zofen geredet zwar nicht mehr um das große Thema Königin, da wir alle der Meinung waren, dass wir das Thema nicht breit schlagen sollten und dürften. Sonst könnte ich noch mehr Ärger bekommen als ich eh schon am Hals habe und meine Zofen sowieso. Also habe ich nachdem sie gegangen sind mein Buch in meine Reisetasche gepackt und noch ein paar wenige meiner Sachen ebenfalls und habe mich dann auf mein Bett gelegt mit dem Thriller und habe weiter gelesen. Erst als es an meiner Tür klopft habe ich das Buch neben mich gelegt und bin aufgestanden, um die Tür zu öffnen, um Prinz Aiden herein zu lassen. Weshalb Prinz Jayden wohl nicht zu mir kommt, um mir meinen Rauswurf zu sagen? Hat er Angst? Ich öffne die Tür und sehe wie erwartet einen der Prinzen davor stehen. "Guten Tag." Begrüße ich ihn und mache einen Knicks. Er nickt mir zu und geht an mir vorbei ins Zimmer ohne darauf zu warten, dass ich ihn herein bitte. Eindeutig Prinz Aiden. "Kommen Sie ruhig rein!" Meine ich sakastisch und mache die Tür zu. Verschmitzt lächelt mich der Prinz an und setzt sich einfach auf mein Bett. Empört starre ich ihn an. "Setzen sie sich doch!" Teuflisch grinsend zeigt er auf den Stuhl. Grimmig setze ich mich auf diesen und verschränke meine Arme vor meiner Brust.
"Nettes Buch." Meint er und hält den Thriller hoch. "Es ist fantastisch." schwärme ich und springe erschrocken auf, als er das Buch in eine Ecke des Zimmers wirft. "Schrott." Er blickt sich in meinen Zimmer um und ich setze mich mit zusammen gekniffenen Augen wieder. "Langweilig, die anderen Mädchen haben interessantere Räume." Bemerkt er und fährt sich durch seine dunklen Haare. "Und sind generell interessanter, wenn du weißt was ich mein." Ich verziehe mein Gesicht und kann es fast nicht glauben. So unverantwortlich, aber ich kann es leider nicht leugnen. Ich würde es durch aus ein paar der Mädchen zu trauen. Ich verkneife mir einen bissigen Kommentar und meine Meinung, die ich ihm zu gerne unter die Nase schreien will. "Kommen wir endlich zu meinem Regelbruch!" Zische ich genervt von seiner Art. Seiner egoistischen und arroganten Art zerrt ziemlich an meinem Nerven. "Na, na nicht in so einem Ton Mädchen." Lacht er gehässig. "Aber gut, wenn du darauf bestehst." Ich verdrehe meine Augen und starre ihn abwartend an.
Ich habe einen sehr kurzen  Geduldsfaden zumindestens, wenn es bei diesen Prinzen ist und wenn er mich so anschaut und wirklich nichts sagt, während die Zeit verstreicht lässt mich explodieren. "Jetzt lass uns darüber reden!" Knurre ich und was macht er. Er lacht los und steht auf und kommt ganz langsam auf mich zu. "Du denkst, du kannst mir hier Befehle geben?" Fragt er und lächelt mich an, während er bereits nur noch einen Meter von mir entfernt ist. "Du willst den Prinzen etwas befehlen?" Fragt er noch mal und kommt sogar noch näher an mich heran getreten.  "Antworte!" Fordert er mich auf und ich schlucke einmal hart. Seine Nähe macht mich nervös und nicht im positiven Sinne. Da ich aber einen Klos im Hals habe, der einfach nicht verschwinden will, schließlich schüttel ich ledigtlich meinen Kopf. Dabei kommt der Prinz mir noch näher, sodass ich seinen heißen Atem auf meinen Gesicht spüre. "Wer befehlt, wem was?" Fragt er und blickt mir eisig in die Augen. Mein Herz schlägt, als würde es gleich explodieren und mir jagt ein Eis kalter Schauer über den Rücken, der mir eine Gänsehaut verpasst. "Du." Meine Stimme klingt ängstlich, schwach. Doch ich darf keine Schwäche zeigen, besonders nicht im Palast vor Prinz Aiden.
Ich räuspere mich und richte mich auf. Sein Gesichtsausdruck ändert sich von wütend zu einen fast freundlichen, denn er lächelt leicht und greift nach einer meiner Strähnen, die er sobald er sie in der Hand hat um seinen Finger dreht. "Genau." Flüstert er und starrt auf die Strähne um seinen Finger. Verwirrt starre ich ebenfalls auf sie. Meine blonde Strähne um seinen großen Zeigefinger. Ich starre noch immer auf sie, als Aiden nicht mehr auf sie starrt. Ich weiß, dass er nicht mehr auf sie starrt, weil ich seinen Blick auf mir Spüre. Noch immer hypnotisiert von meiner Strähne, reagiere ich nicht, als Aiden meine Wange leicht berührt. Seine Fingerkuppe war erstaunlich rau, aber irgendwie bringt es meine Wange, dennoch zum kribbeln. Mein Gedanken hängen nach und ich realisiere erst zu spät was hier passiert. Ich ziehe meine Augenbrauen zusammen. Warum lasse ich mich so behandeln. Erst schreit er mich zusammen und nähert sich mir dann so. Energisch löse ich meine Strähne von seinem Finger und schupse ihn von mir. Ich ignoriere, die darauf wahrscheinlich folgenden Konzequenzen und rempel ihn zusätzlich noch an und gehe in die Ecke des Zimmers, wo er mein Buch hingeschmissen hat. Er schweigt, während ich das Buch vorsichtig aufheben und glätte die Seiten, die beim Aufkommen verknittert wurden. Das Buch lege ich auf den Tisch und setze mich wieder auf den Stuhl, als wäre nichts passiert. Diese kleine Auszeit habe ich gebraucht, um mich wieder zu fassen. Auch Aiden hat anscheinend die Zeit genutzt und hat sich beruhigt und sich ebenfalls wieder auf seinen Platz gesetzt hat. "Äh.. Ich glaube das hier ist gerade ziemlich außer Kontrolle geraten." Fange ich an und schaue aus dem Fenster hinter ihm statt zu ihm. Mir ist das Ereignis von eben ziemlich peinlich, wegen vielen Gründen. Ich sehe aus dem Augenwinkel, dass er von meinem Bett aufgestanden ist und in Richtung meiner Tür läuft. Verwundert blicke ich ihm hinter her. Er öffnet die Tür und will gerade verschwinden, als ich ihn zurück rufe. "Schmeißen sie mich raus?" Er blickt noch einmal zu mir. "Lady Samatha sehe ich so aus, als würde ich sie hier weiter sehen wollen?" Fragt er und zieht hinter sich die Tür zu. "Also ja sie schmeißen mich raus?" Rufe ich noch und tatsächlich öffnet sich die Tür wieder. "Nein, sie bleiben. Schönen Tag noch Lady Samatha." Und schon war er wieder weg und Moment war er gerade wirklich nett zu mir?

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