#11 zweiter Bruder

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To:"Ja klar, ich bin Sozialpädagoge an einer Grundschule in Berlin Marzahn. Darf ich auch fragen, was ihr so macht?"
Fl:"Ich habe Kinder- und Jugendpsychologie studiert. (Und noch was, fällt mir aber gerade nicht ein \: ) Mache aber gerade nicht so viel in Richtung Job. Ich habe aber schon ein paar Vorträge in Schulen gegeben über das Thema Mobbing und so. Sonst mache ich gerade YouTube mit meinen Freunden."
Fr:"Ich habe auch studiert, arbeite aber auch nicht in die Richtung. Flo und ich führen nämlich zusammen auch einen Kanal und haben unserer Hobby zum Beruf gemacht."
J:"Ich habe mit meinem besten Freund eine Band gegründet. Wir sind relativ erfolgreich und machen auch ab und zu was bei YouTube."
M:"Ich habe Musik studiert und habe jetzt auch mehrere YouTube-Chanal, bei denen ich mitwirke."
To:"Ich glaube ich kann mir vorstellen, warum du sie so magst..."
I:"Tja, mit was soll ich mich denn beschäftigen, wenn ihr weg seid und ich nur hinterhältige Freunde habe?"
To:"Ja, ich finde das ja auch super. Also das mit den Jungs hier. Immerhin hast du endlich mal Freunde, mit denen du wirklich happy bist. So habe ich dich lange nicht mehr gesehen."
Fl:"Feli, möchtest du uns vielleicht erzählen, warum du kaum Freunde hast? Also ich meine du musst nicht. Ich finde nur, du bist super nett und vertrauenswürdig. Da verstehe ich nicht, wie sowas sein kann."
I:"Naja, es kann sein, dass ich das für andere auch bin. Nur ich vertraue halt kaum jemanden. Eine Freundin hat mal ein Geheimnisse weiter gesagt. Eine andere zickt nur rum und die anderen nerven einfach nur. Das ist kein vergnügen mehr."
Fl:"Oh, sorry. Das wusste ich nicht. Wie wäre es wenn du ihnen das mal sagst?"
I:" Ich habe schon oft Andeutungen gemacht. Aber sie wollen es anscheinend nicht merken..."
To:"Und ich und mein Bruder können ihr kaum bestehen, da wir meist nicht hier sondern in Berlin und Halle sind. Aber wir versuchen alles um ihr zu helfen, nur leider sind die Mädels ziemlich crazy."
M:"Inwiefern crazy?"
I:"Insofern, dass sie meine Brüder anmachen und so ein scheiß."
Fr:"Ach du scheiße! Warte, wie alt seid ihr, wenn ich fragen darf?"
To:"21 und 27."
Fl:"Krass und ihr seid 15,16 oder höchstens 17!"
I:"Naja, ich finde das Alter ist mehr so eine Nebensache. Hauptsächlich stört es mich halt das es meine Brüder sind. So was finde ich halt einfach scheiße.. Ich weiß nämlich, das sie mich eigentlich nicht so leiden können, aber so an die beiden rankommen.."
J:"Ok. Das ist echt zu krass. So waren wir doch früher nicht und die Mädchen auch nicht."
T:"Ja, aber da musst du mal zu mir kommen, da haben die Kinder in der ersten Klasse auch meist schon keinen Respekt mehr vor Lehrern oder anderen Autoritätspersonen, ganz zu schweigen von ihren Eltern."
I:"So jetzt aber genug von den Problemen. Wie geht es so in Berlin?"
T:"Super, Union hat wieder gewonnen. (Is ein Fußballverein, für die die ihn nicht kennen)"
I:"Boah das mein ich doch gar nicht! Freundin? Kumpel? Irgendwas in die Richtung?"
T:"Nö, eigentlich nicht."
Und so reden wir noch eine gute Stunde weiter über belangloses.
Fe:"Morgen. Habt ihr noch Kaffee?"
J:"Mach erstmal deine Augen auf! Ich hole dir dann auch einen."
Fe:"Haha sehr.... Oh. Hi, ich bin Felix."
T:"Morgen, ich bin Tobias, einer der Brüder."
I:"Du, wann kommt eigentlich Paul?"
T:"In so einer halben Stunde in Frödstedt."
I:"Wie bist du überhaupt hier her gekommen?"
T:"Ach was für ein Blitzmerker du heute wieder bist. Ich bin mit einem Taxi gefahren."
I:"Ach so. Dann kommt Paul auch mit einem Taxi?"
T:"Ja, das ist sein Plan. Und er holt auch gleich Mutti ab."
Fl:"Also wenn ihr wollt, kann auch einer von uns fahren. Wir sind ja mit unserm Bus hier. Das wäre das kleinste Problem."
I:"Wenn ihr das machen würdet, wäre das cool, dann können wir auch noch Papa besuchen."
T:"Ok, von mir aus. Wenn es euch nicht stört. Immerhin ist das euer Urlaub."
M:"Ach das passt schon. Wir bekommen ja hier auch kostenloses Essen und Feli hat uns versprochen, das sie uns noch ein bisschen was zeigt."
Fr:"Und Rick schläft eh noch ein paar Stunden. Dann können wir heute Nachmittag noch was schönes machen."
T:"Ihr seid echt schwer in Ordnung."
I:"Dann müssten wir jetzt aber auch bald los."
M:"Ok. Ich würde fahren oder Flo."
Fl:"Komm, ich fahre und du kommst als seelische Unterstützung mit."
I:"Ja bitte."
M:"Okay, kleine."
Wir ziehen uns an und setzten uns in den Bus. Ich sitze mit Marti hinten, während Tobi Flo den Weg erklärt.
Da wir bis zum Bahnhof eine Weile fahren, lehne ich mich an Martis Schulter und genieße einfach die Wärme, die von ihm ausgeht. Ihm scheint das nichts auszumachen. Er unterhält sich mit den anderen beiden und lacht auch ab und zu. Als wir am Bahnhof ankommen, kommt auch schon der Zug. Tobi und ich steigen aus. Am Gleis angekommen, öffnen sich die Türen. Wir müssen nicht lange warten. Schon kommen Paul und seine Freundin Ise. Wir umarmen uns alle sehr lange und gehen dann zum Auto. Auch die beiden Berliner sind inzwischen ausgestiegen.
I:"So, also das sind zwei der Jungs, die im Moment bei uns Urlaub machen. Flo und Marti. Und das ist mein anderer Bruder und seine Freundin. Paul und Ise."
Die vier geben sich die Hand und wir steigen wieder ins Auto. Dieses mal sitze ich mit Marti ganz hinten und Paul mit Ise auf unserem Platz.

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Sorry, das letzte Woche nichts gekommen ist. Ich hoffe, ich schaffe es jetzt ohne Ausfälle zwischendurch...
Viel Spaß beim lesen
Pauline

Eine komische Begegnug mit FolgenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt