"Ehm... Ok. Du bist komisch. Bist du denn auch verliebt?"
"Ja, in meine Freundin."
"Ach stimmt ja."
Inzwischen kommen die ersten Leute, die mit dem Bus gefahren sind. Ich entschuldige mich kurz bei Flo und gehe an den Spint und hole meine Sachen raus.
Kaum habe ich mein Fach aufgemacht, werde ich schon wieder vollgelabbert.
Lisa:"Alter, was hast du denn mit Flo zu klären?"
Ich:"Ich habe halt neue Freundschaften geschlossen."
Sarah:"Ey, Finger weg von ihm. Wenn er wieder single ist, gehört er uns!"
Ich:"Ich glaube das habt ihr nicht zu bestimmen. Außerdem will ich nichts von ihm."
Lisa:"Besser ist es für dich!"
Ich packe schnell meine Tasche und gehe dann mit Tina und Sophie hoch zum Chemie-Raum. Kurz rufe ich Flo zu:"Wir sehen uns oben."
Er nickt und wir gehen.
Es passiert weiter nichts aufregendes bis der Lehrer kommt. Wir gehen in den Raum und machen normal Unterricht. Als die Stunde fast zu Ende ist, klopft es an der Tür. Der Lehrer ruft:"Herein!"
Die Tür geht auf und Marti und Flo stehen da. Sofort bekomme ich ein ungutes Gefühl. Alle sind komischerweise still.
"Was ist passiert?", sage ich ganz leise. Alle schauen mich verwirrt an.
"Wer sind sie?", fragt unser Lehrer.
Marti schaut mich traurig an.
"Wir sind zwei sehr gute Freunde von Feli. Könnte sie mal bitte kurz raus kommen?", erklärt Flo.
"Davor möchte ich bitte erfahren, um was es geht.", fordert mein Lehrer.
"Können wir dies bitte nicht vor der ganzen Klasse klären?", bittet Flo.
"Von mir aus. Felicitas kommst du mal bitte mit?", fordert mich mein Lehrer auf.
Ich will aufstehen, doch meine Beine versagen. Tina kommt mir zur Hilfe und stützt mich. Als wir an der Tür sind übernimmt Marti das stützen und bittet Tina, wieder rein zugehen. Sie schaut mich fragend an und ich nicke ihr zu. Mein Lehrer schließt die Tür und fragt fordernd:"Was wollen sie den nun?"
Die Jungs scheren sich allerdings nicht darum. Marti stellt sich vor mich und Flo hinter mich. Ich schaue Marti fragend an. Er nahm mich in den Arm und flüstert mir zu:" Es tut mir so leid. Die Ärzte konnten nichts mehr machen."
Ich kann es nicht glauben. Mein Vater ist tot. Ich werde ihn nie wieder sehen. Ich höre von irgendwoher einen schrei und ich verliere jetzt auch noch meine letzte Kraft. Ich wäre gestürzt, wenn mich die beiden nicht gehalten hätten. Sie umarmen mich beide, sagen aber nichts. Ich bekomme nur aus weiter ferne mit, wie sich drei Klassenzimmer öffnen und verwunderte Lehrer bzw. Schüler uns ansehen. Ich klammere mich an Marti.
Als ich mich wieder etwas beruhigt habe, löst sich Floid von mir. Ich sehe ihn an.
"Kannst du bitte Tina holen?"
"Klar, aus deiner Klasse?"
Ich nicke und er geht zur Tür. Kurze Zeit kommt er mit meiner besten Freundin wieder. Ich löse mich nun endgültig von Marti und falle ihr um den Hals.
"Hey, süße, alles wird gut. Wir sind für dich da. Du bist in Sicherheit."
"Meine Uroma und mein Vater sind gestorben."
"Oh Gott.... Wir schaffen das. Ich bin immer da. Und Sophie ist auch noch da. Jetzt beruhig dich. Geh nach Hause und ruh dich aus."
"Danke. Du bist die beste."
"Ich kann ja nachher noch mal vorbei kommen."
"Ja bitte. Ich will einfach nicht mehr."
"Hey, sag nicht so ein scheiß. Du hast so coole Menschen um dich rum. Das kannst du jetzt nicht einfach so hinschmeißen."
"Außerdem sind wir auch für dich da. Das weist du doch. Und ich werde so lange bleiben, bis es dir wieder besser geht. Bis du alles hinter dir hast.", sagt Marti.
"Wenn wir können und dürfen, weden wir alle so lange wie möglich bleiben.", erklärt Flo.
"Danke. Ich werde es mir merken.", lächel ich alle leicht an. "Wo sind meine Brüder und meine Mutter?"
"Deine Mutter ist zuhause mit Paul und Tobi ist im Krankenhaus und klärt dort alles.", erklärt mir Marti.
"Darf ich nach Hause?", frage ich meinen Lehrer.
"Ja, natürlich. Aber melde dich bitte noch im Sekretariat oder bei der Direktorin ab.", antwortet mir dieser.
Ich nicke und wollte mich gerade mit den Jungs auf den Weg machen, als mir noch etwas einfällt.
"Könnten Sie der Klasse bitte nicht sagen, was los ist? Ich will nicht von allen falsches Mitleid bekommen."
"Klar. Ist ja auch deine Entscheidung.", sagt der Lehrer.
"Ich sage es auch niemanden. Egal wer fragt, erfährt von mir nichts.", ergänzt meine beste Freundin.
Damit drehe ich mich um und gehe mit meinen Begleitern zum Seki. Ich klopfen an, doch es scheint niemand da zu sein. Also gehen wir eine Tür weiter. Wieder klopfe ich an und dieses mal bekomme ich ein "Herein". Flo öffnet daraufhin diese und lässt uns eintreten.
"Guten Tag. Ich wollte fragen, ob ich nach Hause gehen darf?", erkläre ich unser Erscheinen.
"Aus welchem Grund möchtest du nach Haus?", erkundigt sich die Direktorin.
Allerdings kann ich es einfach nicht aussprechen. Allein bei dem Gedanken daran fange ich leicht an zu weinen. Marti nimmt mich in den Arm und beruhigt mich.
"Sie ist Psychisch total am Boden, da am Freitag und heute zwei Personen aus der Familie gestorben sind, die ihr sehr nah standen.", erklärt Flo.
"Und sie sind?", fragt unser Gegenüber.
"Er ist mein Bruder. Deshalb ist er auch hier, um mich abzuholen.", sage ich schnell.
"Ja, dann ist ok.",sagt die Direktorin mitleidig.
Wir verlassen den Raum und ich atme auf. Schnell verlassen wir die Schule und gehen zum Auto. Marti und Flo weichen mir nicht von der Seite.
"Ich bin also dein Bruder?!", sagt Flo auf einmal.
"Naja, haben wir doch schon vorgestern morgen festgestellt.", lächel ich ihn schwach an.____________________
Hier ein neues Kapi :)
Mal wieder etwas später, aber es ist da :D
Viel Spaß beim lesen
Pauline
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Eine komische Begegnug mit Folgen
FanfictionFelicitas geht gerade von ihrer besten Freundin nach Hause als sie von einer Gruppe junger Männer angesprochen wird. Wird sich aus dieser Begegnug eine Freundschaft entwickeln?