Der Tod in mir

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Prolog

Der Stahl glitt kalt und leicht durch meinen Arm. Er tat nicht weh, mein ganzer Körper war taub, ich sah der Klinge nach. Sie zog eine feine rote Linie in meinem Arm, die sofort riesig wurde. Mir wurde schwindlig. Der Mann im Umhang, der die blutige Klinge noch in der Hand hatte, sprach mit einer samtigen Stimme zu mir. Ich konnte kein Wort verstehen. Dann wurde alles schwarz.

Schweißgebadet wachte ich auf. Ich sah auf meinen Wecker. Fünf Uhr. Scheiß Montage. Scheiß Alpträume. Mein Arm tat weh. Hektisch machte ich das Licht an und bereute die Entscheidung sofort. Fluchend machte ich es wieder aus und fühlte lieber über meinen Arm. Eine Narbe?

 Tatsächlich.

Unmöglich. Ich bin mit nem komplett Narbenfreien Arm ins Bett gegangen, an nem Sonntagabend im frühen Sommer. In ein paar Wochen sind Ferien, und die Klausuren werden wie ein Maschinengewehr von Chuck Norris geschossen (Regel in allen Chuck Norris Filmen: Chuck Norris lädt nicht nach). Schöne Scheiße.

Dann also aufstehen. Ins Bad und Duschen, genießen einmal nicht auf eine Schwester warten müssen, fertig zu werden. Zu müde. Die Narbe hatte ich schon vergessen.

Der Tod in mirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt