17. Vorbereitungen

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In meinem Zimmer hatte ich meine Taschen auf den Boden ausgeleert. Seit ich im Raum von Zeit du Geist war, hatte ich einiges an Zeug gesammelt. Ich habe mich dort an einige Worte des Teufels erinnert. Er sagte mir ja einmal gesagt, ich hätte Absorptionsfähigkeiten. Das wollte ich ausprobieren. Auf dem Boden lagen verschiedene Reagenzgläser, gefüllt mit Blut, außerdem einige verschiedene Metalle. So fügte ich der Sammlung das letzte Teil hinzu, eines von Veras Kurzschwertern.  Ich wollte mich nicht auf die Klinge aus Schatten verlassen, weil Glen sie bereits einmal ausgeschaltet hatte. Und wenn ein Neuntklässler das hinbekam, dürfte es für das Leben kein Problem sein dasselbe zu tun.

Ich packte alles zusammen und ging aus dem Haus. In den Wald hinein und zum alten Steinbruch. Ein alter Schmied hatte vor seinem Tod seine Werkstadt gehabt, die nie abgerissen wurde. Nach einem Rundgang  war mir klar, dass alles da war. Mit dem Emblem des Feuers entfachte ich die Kohlen und schmiss die Metalle in einen Kessel. Als diese in einem glühenden Brei vermischt waren, goss ich die Phiolen rein. Zuallerletzt kamen die Tropfen von Vera und die von Isa in den Mix. Das Gemisch zischte und produzierte jetzt einen seltsamen Dampf, der in der Luft eine Reflektion hervorrief. Ich konnte ein Mädchen erkennen. Sie hatte braune Haare und einige lila Strähnen, ihr rechter Arm war eine Art Prothese, komplett aus Stahl.  Sie hatte spitze Eckzähne und Ohren, und viele blaue Flammen von sich ausgehen. Das Bild sah so aus, als würde es mich ansehen. Das Mädchen zwinkerte mir zu, und dann verschwand der Rauch. Ich war perplex. Was war das wohl?

Unter einiger Anstrengung wuchtete ich den Kessel hoch und goss das geschmolzene Metall in eine Form.  Den Baren ließ ich abkühlen, und das dauerte bis in den späten Abend. Bis dieser wieder kalt und hart war, ordnete ich meine Gedanken, überlegte mir Strategien. Dieser Kampf würde kein leichter werden, bei weitem nicht. Der Tod hatte mir eine eigene Einheit zugesprochen, die ich anführen würde. Diese galt es zu organisieren. Allerdings war ich mir nicht sicher, ob ich so eine Verantwortung tragen könnte, und wenn ich auf andere aufpassen musste könnte ich nicht mit voller Kraft kämpfen. Und dann war da noch die Sache die Isa mir verschwieg. Sollte die Hölle wirklich meine Eltern gefangen haben? Und wenn ja, dann war Isa wahrscheinlich Plan A gewesen. Ich schüttelte den Kopf. Diese Lana… Immer schaffte sie es meine Gedanken zu verdrehen.

Der Barren war fertig. Ich legte Kamatayon daneben und konzentrierte mich. Der silber-rote Barren floss zusammen und legte sich an den Stab, ummantelte den oberen Teil und verfestigte sich wieder. Ich nahm Kamatayon und drückte zu. Die Klinge fuhr hinaus. Probeweise schlug ich auf drei Bäume zu. Der Stahl durchschnitt die Luft und die Bäume, als wären sie ein und dasselbe. Zusätzlich wurde ich in den Zustand der Schwerelosigkeit versetzt, wie mit Blut. Bevor ich mich zufrieden gab, steckte ich die Klinge in Brand. Das Feuer ging nicht aus und schmolz den Stahl auch nicht. Komplett zufrieden mit dem Ergebnis packte ich zusammen und ging nach Hause.

Unter der Schule hing sie, an jedem Arm eine Stahlkette fest an der Wand verankert.  Den Kopf hielt sie gesenkt, um mich nicht ansehen zu müssen. Vera war eine Gefangene, die von Gott persönlich zum Tod verurteilt wurde. Ich stand eine Zeit lang einfach nur da, schwieg sie an. Dann hob ich die Hand und schlug sie. Mehrmals. Immer fester. Nach 15 Schellen nahm ich das Feueremblem und zog ihr eine Flamme quer übers Gesicht. Das Fleisch ihres Gesichtes brutzelte und sie schrie auf, starrte mich wutverzerrt an. Dann schlug ich ihr mit der Faust genau ins Gesicht. Sie spuckte Blut, und ich spuckte sie an. Dann wand ich mich zum Gehen. „Ihr habt keine Chance! Wir lassen euch nicht gewinnen! Nur das Leben ist der einzig wahre Herrscher!“, schrie sie mir nach. Ich lachte kurz auf, und ging durch die Tür nach draußen.

                                                                                                        

Der Tod in mirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt