6. Überraschung!

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Jan nahm beide Schwerter und hob sie parallel übereinander. Ich ging in die gleiche Stellung wie vorhin und wartete auf seinen Zug. Aber er bewegte sich nich. Kein bisschen. Es sah nich mal so aus als ob er atmen würde. Er stand nur da. Er blinzelte nich mal. Da wurde ich unruhig und stürzte los, um es schnell zu beenden.

 In einer einzigen flüssigen Bewegung stieß er den Stab nach oben, wich zur Seite aus und wollte mir sein Kurzschwert in die Seite stechen. Unbeholfen stolperte ich von ihm weg und versuchte ihn abzuwehren, was ich nur notdürftig schaffte. Komplett aus dem Konzept gebracht brachte ich mich in Sicherheit. Er setzte mir nach und ein bisschen besser als vorher wehrte ich ihn ab. Ich wurde wütend und die Schatten sammelten sich am Stab, und die Klinge war da.

Mit dem Schock auf Jans Gesicht war wenigstens eine Emotion gegeben. Das war meine Chance und ich nutze sie. Ich stürzte mich auch ihn und fuhr einen runden Hieb gegen ihn aus. Ich stieß auf Wiederstand. Er hatte seine Klingen in einem Kreuz gehalten. Somit kamen wir uns gegenüber zu Stehen. Er zitterte und sah mich mit riesigen Augen an. Ich sah mein Spiegelbild in seiner Klinge und erschrak. Meine Iris war komplett Schwarz.

Wir sprangen auseinander und holten Luft. Das lief nich so wie ich gehofft hatte. Ich würde es anders machen müssen, nur wie? Und genau in dem Moment sprang Jan auf mich zu, und wollte mich mit beiden Klingen erstechen. Ähnlich wie er vorher brachte ich Kamatayon in einer flüssigen Bewegung zum rotieren, und wehrte so das Katana nach oben und das Kurzschwert nach unten ab. In einem letzten Zug holte ich mit der Klinge aus und ließ sie in ihn  fahren. Seine Sensoren kreischten, und er verlor das Bewusstsein.

Schwitzend sah ich zu Kai rüber. Er saß mit offen klaffendem Mund da und starrte mich an. Violett kam langsam wieder zu Bewusstsein. Ich nahm Kamatayon hoch und die Schatten sammmelten sich wieder an meiner Hand. Gewonnen. Drei weitere waren also ausgeschieden. „Kai, wie viele habt ihr besiegt?“ fragte ich ihn als ich Jan zu ihm rüber trug. Er überlegte kurz. „Ich meine Jan und Violett haben heute zusammen sieben Leute besiegt.“ Also noch 19 im Rennen. Minus Hassans Gruppe und mich noch sieben, wenn die anderen nicht noch alle besiegt hatten. „Ok, danke.“ Sagte ich und entschuldigte mich. Kai sah so aus als würde er vor lauter Fragen gleich platzen, merkte aber das ich weiter wollte und verabschiedete sich von mir. Ich hatte soeben meine besten Freunde besiegt, und wäre das alles echt gewesen, sogar umgebracht. 

Der Tod in mirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt