Nach dem Duschen zog ich mir die Sachen an. Es passte alles, sogar die Hose, obwohl ich den Gürtel ziemlich eng stellen musste, damit nichts mehr rutschte.
Ich nahm mir eine Bürste und fing an meine halbtrockenen Haare zu kämmen bis kein Knoten mehr zu finden war.
Was ich mit meinen anderen Sachen machen sollte wusste ich nicht, deshalb ließ ich sie einfach erstmal an der Seite liegen und ging aus dem Bad.Ich ging den Weg zurück, der mir vorher gezeigt wurde, lief die Treppe herunter und ging dann in die Küche, zumindest das, was von ihr übrig geblieben war.
Reintheoretisch hätte ich die Chance alleine zu sein einfach nutzen können um abzuhauen, aber mir war mein Leben zu wichtig, um es zu riskieren.Namjoon hatte ganze Arbeit geleistet.
Dem Küchentisch fehlte ein Bein und stand somit schräg gekippt.
Den Schränken und Regalen fehlten die Schubladen und der Inhalt lag quer verstreut im ganzen Raum.
Namjoon versucht grade das abgebrochene Tischbein wieder an den Tisch zu bekommen.
Prince stand am Herd und briet Kartoffeln in einer Pfanne an.
Außer den beiden und mir war keiner im Raum anwesend.Ein wenig unbehaglich stand ich an der Tür und schaute auf dem Boden herum.
Meine Gedanken fingen an verrückt zu spielen.
Was wäre, wenn ich das Wochenende nicht bei Amber gewesen wäre?
Hätten sie mich ebenso qualvoll umgebracht oder mich, wie hier, mit genommen und festgehalten?
Ich hatte keine Eltern mehr und war nun auf mich alleine gestellt, Verwandte hatte ich zwar aber die lebten nicht in New York und waren somit für mich auch nicht in greifbarer Nähe.
Ich hatte die zerhackten Einzelteile meiner Eltern gesehen, ein Anblick der sich Neuwieder aus meinen Augen löschen würde, den ich auf immer sehen würde, sobald ich meine Augen schließen würde."Isst du Bratkartoffeln?"
Ich wurde aus meinen Gedanken geholt und sah zu Prince, der mich freundlich anlächelte.Grade als ich nicken und zurück lächeln wollte erstarrte ich in meiner Bewegung.
Sein Hals war überseht von lila blauen Flecken und schwachen Würgespuren, sein rechtes Auge war ebenso blau und angeschwollen.
Seine Lippen waren aufgeplatzt und getrocknetes Blut klebte noch an ihnen.
Prince' Lächeln veränderte sich und wurde zu einem falschen 'alles ist gut keine Sorgen' Lächeln.
Jegliche Sympathien die ich bis dahin noch für Namjoon hegte verflogen Augenblicklich.Ich ließ meinen Blick fassungslos von dem zu dem anderen wandern.
Der andere schien meine Anwesenheit zu bemerken und musterte mich.
"Die Sachen stehen dir besser als Jimim." meinte Namjoon und bastelte weiter an dem Tisch herum, ohne meinen Blick für voll zu nehmen."Es geht mir gut, wirklich." flüsterte Prince kratzig und lässt sein Fakelächeln noch breiter werden.
Jetzt ließ mir auch erklären warum JK mich vorhin hier raus gezogen hat, die Schreie und Namjoons weggeziehen bevor ich mich zur Tür drehen konnte.
Ich schüttelte langsam den Kopf.
Wo hatte man mich hierhin gebracht?
Hätte JK mich nicht doch einfach liegen lassen können?Prince' Lächeln wurde wieder ehrlicher und er blickte mich traurig an um sich anschließend wieder seiner Pfanne zu widmen, während Namjoon begann das Besteck vom Boden aufzusammeln und in die herausgezogenen Schubladen zu legen.
So leise wie möglich versuchte ich auf dem Fuß kehrt zu machen und aus der noch offenen Tür zu gehen.
"Du machst die Tür zu und bleibst gefälligst hier." befahl mir Namjoon mit tiefer Stimme."Da drüben im Schrank sind Teller." er deutete auf zwei Hängeschränke und sah mich dabei an.
Seinen Blick konnte man nicht deuten, weder wie er sich fühlte, noch ob er überhaupt Gefühle besaß.
"Du nimmst dir was zu essen und setzt dich an den Tisch und wehe du isst nicht auf, dann stopf ich dir das Essen eigenhändig in den Mund." sein Blick schien sich durch mich zu Bohren. Ich nickte nur, schloss die Türe und nahm mir einen Teller aus dem gezeigten Schrank.Prince machte mir etwas von den Kartoffeln auf den Teller und Namjoon reichte mir Messer und Gabel.
Ich setzte mich an den jetzt wieder grade stehenden Tisch und begann zögerlich zu Essen.
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Gangs Bride
Fanfiction1. Gangs Bride 2. Never Ever 3. Not Today 4. Heavy Fire "Eins!" Mir wurde für eine Millisekunde schwarz vor Augen, doch mir viel wieder ein, was ich zu verlieren hatte. "Zwei!" Mom, Dad wenn ihr das sehen solltet beobachtet jemand anderes von...