Kapitel 5

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Nachdem Pia das Essen fertig hatte, ging ich hoch und wollte Justin holen. Vor seiner Tür atmete ich noch einmal tief ein und aus und schlug dann, ohne zu klopfen, die Tür auf.

"Essen.", sagte ich kalt und musterte ihn wieder lächeln.

"Klopfen ist nicht so dein Ding oder?"

"Komm runter. Ich hab Hunger.", entgegnete ich ihm an der Wand angelehnt. Er setzte sich in Bewegung und stütze sich vor mir mit seinen Armen an der Wand hinter mir ab. Das sollte mir wohl Angst machen denk ich mal. Doch anstatt auf den Boden zu schauen, wie sonst immer, starrte ich provozierend in seine Augen. Seine Augen verrieten mir, dass er wieder etwas genommen hatte. Doch das war jetzt noch nicht das Problem.

"Und ich habe auch Hunger.", knurrte er vor mir und musterte mich grinsend. Ich setzte mich nun auch in Bewegung und schuckte ihn immer wieder kleinere Schritte nach hinten. Er muss Respekt lernen.

"Dann hol dir doch dein Essen.", spielte ich drauf an und schubste ihn aufs Bett. Sein Grinsen wurde immer breiter und ich wusste, was er dachte. Aber ich würde nicht mit ihm schlafen, garantiert nicht.

"Ohja das mach ich.", meinte er und biss sich auf die Unterlippe. Genau auf das hatte ich gewartet. Ich ging wieder zur Tür und grade als ich aus der Tür war, hallte Justins Stimme mir nach.

"Hey was machst du?", fragte er verwirrt und gleichzeitig wütend.

"Naja ich hab Hunger und du wolltest doch unten dein Essen holen.", zwinkerte ich und tat so, als ob ich nichts von den Anspielungen wusste. Ich setzte mich an den Esstisch und gleich darauf kam ein miesgelaunter Justin an den Tisch. Pia brachte uns das Essen. Ich sah zu, wie Justin das Essen nicht anrührte und die ganze Zeit auf sein Handy rumtippte mit einer mies gelaunten Miene. Das regte mich selber auf. Jetzt konnte ich Scooter echt verstehen. Ohne gescheit nachzudenken maulte ich ihn an.

"Leg das verdammte Handy weg und ess." Sein Blick traf meinen und seine Augenbraue schoss nach oben.

"Wer bist du, der mir was befehlen kann hm?", fragte er aggressiv und sah mich herablassend an. Als wäre ich eine seiner Bediensteten. Naja indirekt war ich das auch, bloß wusste er es nicht. Er machte Anstalten aufzustehen. Oh verdammt. Schnell versuchte ich alles zu retten.

"Denkst du wirklich, du bist so toll?", fragte ich ihn als Gegenfrage. Er starrte mich wieder mit seinen geweiteten Pupillen an und setzte sich wieder auf seinen Stuhl.

"Weißt du eigentlich wer ich bin?", fragte er eingebildet und strich sich durchs Haar.

"Ja. Ein unwichtiger Nichtsnutz.", entgegnete ich ihn dann zickig, rollte mit den Augen und lief die Treppen hoch. Ich hörte Schritte hinter mir und wurde unsanft gegen die Wand gedrückt. Ich stöhnte schmerzhaft auf und blickte Justin in sein wütendes Gesicht. Ein Glück ist er mir hinterher. Ich hab die Kurve noch bekommen.

"Du bist ein Tag hier, wohnst in meinem Haus, machst mich runter und befiehlst mir irgendwas. Du machst was ICH sage verstanden?", knurrte er wütend und drückte mich mehr gegen die Wand, sodass ich alles von seinem Körper spürte. Alles.

"Und was ist, wenn nicht?", fing ich gleich wieder an mit ihm zu spielen.

"Verbrenn dich nicht, Prinzessin."

"Woran sollte ich mich verbrennen? Es ist nichts heißes hier.", hauchte ich und biss mir auf die Unterlippe. Er starrte auf meine Lippen und ich wusste sofort, ich habe ihn am Haken. Wir hörten die Haustür aufgehen und konnten schon Scooter mit Pia reden hören.

"Weißt du wozu ich grade Lust habe?", flüsterte Justin mir verführerisch ins Ohr.

"Zu was hast du denn Lust?", zuckte ich mit den Augenbrauen und spielte undwissend.

"Auf das, was auf deinem T-Shirt steht.", zwinkerte er verführerisch. Natürlich wollte er mit mir schlafen. Das war doch von vorne hin klar.

"Tja da hast du wohl Pech.", grinste ich und sein Grinsen kam wieder zu stande.

"Achja?", fragte er grinsend. Seine Hände wanderten meinen Körper hinab und blieben an meinem Po hängen. Sie strahlten Wärme aus, aber das war normal.

"Aber sowas von.", hauchte ich kurz vor seinen Lippen. "Da ich die Tochter der Freundin von Scooter bin, bin ich ganz sicher tabu für dich.", zwinkerte ich und löste mich aus seinem Griff, um in mein Zimmer zu laufen. Ich merkte seinen Blick in meinem Rücken und schwenkte meinen Po extra mehr, bis ich in meinem Zimmer angekommen war. Da war ganz schön noch was zu machen. Er hatte nämlich wirkliche Stimmungsschwankungen. Noch immer spürte ich seine Hände, wie sie auf meinem Hintern waren. Naja Justin sah ja nicht gerade schlecht aus. Trotzdem war er drogensüchtig. Auf solche Typen ließ ich mich nie ein. Aus einem bestimmten Grund.

Eine Stunde später ging ich wieder nach unten ins Wohnzimmer, wo Scooter vor dem Fernseher saß. Der Arme hatte mit Justin echt was zu tun. Naja jetzt ist er mein Problem. Okey tun wir mal nicht so, als würde ich es nicht genießen ihn ständig anzumachen.

"Hey Scooter.", grüßte ich ihn und stellte mich vor ihn. Falls Justin in der Nähe sein sollte, wollte ich nichts riskieren.

"Hey Hannah."

"Ich brauch dein Laptop."

"Der liegt in der Küche.", entgegnete er nett und lächelte. Daraufhin lief ich in die Küche, schnappte mir den Laptop und verschwand wieder in meinem vorübergehenden Zimmer. Ich meldete mich bei Skype an uns ich sah, dass auch Jamie on war. Nach ein paar Sekunden war sie dann auch schon auf dem Bildschirm zu erkennen.

"Heeey, und? Wie ist es?", grinste sie. Naja müde sah sie schon aus.

"Das Haus ist der HAMMER!", erzählte ich so leise wie es ging, da Justins Zimmer nicht weit von meinem entfernt lag.

"Erzähl! Wie ist er?"

"Oh Gott frag mich nicht, wirklich. Er sieht zwar wirklich gut aus, aber charakterlich ist er am Arsch.", lachte ich und sie lachte mit. "Aber das hatte ich ja eigentlich auch erwartet."

"Hat er angebissen?", grinste Jamie versaut. "Obwohl, so wie du aussahst ging das ja gar nicht anders oder?" Sie lachte und ich musste auch grinsen.

"Er hat sowas von angebissen.", kicherte ich. "Aber er war auch high also war das nicht allzu schwer. Außerdem denkt er mit seinem Schwanz." Sie kicherte. "Wie läufts in der Uni?", fragte ich sie dann schließlich.

"Uff. Frag nicht. Ich muss soooo viel lernen.", meckerte sie.

"Du siehst ziemlich müde aus. Sollen wir morgen wieder skypen?"

"Eigentlich würde ich wirklich gerne weiter skypen aber boahr ich schlaf hier gleich im Sitzen ein."

"Nadann gute Nacht.", sagte ich und lächelte. "Hab dich lieb.", flüsterte ich extra leise damit meine Masche nicht aufflog, wenn Justin die anderen Sachen doch gehört haben sollte, was ich bezweifelte, aber sicher ist sicher.

"Nacht! Ich dich auch. Wir sehen uns." Ich klappte den Laptop zu und zog mir meine Schlafsachen an. Ging dann ins Bad, machte mich fertig und schlief dann auch nach wenigen Minuten im Bett ein.

The rest of my life.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt