Die Sonne schien mir ins Gesicht und verriet mir so, dass es mal wieder an der Zeit war, aufzustehen. Ich ging ans Fenster und sah, dass die Blätter der Bäume bereits abfielen. Der Winter würde bald kommen. Ich zog mir eine Jeans und ein T-Shirt an und ging dann runter. Pia hatte Frühstück gemacht uns wünschte mir einen guten Morgen. Als ich gegessen hatte, zog ich mir meine Schuhe und meine Jacke an und sprintete noch einmal in mein Zimmer. In meinem Schrank war das Geld, welches Scooter mir zurück gelassen hatte und es waren 10 000. Davon nahm ich 2 000, legte es in einen Umschlag und fuhr dann wieder mit Justins Audi zur Polizei. Derselbe Polizist von letztem Mal begrüßte mich.
"Hey ehm ich wollte die Kaution für Justin Bieber bezahlen falls sie sich daran noch erinnern."
"Ja natürlich miss.", lächelte er und nahm den Umschlag mit dem Geld entgegen.
"Führen sie diese bezaubernde Dame bitte zu Herrn Bieber und lassen sie ihn raus.", gab er einem Wärter die Anweisung, was mich leicht erröten ließ. Der Wärter führte mich zu der Zelle von Justin und öffnete sie. Langsam lief ich rein und sah Justin auf dem ziemlich unbequem aussehenden Bett liegen. Er starrte an die Decke und hatte seine Arme unter seinem Kopf gekreuzt. Seine Gesichtszüge verrieten mir, dass er wütend war. Anscheinend hatte er nicht mitbekommen, dass die Gitter bei Seite geschoben wurden und ich eingetreten war. War irgendwas mit ihm? Ich lief auf ihn zu, ging in die Hocke und platzierte meine Hand auf seinem Arm.
"Alles in Ordnung Justin?" Erst dann drehte er seinen Kopf zu mir. Er begutachtete mein Gesicht, seine Gesichtszüge wurden weicher, aber als er realisierte, dass ich ihn hier drin gelassen hatte und er eigentlich wütend auf mich war, verhärteten sich seine Gesichtszüge wieder. Justin stand auf, genau wie ich und lief wortlos aus der Zelle. Natürlich lief ich ihm hinterher. Am Parkplatz angekommen ging ich wieder voraus und schloss sein Auto auf ehe wir uns reinsetzten.
"Hast du kein eigenes Auto?", brummte er, sodass ich nicht wirklich heraushören konnte, ob er es böse meinte oder nicht.
"Mein Auto ist halt grade...nicht da.", sagte ich. In gewisserweise war es das ja auch. Er nickte, wühlte in einem Fach und fand dann schließlich was er gesucht hatte. Seine Zigaretten.
"Hmmm.", machte er genüsslich, als er daran zog. Ich ließ meinen Blick stur auf der Straße. "Auch mal?", hielt er mir seine Zigarette hin. Ich würdigte ihm keinen Blick. Spinnt der eigentlich? Bietet er einem Mädchen eine Zigarette an! Der hat sie doch nicht mehr alle. Aber er schien es ernst zu meinen.
"Nein dankte.", knurrte ich und festigtden Griff um das Lenkrad. Er schmunzelte und zuckte die Schultern.
"Hör zu.", sagte ich schließlich und merkte, dass er mich wieder musterte. Seine Aufmerksamkeit hatte ich auf jeden Fall schon mal. "Heute Abend kommt Scooter wieder."
"Wirst du's ihm sagen?", fragte er und kniff die Augen ein wenig zu, während er auf meine Antwort abwartete.
"Nein. Wir sagen ihm nichts." Erstaunt schaute er mich an.
"Okey cool.", sagte er schließlich und zuckte mit den Mundwinkeln ein wenig nach oben.
"Ich sag Scooter nichts, aber nicht weil ich dir Ärger einsparen will, sondern weil ich mir Ärger einsparen will ja?", stellte ich klar. "Also gewöhn dich nicht daran."
"Hey, pass mal auf wie du mit mir redest!", giftete er mich an. Ich blickte kurz zu ihm und dann wieder auf die Straße.
"Dir ist bewusst, dass du mich auch nicht grade respektierst?"
"Ja, das ist mir bewusst.", brummte er.
"Ist dir schon mal in den Sinn gekommen, dass wenn du mich respektierst, ich dich vielleicht auch respektiere?"
"Warum sollte ich? Du bist verdammt nochmal jünger als ich!?", schrie er mich genervt an und kniff seine Augenbrauen zusammen.
"Schrei mich nicht an während dem Autofahren.", sagte ich ruhig.
"Ich darf dich anschreien wann ich will."
"Bitte.", knurrte ich nun.
"Da hilft dein Bitte auch nicht, schätzchen.", verdrehte er genervt die Augen. Sofort machte ich eine Vollbremsung. Justin war nicht angeschnallt und prallte somit fast an die Scheibe, aber er konnte sich noch halten. Leider.
"Verdammt spinnst du?!?!", schrie er mich wütend an, sodass seine Ader an seinem Hals aufpulsierte.
"Du hättest mich verdammt nochmal verletzten können!!!?!?!"
"HÖR AUF MICH ANZUSCHREIEN DU SCHEIß UNDANKBARER WI**ER!", schrie ich ihn an, sodass er zuerst ein wenig zusammen zuckte. "Ich zahle deine Kaution, ich hole dich ab, ich sage Scooter nichts und du bist so undankbar! Sag mal geht's dir noch gut?!", zicke ich ihn an, haute wütend aufs Lenkrad und schnaufte dann aus dem Fenster. Verdammt ich war so wütend.
"Hey denkst du ich lasse so mit mir reden hm?", knurrte er wütend. Ich drehte mich zu ihm um und blickte in seine dunklen Augen, die wütend auf mich funkelten. Er ist mir näher gekommen, ein Zeichen dafür, dass er zur Not seine Aggressionen rauslassen konnte.
"Justin dein ernst jetzt?!", fauchte ich ihn an. Sein Blick wurde strenger, seine Muskeln spannten sich an.
"Natürlich was denkst'n du!" Okey das reichte mir. Ich seufzte verärgert, zog die Schlüssel aus dem Auto, warf sie Justin zu und stieg aus.
"Ey Hannah dein Ernst jetzt?", rief er mir hinterher. Ich drehte mich noch einmal zu ihm um.
"Natürlich, was denkst'n du.", äffte ich ihn nach und lief weiter. Arschloch. Er war wirklich ein Arschloch. Kein Wunder, dass niemand ihn mochte. Kurze Zeit später holte mich das Auto wieder ein und Justin fuhr langsam neben mir her.
"Steig ein.", befahl er mir. Spinnt der eigentlich? Was will der denn die ganze Zeit? Hab ich ihm nicht gesagt er soll Respekt haben? Ich schüttelte also stur meinen Kopf und lief weiter.
"Hannah steig jetzt einfach ein verdammt ey!"
"Fahr doch los man! Denk halt die ganze Zeit nur an dich und behandle halt alle wie Dreck! Es ist ja nicht so, dass andere was dagegen hätten, wenn sie einen anschreien!", fuchtelte ich wie wild mit meinen Händen sarkastisch herum. Das gab ihm den Rest. Er raste mit quietschenden Reifen davon und ließ mich laufen. Er war echt ein Gentleman. Sarkastisch gemeint natürlich. Ich lief also nach Hause, hatte genügend Zeit, um mich abzuregen und sprintete dann sofort in mein Zimmer. Da wollte man ihm was nettes tun, aber er schreit einen nur an, als wäre alles selbstverständlich. Und mit dem Typ hatte ich Mitleid?! Zum Teufel mit mir. Versuchte ich doch tatsächlich so einen Arsch zu ändern! Sag mal hatte ich sie noch alle? In meinem Zimmer ging ich an meinen Schrank, zog unter meinen ganzen Klamotten ein Foto von meinen Eltern und meinem Bruder hervor und setzte mich auf den Boden an der Wand angelehnt. Ich betrachtete es sehr lange. Sie alle sahen so super glücklich aus. Auch wenn ich vor allen versuchte alles zu leugnen, in mir sah es anders aus. Ich vermisste sie. Es schmerzte so sehr, dass man es nicht beschreiben konnte. Sowas wünschte ich niemandem. Nicht mal meinem schlimmsten Feind. Nicht einmal Justin. Ich erhoffte mir, dass meine Familie mir Antworten brachte. Ich brauchte Antworten. Auch erhoffte ich, dass sie mir sagen konnten, wie ich Justin dazu bringen konnte, mich zu mögen, aber da ein Foto nicht antworten konnte, das war mir leider bewusst. Jedes Gespräch zwischen mir und Justin, ob nett oder nicht, entstand eine Steiterei. Manchmal mochte ich es ihn zu ärgern, das Adrenalin zu spüren, wenn er bedrohlich auf mich zu kam, aber manchmal wünschte ich mir einfach, dass man mit ihm normal reden konnte. War denn das so viel verlangt?
~
So Leute ich kann erst wieder frühstens Montag ein Kapitel schicken weil ich übers Wochenende Snowboarden geh...wir sehen uns Montag! <3
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The rest of my life.
RomanceHannah brach die Schule ab, wurde von dem Schauspiel Unternehmen eines Freundes aufgenommen und verdiente ganz gut. Sie war die beste Schauspielerin in ihrem Alter und deswegen sollte sie auch einen wichtigen Auftrag erfolgreich erledigen. Justin Bi...