Am frühen Morgen wachte ich auf. Ich stand auf, zog mir eine leicht zerrissene Jeans und wieder ein bauchfreies Top an und klemmte meine Haare hoch zu einem Pferdeschwanz. Ich wusch mein Gesicht und tat ein bisschen Puder drauf. Nichts auf die Augen. Immerhin muss er mich auch mal ohne Schminke sehen, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Ich lief runter und sah Pia, die den Frühstückstisch richtete. Es sah alles sehr, sehr lecker aus. Sie war einfach eine tolle Persönlichkeit. Ich setzte mich an den Tisch und lächelte sie an, ehe Justin runterkommen würde.
"Wo ist denn Scooter?"
"Der ist schon weg. Er hat mit irgendjemandem wichtigen ein Gespräch." Ich nickte und aß schließlich schonmal, da ich nicht dachte, dass Justin runterkommen würde. Ich hatte auch heute nicht unbedingt vor, irgendwas mit ihm zu machen. Es sollte erstmal die Wirkung auf ihn ziehen lassen. Ich schrieb Jamie eine SMS, dass ich sie um eins mit dem Porsche abhole, da ich noch in die Wohnung gehen wollte. Schnell bedankte ich mich leise bei Pia für das Essen und lief wieder hoch. Ich trug mir ein bisschen Wimperntusche auf und zog mir meine Lederjacke über mein bauchfreies Top und ließ meine Haare in einem Zopf. Ich zog mir meine über alles geliebten Schnürpumps an und nahm meine Tasche, in der alles drin war, was ich möglicherweise gebrauchen könnte. Darunter natürlich auch den Schlüssel meiner Wohnung und meinem Auto. Ich verließ mein Zimmer und lauschte kurz an Justins Zimmer. Nichts zu hören. Ich schmunzelte und ging dann nach unten. Nur Pia sagte ich bescheid, wohin ich ging, da Scooter nicht da war. Ich bat sie darum, falls Justin fragen würde, wohin ich ginge, was ich stark bezweifle, dass sie einfach sagen solle, dass sie es nicht weiß. Alles nur um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Ich verließ die Villa und lief nochmal so sexy ich sein konnte den Vorgarten zum Tor, da ich ein Blick in meinem Rücken spürte. Im Augenwinkel erkannte ich, dass es Justin auf seinem Balkon war. Durch den Rauch erkannte ich, dass er rauchte. Ein Joint denke ich jetzt mal. Ich lief aus dem Tor heraus. Doch dann kam mir eine Idee. Ich sah den Bodyguard von gestern vor der Tür stehen und ging näher auf ihn zu. Erst dann bemerkte er mich. Er lächelte, was meinen Plan umso besser machen konnte. Meine Hände lagen an seiner Brust und mein Finger malte kreise darauf. Wieder versuchte ich sexy zu schauen. Immerhin beobachtete Justin uns immernoch.
"Grins jetzt einfach dreckig und tu so als hätte ich dich jetzt angemacht. Justin sieht uns zu.", erklärte ich ihm und er verstand. Er packte mich an der Taille und zog mich näher zu sich.
"So?", fragte er und grinste.
"Ja.", lachte ich. "Soll ich euch nachher was vom Chinesen mitbringen? Ich geh da Mittagessen mit ner Freundin.", grinste ich immernoch und legte meine Hände nun um seinen Hals und kam seinen Lippen immer näher. "Keine Sorge ich küss dich nicht.", kicherte ich. "Ich muss nur eine Schlampe spielen. Also hoffentlich klappt alles."
"Ja hoff ich auch. Ich ertrag ihn nicht mehr seit er so ist. Chinesisch klingt gut!", lachte er.
"Okey wir lösen uns jetzt langsam und du siehst mir grinsend hinterher.", meine ich und tat das dann auch. Ich lief um die Ecke, sodass man mich vom Haus aus nicht mehr sehen konnte und atmete erleichtert aus. An der Bushaltestelle setzte ich mich auf die Bank und wartete auf den Bus. Als er da war, stieg ich ein und erkannte dann jemanden, an den ich eigentlich hätte schon die ganze Zeit denken sollen. Leo. Ich verdeckte mein Gesicht und schaute aus dem Fenster. Trotzdem schielte ich manchmal zu ihm rüber. Er sah fertig aus. Richtig, richtig fertig. An der Bushaltestelle in der Nähe von meinem Haus stiegen dann ein paar Leute aus. Inklusive Leo. Er bog in die Richtung meiner Wohnung ab und ich befürchtete, dass er zu mir nach Hause wollte. Ich beobachtete ihn und als er dann an meinem Gebäude angekommen ist, drückte er meine und Jamies klingel. Da es sehr unangenehm werden konnte mit den Klamotten und dadurch dass ich wieder einen neuen Job hatte, lief ich einfach weiter, um mich dann in der Nächstbesten Einfahrt zu verstecken. Warten, bis er weg ging. Als Leo dann bemerkte, dass niemand aufmachte, ging er wieder. Sofort schloss ich die Tür auf und atmete erleichtert aus. In meinem Zimmer angekommen zog ich mir erstmal diese High heels aus. High heels mochte ich ja schon, aber durch Justin musste ich sie ständig tragen. Vielleicht konnte ich, wenn das Eis gebrochen ist, wieder normale tragen, aber jetzt noch nicht. Ich glaubte sogar, er hat sich nur so anders gegenüber mir verhalten, weil er mich ficken wollte. Nun, wenn er einsieht, dass er das nicht von mir bekommt, wird sich wahrscheinlich, höchstwahrscheinlich, sein Verhalten gegenüber.mir ändern. Naja hoffte ich jedenfalls. Nachdem ich normale Sneakers angezogen hatte und meine hohen Schuhe in die Tasche gepackt hatte, ging ich wieder raus, stieg in meinen Porsche ein und fuhr zur Uni. Es war nämlich schon kurz nach eins. Es war September und es schien ganz schön windig zu sein. Trotzdem fuhr ich mit offenem Dach. Als ich an der Uni ankam, sah ich Jamie mit einem Jungen reden. Sie lächelte verlegen. Darauf konnte ich schließen, dass sie ihn sehr mochte. Tja, hätte ich die Schule nicht abgebrochen, hätte ich wahrscheinlich auch meinen Traummann gefunden. Aber nein, ich musste ja meinen Traumjob finden und Millionärin werden. Okey nein, ich liebte mein Leben. Flirten mit egal wem, machen was man will und kaufen was man will. Jetzt konnte ich offiziell sagen, ich war glücklich. Ein glücklicher Singel. Obwohl ich Leo vermisste, zweifelte ich jetzt doch an dem, dass ich ihn nicht geliebt hatte. Okey nein das war falsch. Ich hatte ihn geliebt. Geliebt als Freund. Aber nicht als festen.
Um Jamies Aufmerksamkeit zu bekommen hupte ich einmal und grinste sie an. Jetzt erst drehte sich der Typ neben ihr um. Ich checkte ihn ernsthaft ab. Nicht weil ich ihn wollte, sondern um zu sehen, ob er es ernst meinte mit Jamie. Er...er sah gut aus. Trotzdem konnte ich ihn nicht richtig einschätzen.
"Hey Jamie, willst du deinen Freund da mitnehmen zum Essen?", rief ich ihr zu. Sie fragte ihn schnell und er nickte lächelnd. Der Junge setzte sich hinten hin und Jamie neben mich. Somit fuhren wir zum Chinesen und setzten uns dann in das Schnellrestaurant rein.
"Okey also ich bin Hannah.", machte ich den Anfang.
"Felix.", sagte er und nickte mir zu. Jamie und ich tauschten kurz einen Blick. Okey ich werde sie definitiv nachher noch befragen über diesen Kerl.
"Sag mal wie konntest du dir den Porsche eigentlich leisten?", interessierte sich jetzt Felix und begutachtete nun den Porsche draußen.
"Hatte halt grad Geld.", meinte ich schulterzuckend und aß weiter.
"Was studierst du denn Felix?", fragte ich ihn dann.
"Jura." Hm. Naja. "du?"
"Sie studiert nicht.", meldete sich jetzt zum Glück Jamie zu Wort.
"Oh. Warum?"
"Hab kein Abi.", zuckte ich mit den Schultern. Es war mir eigentlich peinlich sowas zu sagen. Da kam ich immer so dumm rüber.
"Oh. Naja nicht alle schaffen halt Abi.", gab er von sich. Ich sah ihn wütend an und Jamie merkte es. Was sollte das denn heißen?! Ich habe die Schule von mir aus abgebrochen und nicht weil ich Abi nicht geschafft hätte!
"Sag mal hältst du dich für was besseres weil du ein Abschluss hast? Ich hab nur kein Abi weil ich die Schule abgebrochen habe!", schnauzte ich ihn an. Er schien völlig verwirrt zu sein und starrte mich an.
"Tut mir leid so meinte ich das gar nicht.", entschuldigte er sich sofort und schluckte. Ich seufzte. Toll. Dank Justin bin ich schon total genervt.
"Felix sie meint das nicht so. Es war einfach eine anstrengende Woche für uns alle.", sagte sie zu Felix.
"Sorry Felix. So wollte ich grad gar nicht sein..."
"Ja egal ich hab auch nicht so passend geantwortet.", lächelte er und schaute wieder Jamie an. Felix ist eigentlich ganz okey.
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Wieder mal ein Kapitel hehe:) kommis wie ihr es findet bitte:)))
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The rest of my life.
RomanceHannah brach die Schule ab, wurde von dem Schauspiel Unternehmen eines Freundes aufgenommen und verdiente ganz gut. Sie war die beste Schauspielerin in ihrem Alter und deswegen sollte sie auch einen wichtigen Auftrag erfolgreich erledigen. Justin Bi...