Kapitel 13

634 15 2
                                    

Sry sry bisl später als gewollt aber bin krank undso...aber hier ist das Kapitel :) voten&kommis please! :*

~

Schon lange saßen wir auf der Rückfahrt zu der Villa. Kurz hatte ich überlegt, Justin einfach die Drogen zu klauen, aber das wäre ja eigentlich nicht schlau von mir. Er würde dann wohl wissen, dass ich es gewesen bin, da nur ich neben ihm saß. Meine Augen waren träge und ich war einfach nur müde, von dem ganzen Trubel, welcher sich heute abgespielt hatte. Ich versuchte mich gegen den Tiefschlaf zu wehren, aber irgendwann konnte ich einfach nicht mehr wach bleiben. Meine Augen fielen zu und ich ging in die einzige Welt, die mir eigentlich noch gefiel: Meine eigene. Meine Träume waren heilig, denn dort konnte ich machen was ich wollte und glücklich sein. Dort konnte ich meine Familie sehen, wie glücklich sie doch waren. Meine Träume waren schlicht gehalten mit weißem Hintergrund. Nur meine Familie wartete auf mich und ich befürchtete, dass das der Himmel war. Denn ewig im Nichts leben wollte ich auch nicht. Sie winkten mir fröhlich zu und das war mehr als nur das, wonach ich mich sehnte. Vielleicht war ich auch nur Schauspielerin geworden, weil ich mich nach dem üblichen Leben sehnte, aber genau wusste ich das nicht.

Ich wachte auf, dadurch, dass mich jemand mit dem Ellenbogen stieß. Ich jammerte ein wenig, bis ich dann die Augen öffnete und Justins genervtes Gesicht vor mir sah. Er hatte mich also so unsanft angestupst.

"Nehm dir nächstes Mal ein Kissen mit oderso...Es nervt wenn du deinen Kopf auf meine Schulter legst.", gab er mies gelaunt von sich. Idiot. Ich setzte mich auf und merkte, dass wir bald da waren.

"Jetzt mach mal halblang ja? So schlimm ist das doch nicht."

"Denkst du." Ich rollte die Augen und grummelte genervt. Ja, ich war eindeutig nicht gut anzusprechen, wenn mich jemand weckte. Der Wagen hielt. Ich wusste zuerst nicht worauf Justin wartete, er sollte doch einfach nur aussteigen. Aber als ich dann sah, dass Willi ihm erst die Tür aufhalten musste, kapierte ich es. Er wartete wieder, bis ihn jemand bediente.

"Arroganter Schnösel.", meckerte ich und anscheinend hörte es Justin, denn er drehte sich zu mir um, sah mich mit zusammengekniffenen Augenbrauen an und knirschte seine Zähne. Er müsste dringend etwas wegen seinen Aggressionen tun, das sah man ihm ja schon an. Ich blickte ihn ebenfalls so an und lief dann weiter. Scooter schloss die Villa auf und lief zuerst rein. Gefolgt von Justin, mir und zum Schluss Willi und Jack. Die Armen mussten überall mit, wohin Justin ging. Die taten mir furchtbar leid.

"Gute Nacht.", sagte ich dann an Scooter und den andren beiden gewannt und machte mich auf in mein Zimmer. Doch als ich noch im Gang von den vielen Zimmern herumlief, packte mich eine starke Hand an meinem Oberarm und zog mich somit in ein Zimmer, welches ich bisher noch nicht entdeckt hatte. Ich erschrak und mir entwich ein kleiner Schrei aus der Kehle, bevor mir die Hand auf den Mund gelegt wurde. Durch das kleine Licht vom Gang erkannte ich Justins Gesicht vor meinem und er war, wie immer, auf mich wütend.

"Verdammt musst du mich so erschrecken?!", maulte ich ihn an, als er seine Hand dann doch von meinem Mund nahm.

"Du wirst niemandem, wirklich niemandem, von meiner Mutter und mir erzählen, hast du verstanden?", drohte er mir wieder und lehnte sein Arm ein wenig gegen meine Kehle. Ich funkelte ihn direkt in seine Augen an. Was wollte er auch schon tun? Mich zusammenschlagen? Oder mich sogar umbringen?

"Sag mir einen Grund warum nicht.", erwiderte ich wütend. Er drückte meinen Körper enger an die Wand und platzierte unverschämt sein Bein zwischen meine Beine. Sein Arm ließ er trotzdem an meinem Hals, sodass ich mich schon strecken musste, um überhaupt von ihm ein wenig loszukommen. Er war so viel größer als ich, dennoch hatte ich keine Angst.

"Du hälst die Klappe oder dein Lachen wird dir noch vergehen. Das versprech ich dir." Ich sah kurz auf sein Arm und konnte sehen, dass er angespannt war. Seine Adern drohten fast zu platzen und ich hatte das Gefühl, als würde er es ziemlich ernst meinen. Sollte er doch machen was er wollte. Ich konnte meine Klappe mal wieder nicht halten und machte ihn erneut wütend. Dieses Mal eher unbeabsichtigt, denn die Worte sprudelten so aus mir heraus, dass ich sie einfach nicht stoppen konnte.

"Spinnst du eigentlich jetzt völlig? Was willst du machen hm? Mich verprügeln? Mich vergewaltigen? Mich umbringen?-Tu es doch!", rief ich ihm entgegen. Ich hatte das Maß endgültig überschritten, das wusste ich. Er holte Anlauf, schrie dabei verärgert und drückte mich so hoch, dass ich nicht mehr auf dem Boden stand und meine Hände an seinem Arm versuchten, ihn wegzudrücken. Ich bekam noch Luft, jedoch war es so unangenehm, dass ich leicht keuchte.

"Hör auf mich zu provozieren.", entgegnete er aggressiv und Zähne knirschend. Seine Muskeln zuckten vor Wut und die Ader an seinem Hals pulsierte wie verrückt. Ich hoffte instinktiv, dass er es nicht länger herausgezögerte und mich entweder jetzt runter ließ oder mich sofort umbrachte. Das würde ich ihm auf jeden Fall zutrauen.

"Wenn ich dich so nerve..", sagte ich und sah ihn keuchend an. Er hörte mir zu. "...warum bringst du mich nicht einfach um hm?", fragte ich ihn ernsthaft. Er starrte mich einfach nur an. Seine Wut verringerte er sich. Wahrscheinlich war ich ein Fliegengewicht für ihn, aber es war ziemlich ungemütlich so an der Wand zu schweben. Gehalten nur von einer Hand. Plötzlich ließ er mich auf den Boden fallen. Ich sackte in mich zusammen und stütze mich dann mit meinen Händen am Boden ab. Er blickte auf mich herab und als ich zu ihm hochsah, sah ich, wie er seinen Kopf langsam schüttelte und schließlich aus dem Zimmer ging. Um mich umzubringen hatte er zu wenig Mumm, aber um jemand völlig fremdes zusammenzuschlagen und fast umzubringen war ein Klacks für ihn oder was? Was erwartete er von mir? Ich bin auch nur ein Mensch! Ich richtete mich so gut es ging auf und merkte, dass meine Beine nachließen. Ich hielt mich an der Wand fest und torkelte in mein Zimmer. Schnell zog ich mich um und machte mich fertig. Dann, als ich mich, völlig erschöpft, auf mein Bett schmiss, dachte ich über alles nach. Justin hatte Familie-ich nicht. Justin hatte Talent-ich nicht. Justin hatte Freunde-ich nicht. Konnte ein Leben noch perfekter sein, als das von Justin? Ich glaubte nicht. Also warum zerstörte er es? Schon immer wünschte ich mir so ein unbeschwerliches Leben wie Justin es hatte, mal abgesehen von den Drogen. Ich war überrascht von der ganzen Situation, die mir bot. Ich hatte gedacht es wäre einfach sich dem zu stellen. Jetzt erst wurde mir aber klar, wenn es so einfach wäre, hätte ich meinem Bruder helfen können und das war es nicht. Es war garantiert nicht einfach. Es war eine Sucht. Das Wort hätte ich nicht unterschätzen sollen. Auch wenn es mir vorhin egal war, ob Justin mir was antun würde oder nicht, war ich doch überrascht, dass er es nicht tat. Ich hätte gedacht, dass er mir ein blaues Auge schlagen würde oder mir sonst etwas antun würde, stattdessen tat er nichts. Mal abgesehen von dem Arm an meinem Hals, der fast zum Würgreiz führte. Er tat mir in dem Moment richtig leid. Auch wenn ich die Person war, die er bedrohte, so war ich diejenige, die wahrscheinlich am wenigsten Angst vor dem Leben hatte. Ich habe in seinen Augen etwas aufblitzen sehen. Abgesehen von Wut, konnte ich dort etwas erkennen, was ich nicht richtig definieren konnte. Aber es schien so, als würde er wässrige Augen bekommen. Wässrige Augen vor Wut höchstwahrscheinlich. Das hatte ich schon öfters bei Menschen gesehen. Er tat mir so leid. Ich hatte richtiges Mitleid mit ihm, denn er war ein Gefangener seiner selbst und ich wunderte mich fast schon, wie er überhaupt noch am Leben sein konnte bei den vielen Drogen, die er täglich zunahm. Hatte er denn überhaupt keine Lust weiterzuleben oder warum machte er das? Nicht einmal ich machte so etwas, obwohl ich wahrscheinlich jedes Recht dazu hatte.

The rest of my life.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt