●Ellie Goulding - Love Me Like You Do●
Als der Morgen anbrach, einzelne Sonnenstrahlen durch das Fenster hindurch auf Amiras Gesicht trafen, murrte sie einen Moment lang im Bett liegend schläfrig auf und drehte sich von der Bettkante zur anderen Seite um. Sie lag friedlich da, die Augen geschlossen, die Haare wild durcheinander liegend und die nackten Arme im Kissen vergraben, damit sie diesen kostbaren Moment der Ruhe noch genießen konnte, derweilen sie die leichte Brise des beginnenden Frühlings, durch das gekippte Fenster ausmachen konnte. Doch in dem Augenblick, als sie sich umdrehte, fühlte sie sich plötzlich total unbehaglich. Ihre Ruhe, ihre Müdigkeit schwand dahin, da sie der festen Überzeugung war, dass ein Augenpaar auf sie gerichtet war. Nichtsdestotrotz hielt sie ihre Lider geschlossen. Denn wenn sie dies nicht tat, dann wusste sie, dass sie mit ihm über die gestrige Nacht und das was passiert war sprechen müsste. Über ihr erstes Mal. Über dieses Gefühl was er in ihr innerlich und auch äußerlich ausgelöst hatte. Das Kribbeln, das sehnsüchtige, fast atemberaubende Gefühl was er bei jeder seiner Berührungen bei ihr verursacht hatte. Amira hätte nie gedacht, dass sie sich einem Mann so hingeben würde, dass sie einem Mann so sehr vertrauen würde wie ihm... Kian. Es war nicht so, dass sie ihre Tat bereuen würde. Nein, viel mehr lag es an ihrer Scham, an der Erinnerung, wie sie sich repräsentiert hatte, obwohl es etwas völlig normales war. Und dennoch wurde ihr mulmig zumute, als sie daran denken musste ihm in die Augen blicken zu müssen. Sie fühlte sich nicht bereit dazu. Also tat sie weiterhin so, als würde sie schlafen, doch als sie plötzlich unter den Bettlacken eine Hand auf ihrem Oberschenkel spürte, welcher sachte über ihre Hüfte fuhr, bekam Amira eine Gänsehaut.
»Ich frage mich, was dich gerade so rot werden lässt ? Hast du vielleicht die Fantasien von gestern Nacht in deinen Träumen fortgesetzt ?«, erklang Kians Stimme dicht vor ihrem Gesicht und Amira hätte am liebsten bei seinem Spruch laut aufgeschrien. Natürlich hatte er bemerkt, dass sie wach war, da sie es doch war, die wie eine Tomate anlief. Den Grund dafür wusste er ebenfalls und trotzdem konnte er es nicht lassen sie zu necken. Er liebte es sie zu ärgern.
Sich nichts anmerken zu lassen und bewilligt, weiterhin eine auf schlafend zu tun, rührte Amira sich nicht von der Stelle, trotz dass die kreisende Fingerbewegungen auf ihrem Körper, sie fast in den Wahnsinn trieben.
Ein leises Knurren, welcher sich mit einem kaum zu vernehmenden Lachen mischte, schallte im Raum wider und Amira spürte in dem Augenblick, dass die Matratze tiefer gedrückt wurde, als er sich in der liegenden Position näher zu ihr rückte und sein Atem unmittelbar gegen ihre Lippen stieß. Ihr Widerstand zwang sie fast schon auf die Knie, doch der eigentliche Auslöser für ihre Niederlage war seine raue tiefe Stimmlage gewesen, welche sie daraufhin, wie eine gute Nacht Geschichte zu umgarnen begann.
»Denkst du wirklich ich kaufe es dir ab, dass du schläfst querida ? Was ist los ? Schämst du dich vor mir. Ist es dir unangenehm mir nun in die Augen zu blicken, mhh ?«
Sein Lachen erfüllte den Raum mit Leben.
»Aber so warst du doch gestern Nacht nicht drauf. Oder muss ich dich daran erinnern, wie du meinen Namen geschrien hast und...«
Amira spürte, wie sie noch mehr zu glühen anfing, als Kian sie weiterhin in Verlegenheit brachte. Als dann er auch noch darauffolgend näher ins Detail gehen wollte, konnte sie nicht mehr und bedeckte ihr Gesicht mit den Händen.
»Hör auf Kian, das ist nicht witzig«, sagte sie zwischen ihren Händen gepresst, was Kian ein erneutes herzhaftes Lachen entlockte. Amira spürte seine Hände auf ihren, ehe sie mitbekam, wie er ihr langsam die Hände aus dem Gesicht zog und sie zwang ihm geradewegs ins Gesicht zu blicken.
Die gerade Nase, die kleinen Grübchen stachen sofort in ihr Blickfeld, doch hauptsächlich waren es dennoch seine haselnussbraunen Augen, die sie regelrecht bezauberten und in eine andere Welt entführten. Er nahm ihr Gesicht ganz vorsichtig in seine Hände und hauchte ihr anschließend einen Kuss auf die Nasenspitze, was Amira unmittelbar ein Kichern entlockte.
DU LIEST GERADE
La mauvaise foi | ✓
Romance»Du siehst es nicht, Kian. Du hast es auch damals nie sehen wollen, wenn eine Scheibe Risse vorwies und sie kurz davor war auseinanderzufallen. Du hast die daraus resultierenden Scherben nie gesehen, die die sich überallhin verstreuten, in kleine St...