●Toygar Isıklı - Silinmiş Hatıralar (Melodie)●
Mrs. Gielow blätterte, an ihren Pult sitzend, in ihren Unterlagen rum, als die Tür mit einem Schlag geöffnet wurde und Kian Barroso in das Büro eintrat. Hinter ihm lugte Mrs. Gielows Sekretärin nervös hervor.
»Mrs. Gielow ich habe dem Herrn gesagt, dass Sie im Moment beschäftigt sind, aber er hat darauf bestanden Sie zu sprechen.«
Kian blickte atemlos und starr in Mrs. Gielows Richtung. Diese legte die Blätter in ihrer Hand nieder und rückte ihre Brille zurecht. Sie war verblüfft.
»Mr. Barroso, willkommen. Was für eine Überraschung. Ich dachte, unser nächstes Meeting wäre in zwei Tagen.«
»Ich muss mit Ihnen sprechen. Alleine.«
Er wirkte entschlossen, was Mrs. Gielow neugierig einen Moment später in ihren Sessel zurücklehnen ließ, ehe sie sich an ihre Sekretärin wandte.
»Ist schon in Ordnung. Ich werde Mr. Barroso dazwischen schieben.«
»Aber Ma'am was ist mit Ihren Terminen ?«
»Verschieben Sie sie, lassen Sie sich was einfallen.«
Die Sekretärin nickte stumm und schloss die Tür hinter sich, als sie den Raum verließ. Nur noch Kian Barroso und Tatjana Gielow waren in dem Büro präsent.
Mrs. Gielow erhob sich nicht von ihrem Stuhl, sondern bedeutete Kian mit einer Handbewegung auf dem Sessel vor ihrem Pult Platz zu nehmen.
»Setzten Sie sich doch bitte und erzählen Sie mir, wie ich Ihnen behilflich sein kann.«
Kian Barroso ließ sich auf den Sessel nieder und blieb einige Sekunden lang still sitzen, unwissend wo er beginnen sollte. Mrs. Gielow wartete geduldig und bemerkte, dass dieser seine Gedanken zu ordnen versuchte, bevor er anfing zu sprechen.
»Ich bitte um Verzeihung, dass ich Sie von Ihren wichtigen Terminen aufgehalten habe und unangekündigt hier erschienen bin.«
»Das ist keine Rede wert, Mr. Barroso. Möchten Sie mir vielleicht verraten, weshalb Sie gekommen sind ?«
Kian presste die Lippen aufeinander. Eine Müdigkeit, Zerbrechlichkeit strahlte aus ihm heraus, weshalb Mrs. Gielow leicht die Stirn runzelte.
»Ich... ich weiß einfach nicht mehr weiter.«
Kian blickte auf seine Hände runter. Seine Stimme zitterte.
»Ich verliere sie von Tag zu Tag immer mehr. Sie entgleitet mir... Ich kann sie nicht mehr halten.«
Mrs. Gielow lehnte sich in ihrem Sessel zurück, verschränkte die Finger ineinander und lächelte. Kian, der mit dieser Reaktion nicht gerechnet hatte, blickte sie fragend an.
»Sie lächeln ? Was hat das zu bedeuten ?«
Mrs. Gielows Hand glitt an die Schublade unter ihrem Pult. Sie holte eine Akte heraus, die sie anschließend öffnete. Den Inhalt konnte nur sie zu sehen bekommen.
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La mauvaise foi | ✓
Romance»Du siehst es nicht, Kian. Du hast es auch damals nie sehen wollen, wenn eine Scheibe Risse vorwies und sie kurz davor war auseinanderzufallen. Du hast die daraus resultierenden Scherben nie gesehen, die die sich überallhin verstreuten, in kleine St...