•Christina Perri - A Thousand Years•
Er hält mich noch so lange in seinen Armen umschlossen, bis meine Tränen versiegen.
"Sorry", entschuldige ich mich bei ihm, als ich sein Tränennasses T-Shirt sehe.
Langsam löse ich mich von ihm und senke meinen Blick.
Das ist mir jetzt irgendwie peinlich.
Sanfte Hände unter meinem Kinn, bringen mich dazu wieder meinen Blick zu heben und in seine strahlend blauen Augen zu sehen.
"Ist schon okay süße", spricht er sanft und wischt mir die restlichen Spuren, meiner Tränen, aus dem Gesicht.
Ein Lächeln stiehlt sich auf meine Lippen, bei dieser Geste.
Bei ihm fühle ich mich Geborgen und sicher.
Ich vertraue ihm, auch wenn ich ihn gar nicht richtig kenne.
"Wollen wir zum Grab deiner Schwester gehen?", fragt er mich und lächelt mir aufmunternd zu.
Ich nicke nur kurz als Antwort.
Er nimmt meine Hand, die in seiner so unbeschreiblich klein aussieht und zieht mich mit sich.
Zusammen laufen wir zum Hauptausgang und gehen über den Schulhof, bis zu den Parkplätzen.
Wir bleiben vor einem Matt schwarzen Porsche stehen.
Eigentlich sollte mich das jetzt beeindrucken, aber das tut es nicht.
Ist ja eigentlich klar, dass er genau so viel Geld, wie Ace haben muss.
Er hält mir die Tür der Beifahrerseite auf und dankbar lächle ich ihn an, bevor ich einsteige.
Er schließt die Tür hinter mir und steigt auf der anderen Seite ein.
"Bist du bereit?", fragt er mich sanft und ich nicke nur kurz als Antwort.
So lange er bei mir ist, geht es mir gut.
Es ist das erste Mal, dass ich mit jemandem zusammen, zum Grab meiner Schwester gehe.
Sonst bin ich immer alleine hin gegangen.
Meine Eltern reden so gut wie nie über sie.
Sie verdrängen ihren Tod, um den Schmerz angeblich zu lindern, doch in Wirklichkeit, sind sie einfach zu Feige, um sie zu besuchen.
Sie wollen es mir jedes Jahr verbieten, doch ich halte mich nie daran.
Auch wenn ich meine Eltern liebe, würde ich es mir niemals verbieten lassen, das Grab meiner Schwester zu besuchen, auch wenn ich jedes Jahr alleine dahin gehe.
So gesehen, war ich auch nie alleine, Jax war immer bei mir, auch wenn ich ihn nie gesehen habe.
Ich bin ihm gerade so dankbar, dass er mit mir kommt.
Es ist irgendwie schön, nicht alleine mit dieser Trauer zu sein, sondern jemanden zu haben der dich tröstet.
Wir halten nach 10 Minuten Fahrt vor dem Friedhof und wieder steigen mir Tränen in die Augen.
Du schaffst das Chloe spreche ich mir Mut zu und steige dann aus dem Auto.
Langsam schreite ich auf das Tor zu, welches sich mit einem lauten quietschen öffnet.
Ich weiß das Jax noch im Auto geblieben ist, da ich keine Schritte hinter mir wahrnehme und so habe ich erstmal ein bisschen Zeit für mich alleine.
Ich gehe durch den Friedhof, bis ich an ihrem Grab ankomme.
Die Blumen, die hier einmal frisch geblüht haben, sind schon lange verwelkt und lassen ihre Köpfe hängen.
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Das Mädchen der Badboys
Genç KurguDie Sommerferien sind rum und ein neues Schuljahr beginnt. Tja für viele heißt das neues Jahr neues Glück nur für mich nicht. Jedes Jahr wählen die Badboys ein Mädchen aus, die mit ihnen abhängen darf, doch niemand weiß was sie mit ihnen machen, de...