Überrascht, springt Liam ein Stück von mir weg und ich seufze ergeben, dann soll es wohl gerade nicht sein, doch als ich zu meinem Handy stolpere, dass auf meinem Nachtisch liegt, wird mir abwechselnd heiß und kalt.
Es ist Jesper.
Mit leicht zitternden Händen, greife ich nach meinem Handy und schaue auf das Kontaktbild, das ich für Jesper eingestellt habe. Ohne groß nachzudenken tippe ich auf ‚Anruf annehmen‘ und höre sofort seine vertraut klingende Stimme.
„Heyy du, cool dass ich dich erreiche, ich habe gerade ein wenig Zeit, weil ein Termin ausgefallen ist und stehe vor einem total schönem Café, dass dir sicherlich gefällt. Hast du Zeit und Lust mit mir etwas zu trinken?“
Ich spüre Liams Blick auf meinem Schultern, denn ich hatte ihm den Rücken zugekehrt. Krampfhaft überlege ich was ich erwidern soll, denn im Moment habe ich eigentlich überhaupt nicht die Kraft mich ihm gegenüber normal zu verhalten. Denn auch mein Gewissen macht dem ganzen einen ganz schönen Strich durch die Rechnung. Ich höre sein gleichmäßiges Atmen am anderen Ende der Leitung und reagiere Reflex Artig.
„Hey erstmal, duu das hört sich echt himmlisch an und im Moment könnte ich mir nicht schöneres vorstellen, aber ich kann hier im Augenblick echt nicht weg, da wir gleich Aufnahmen haben, und ich muss auch noch echt viel für meine nächste Audition üben. Das tut mir wirklich echt leid Schatz.“
Ich kneife meine Augen zusammen. So fangen Affären doch immer an. Nach der ersten Lüge kommt die zweite und die dritte und irgendwann merkt man gar nicht mehr, wenn man etwas Falsches erzählt, nur um sich selber zu schützen. Die erste Lüge wäre vollbracht. Ich habe ihn eiskalt angelogen, ohne irgendetwas dabei zu spüren. Verdammt! Worauf habe ich mich da eingelassen? Doch jetzt kann ich auch schlecht einen Rückzieher machen, denke ich und konzentriere mich dabei auf die Anwesenheit von Liam, die ich immer noch ziemlich genau hinter mir spüre.
„Hmm, schade! Ich hätte mich wirklich gefreut dich mal wieder zu sehen und nicht ständig an die Arbeit zu denken und daran, dass ich meinen Vater wahrscheinlich ziemlich enttäusche…. Aber ok, natürlich hast du momentan keine Zeit! Das verstehe ich natürlich.“
Sein Vater. Es war klar, dass er wegen ihm nach England geflogen ist. Nach seinem Abitur, hatte er angefangen seinem Vater in dessen Firma zu helfen, die er bald übernehmen sollte. Doch Herr Senior hat kein Problem damit seinem Sohn immer wieder an den Kopf zu werfen, dass er alles falsch machen würde und eine reine Enttäuschung für ihn und seine Firma zu sein. Jesper leidet unter der Behandlung seines Vaters sehr, denn er ist sein absolutes Vorbild, egal wie er ihn behandelt. Normalerweise würde ich ihn jetzt trösten und ihm sagen, dass er überhaupt keine Enttäuschung wäre, dass sein Vater nur an Komplexen leiden würde. Doch ich ignoriere seine Anspielung gekonnt.
„Ja, ich finds auch total beschissen! Ich versuche mich so bald wie es geht wieder bei dir zu melden und bis dahin, kann ich dir vielleicht mal eine Sprachmemo von unseren Proben schicken? Du ich wünsche dir noch einen entspannten Arbeitstag! Wir schreiben auf Whatsapp?“
Mein Herz krampft sich zusammen. Wie kann ich nur ohne Gefühl, ihn so verletzten? Warum tue ich das? Doch sobald sich die Frage in meinem Gehirn geformt hat, bekomme ich auch schon eine Antwort.
Liam:
Er ist der Auslöser.
Ich höre wie Jesper am anderen Ende enttäuscht seufzt und mein Herz krampft sich noch ein bisschen zusammen.
„Ok, klar mach das, ich würde mich freuen. Wir hören voneinander. Tschau.“, und gleich darauf höre ich die bekannten Töne, die mir zeigen, dass er aufgelegt hat.
„Tschüß“, murmle ich und lege mein Handy vorsichtig zurück auf meinen Nachttisch. Es ist komplett still im Raum. Ich atme einmal tief aus, bevor ich mich umdrehe. Ich sehe ihn an, er hat sich keinen Zentimeter bewegt und schaut mich mit einem verwirrten Gesichtsausdruck an.
Jetzt ist eh zuspät Sam…, flüstert meine innere Stimme. Ich verschwende keinen weiteren Gedanken an Jesper und in welche Situation ich mich mit dem befördere, was ich jetzt machen werde. Auch an Liams Freundin, denke ich nicht.
Mit schnellen und auf einmal auch ziemlich sicheren Schritten gehe ich auf ihn zu, packe ihn an seinem Hemd Kragen und ziehe seinen Kopf hinunter zu meinem. Meine Lippen legen sich sofort auf meine und es fühlt sich so an, als wären sie füreinander geschaffen, denn sie harmonieren perfekt miteinander. Nachdem Liam seinen Schockmoment überwunden hat, umfasst er meine Hüften und zieht mich näher zu sich heran. Meine Hände wandern von seinem Kragen über seine starke Brust und ich spüre seinen Herzschlag, der wie meiner unregelmäßig und viel zu schlägt.
Als ich mit meiner Zunge über seine Unterlippe Streiche und seine Hände unter mein Sweatshirt wandern, löse ich meine Lippen kurz von seinen.
„Liam, bevor wir weiter machen, ich muss etwas wissen, bitte!“
Liams Augen sind geschlossen und seine Stirn lehnt an meiner, als er Antwort.
„Frag mich alles was du willst, Baby.“
Mein Herz fängt an zu flattern, es fühlt sich einfach alles so perfekt an. So richtig.
„Du weißt, dass ich einen Freund habe..“, Liams Muskeln spannen sich an und ich streiche beruhigend über sie, während ich weiterrede.
„Aber warum hast du mir nichts von deiner Freundin erzählt? Ich meine ich habe keine Ahnung was das zwischen uns ist und was wir jetzt machen sollen, aber das wird schwer! Verdammt schwer! Aber irgendetwas muss doch….“
Liams Augen haben sich geöffnet und schon wieder schaut er mich verwirrt an.
„Stopp, warte mal Sam, wer hat erzählt, dass ich eine Freundin habe?“
Jetzt bin ich die, die verwirrt ist.
„Niemand, aber ich habe euch doch gesehen, du hast sie an der Tür verabschiedet und ihr habt gelacht, sie hat dich auf die Wange geküsst.. Hast du es?“
Man sieht quasi, wie es in Liams Gehirn rattert und wie schließlich die Erkenntnis in seinen Augen aufblitzt.
„Ach Sammy, nein“, sein klares, schönes Lachen ertönt und ich fühle mich ein wenig verarscht. Beleidigt versuche ich einen Schritt von ihm wegzutreten, doch er hält mich fest in seinen Armen, als er sich wieder ein wenig beruhigt hat bekomme ich seine Erklärung.
„Man das war gar nicht meine Freundin, sondern meine Schwester, die mich in London besucht hat, da sie mit ihren Freundinnen hier ein Wochenende verbracht hat!“
Seine Schwester! Es war seine Schwester! Nicht seine Freundin.
Meine Gefühle spielen verrückt und alles in mir rastet aus vor Freude. Dann hatte Jo also recht gehabt!
Liam James hat keine Freundin! Es war nur seine Schwester. Ich bin das glücklichste Mädchen der Welt.
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Verzeiht mir die Fehler, ich habe grade echt keine ZEit mehr zu korrigieren ;D also wie findet ihrs ? :D VOTTEEETTT sooo toll wie im letzten kapi ;D ich habe micht echt gefreut ! :D
VOTTTEEENN :D KOMMI ;D
lottsss of love sam xx
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FanficEine Wette, eine Audition und schon ist das leben eines 16 jährigen Mädchens auf den Kopf gestellt... Dann trifft sie auch noch diesen hübschen typen namens liam.....