18. Noch blonder geht nicht

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Aktion Daniel lief auf Hochtouren.

Monique und Denise kosteten es in vollen Zügen aus. Es war eine fantastische Möglichkeit sich von Hallamm und Schwindelmeyer komplett zu distanzieren und sich darauf einzulassen einem - inzwischen - netten Bekannten, nämlich Daniel, dabei zu helfen, dass wenigstens er eine vernünftige Beziehung zustande brachte.

Und wenn man vorher noch bedachte, dass Daniel nicht gerade die Schönheit in sich vereinte, die Frauen unverzüglich auf Beton knallen ließ, dann lief die Sache gar nicht mal so schlecht.

Sie gingen nun öfter mit Daniel aus, oder besser gesagt, sie schleppten ihn überall hin mit, besonders oft ins Mirabelle.

Was natürlich auch nur zu ihrem Vorteil war, da Monique auch noch nebenbei dort arbeiten musste, konnten sie selbst diese Zeit für Daniel und die Frauen nutzen.

Und es hatte tatsächlich geklappt!

Nun saßen sie zu Dritt im Mirabelle und versuchten Daniel davon abzuhalten zu viel Alkohol in sich rein zu schütten, weil er sein Date mit Carmen sonst nicht mehr bewusst wahrnehmen würde.

Er war so aufgeregt, seine erste richtige Verabredung mit einer Frau, „Kannst Du mir noch ein Glas davon bringen?", wobei er auf das leere Wiskey-Glas tippte. Man sah es ihm wahrlich nicht an, aber Alkohol kippte er weg wie nichts!

Monique schaute ihn verwirrt und leicht bemutternd an, „Auf gar keinen Fall! Spinnst Du jetzt? Willst Du Dich später noch daran erinnern, dass Du mit Carmen weg warst oder nicht?"

Das war eine klare Ansage, dass er von Monique nichts mehr zu trinken bekam, zumindestens keinen Alkohol mehr, war damit absolut klar.

Also benutzte er zur Ablenkung den Tisch auf den er wie wild mit den Fingern trommelte.

„Oh Gott, das ist ja nicht zum aushalten.", meinte Denise leicht genervt, „Schaffst Du es gleich ohne uns? Es ist Carmen, Du kennst Sie nun schon seit zwei Wochen, ihr versteht Euch prima und hab vor allem ein gemeinsames Thema: Computer.", wobei sie leicht die Augen verdrehte, da sie sich nicht vorstellen konnte, mit einem Mann ständig über Computer zu reden, „Wird schon alles glatt gehen, entspann Dich."

Was für Daniel leichter gesagt als getan war. Beim Blick auf die Uhr steigerte sich das ganze noch ins unermessliche. Es war soweit, sie würde gleich durch die Tür des Mirabelle kommen und nun fingen auch noch seine Beine an sich selbständig zu machen und donnerten auf den Boden, wobei der Tisch in leichte Vibrationen versetzt wurde.

„Da ist sie!", flüsterte Monique ihm zu, „Ruhig bleiben. Ich wünsche Euch viel Spaß!", und schon machte sie sich ab hinter die Theke, wo sie eigentlich heute Abend öfter sein sollte, als am Tisch von Daniel.

Denise gab ihm einen leichten Stups auf den Oberarm, begrüßte kurz Carmen, die inzwischen schon bei ihnen war und zog sich ebenfalls zurück zu Monique an die Theke, „Schau mal wie süß die beiden sind.", meinte sie leise zu Monique, während beide mit einem Lächeln zu den Turteltauben hinüber schauten.

Sobald Carmen bei Daniel war, wurde er auf einmal ganz ruhig und locker. Sie fingen sofort an zu quatschen und machten sich auch schon auf den Weg.

Kino war heute Abend angesagt.

Immer eine gute Idee für ein Date fanden Monique und Denis. Falls Daniel doch zu nervös mit ihr alleine war, musste er im Kino nicht so viel mit ihr reden und konnte trotzdem in ihrer Nähe sein. Perfekt!

„Machts gut Ihr beiden, einen schönen Abend.", wünschten Denise und Monique ihnen noch schnell und schon waren die Zwei verschwunden.

„So!", meinte Denise mit einem verschmitzten Lächeln zu Monique, „Das hätten wir geschafft. Auf was konzentrieren wir uns jetzt?"

Der Wahnsinn trägt einen weißen KittelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt