Epilog

488 8 0
                                    


Eine Woche später...

Nachdem sie mehrere Tage gebraucht hatten, um ihre Unterkunft von Staub und gefühlten hunderten von achtbeinigen Mitbewohnern zu säubern und auch noch genügend Platz im Haus für Denise privater Kleiderboutique gefunden hatten, machten sie sich an einen der wichtigsten Punkt zur Erholungsvorbereitung. Den geeigneten Strandabschnitt zu finden, der ein wenig Ruhe versprach - ohne die Touristenmeute - und trotzdem genug Entdeckungsmöglichkeiten für die zweibeinigen Bewohner bat.

Bikinis waren angezogen, Sonnenhüte aufgesetzt - welche sowohl zur Abwehr des Sonnenstichs geeignet und unbedingt notwendig waren, als auch der unauffälligeren Beobachtungen zu Gute kamen. Die Strandtaschen waren ebenfalls gepackt und schon nach einer knappen halben Stunden, hatten sie ein wundervolles Plätzchen entdeckt, von dem aus sie fast den ganzen Strandabschnitt im Auge hatten und den sie schon nach fünf Minuten Erkundungstour hätten einnehmen können, wenn sie nicht gedacht hätten, es findet sich noch ein besserer Platz. Was selbstverständlich nicht der Fall war uns sie den komplett abgelaufenen Strandweg wieder zurück marschierten.

Aber hier war es genau Perfekt!

„So könnte ich es schon eine ganze Weile aushalten!", philosophierte Denise verträumt, ausgebreitet auf der Sonnenliege, die sie sich - bei nur fünf Minuten Entfernung zum Haus - sogar noch an den Strand geschleppt hatten.

So lagen sie nun beide am Strand, ließen sich von der Sonne bräunen und taten einfach überhaupt nicht's mehr.

Nicht einmal ihre wild gewordenen Ärzte kamen ihnen mehr in den Sinn. Diese hatten sie tatsächlich schon seit zwei Tagen nicht einmal mehr erwähnt. Ärzte waren wohl definitiv vergessen und in der aller hintersten Ecke des Gehirns verstaut worden. Vielleicht hatten sie sie auch mit dem gesamten Staub des Ferienhauses gemeinsam weggefegt.

Monique schaute ein wenig über den Strand, nur mit halb offenen Augen, denn eigentlich war sie in der Sonne total platt und wollte nicht einmal die Augen offen halten, als diese ihre Blick mit einem entzückenden kleinen Boot in Strandnähe streiften, welches wohl einen Anlegeplatz suchte. Das Deck zierten zwei schnuckelige, braungebrannte Prachtexemplare, mit Waschbrettbauch.

Und das Boot war auch keineswegs zu verachten, für gemeinsame Kurzausflüge zu Viert absolut ideal. Sie sah sich mit Denise schon auf dem Deck liegen, Cocktails vor der Nase und im Arm von zwei zuckersüßen Italienern, die ihnen jeden Urlaubswunsch von den Augen ablasen.

Und die Kajüte unter Deck schien jetzt auch nicht unbedingt eine kleine Sardinenbüchse zu sein. Platz für Vier war sicher auch dort reichlich vorhanden.

Sie stupste Denise an, die mit geschlossenen Augen die Sonne genoss, „Hey, schau mal die zwei süßen Italiener draußen auf dem Boot!"

Denise überlegte genau zwei Zehntelsekunden und entschied sich aufzublicken. Hatte ja niemand behauptet, sie würde den Schönheiten der männlichen Natur abschwören.

Und wenn Monique schon süße Italiener so betonte, dann war das allemal ein Blick wert!

„Wow, die sind ja ein Festmahl für die Augen.", wobei Denise sich jetzt noch aufrichtet und die Hand an die Stirn legte, um nicht von der Sonne geblendet zu werden und die Aussicht damit von nicht's gestört wurde, als sie ein wenig stutze, „Sag mal winken die uns etwa zu?"

Monique und Denise schauten den beiden lächelnd und voller Vorfreude beim Anker festmachen zu. Das Boot musste nur noch einmal gewendet werden und schon würde dem Flirten heute wohl nicht's mehr im Wege stehen.

Bis auf den Namen des Bootes, der sich umgehend beim Wendemanöver offenbarte: Dr. Love!

Sie schauten sich beide erschrocken an, legten sich seelenruhig zurück auf die Liegen und machten die Augen wieder zu.

„Auf gar keinen Fall!", schoss es beidengleichzeitig aus dem Mund.

Der Wahnsinn trägt einen weißen KittelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt