Kapitel 18

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Kurz vor dem Auftritt bin ich am durchdrehen. "Ich bin so nervös." gebe ich zu, während ich mir Luft zu wedel. "Ruhig. Wir haben die Choreographie perfekt drauf. Es wird nichts schief gehen." Ich nicke, während ich mein Kleid zurecht zupfe. "Bereit?" Zwar schüttel ich den Kopf, dennoch gebe ich ihm meine Hand, damit wir auf das Paket gehen können. Mein Blick schweift über die Gäste und sofort bleibe ich bei einer Person hängen. Nein, niemals. 

Noch bevor ich darüber nach denken kann, setzt die Musik ein und ich fange an alles um mich herum zu vergessen. Das einzige was ich fühle, ist die Leidenschaft des Tanzes. Wir gleiten über das Paket bis zum Ende, dann verbeugen wir uns. "Oh mein Gott." flüstere ich. Vor mir stehen Grayson und Ethan, beide in Begleitung von Jemma und Jason. Ethan, sowie auch Jason flippen vor Freude total aus.
"Das habt ihr so super gemacht." gratuliert uns das Brautpaar. "Hier, nehmt das als Dankeschön." Sie überreichen uns einen Check mit einer gewissen Summe. So ist es nun einmal üblich in diesen Kreisen. "Nein!" schreie ich als ich Jemma und Grayson sehe, wie sie sich küssen. "Nein, meine ich. Entschuldigung. Ich war nur sehr überrascht. Wir wollen das Geld nicht. Sehen sie es einfach als Hochzeitsgeschenk, oder?" Hilflos schaue ich Joel an. "Auf jeden Fall. Nehmen sie es bitte als Hochzeitsgeschenk an." Seufzend und dankend nehmen sie es letztendlich an.

"Ethan! Jason!" Lachend gehe ich auf die beiden zu. "Du warst unglaublich." höre ich Grayson sagen. "Danke." gebe ich kalt zurück, während ich Ethan, Jason und auch widerwillig Jemma umarme. "Wieso umarmst du nicht Grayson?" fragt Jemma verwirrt. "Ich wusste nicht, ob es für dich okay wäre, wenn ich ihn umarme." Sie lacht, während sie anfängt zu reden. "Quatsch. Du bist wie meine Schwester also wieso sollte ich ein Problem damit haben." Anders kann ich mich auch nicht heraus reden, weshalb ich ihn umarme. Während seine Arme mich berühren, rast mein Herz viel zu schnell. "Lass uns später bitte reden." murmelt er in meine Haare. Bevor ich antworte, räuspert sich Ethan als Zeichen, das die Umarmung zu lange dauert. "Ich brauch etwas zum trinken." war das erste was ich sage als die Umarmung vorbei ist.

Auf dem Weg zur Bar werde ich von Joel begleitet. "Was läuft zwischen dir und Grayson?" Gespielt empört räuspere ich mich. "Was soll da laufen?" Ich lasse mich auf einem der Barhocker fallen. "1. Du solltest aufpassen was du dir bestellst, sonst finden deine Eltern das noch raus. Und 2. Ein Blinder merkt, dass zwischen dir und Grayson etwas läuft, zu meinem bedauern." Verwirrt schaue ich ihn an. "Wie zu deinem bedauern?" Frage ich verwirrt nach. "Naja. Ich mag dich und beim Tanzen hatte ich das Gefühl, dass wir uns wieder näher gekommen sind." Ich nippe von meinem Alkohol und sehe zu Grayson, der gerade Jemma küsst. Statt das ich antworte, lehne ich mich zu Joel und drücke meine Lippen auf seine. Unsere Lippen bewegen sich im Einklang und überraschender Weise tut es gut. Grayson gegenüber habe ich kein schlechtes Gewissen, wie ich eigentlich gedacht habe. Unsere Küsse werden von einem Räuspern unterbrochen. "Kann ich dich mal bitte sprechen, Joleen?" Ich drehe mein Kopf und sehe Grayson an. "Nein. Tut mir leid. Ich habe eine Begleitung, wie du siehst und es wäre sehr unfreundlich, wenn ich Joel jetzt hier allein sitzen lassen würde." Frech grinse ich ihn an. "Bitte." flüstert er. Ich schaue Joel an, der mich mustert. Mit einem Nicken, gibt er mir die Zustimmung, dass ich gehen kann.

Grayson und ich gehen nach draußen, wo bereits die ersten sich die Jacken über ziehen.
"Ist dir kalt?" Ich schüttel den Kopf. Eine Lüge schlecht hin. "Hier." Er legt sein Jacket über mich. "Danke. Aber wird deine ach so tolle Jemma nicht aus rasten?" Ich verdrehe die Augen, während ich das sage. "Sie ist nicht meine Jemma. Lass es mich erklären." Wir setzen uns auf eine Hollywoodschaukel, während ich eine sarkastische Bemerkung abgebe. "Mal wieder." Grayson versucht meine Hand zu nehmen, doch ich ziehe sie sofort weg. "Wo ist deine Freundin?" Frage ich abwertend. "Dieses mal werde ich dir alles erzählen, okay? Von Anfang bis zum Ende. Ohne irgendwelche Lügen. Du musst mir nur versprechen, dass du mir zu hören wirst." Mein Herz pocht bis zum Hals und meine Handflächen schwitzen, da ich so nervös bin. "Okay. Dann höre ich dir mal wieder zu."

The Slut And MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt