Kapitel 12

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Er fühlt das selbe! Ich lag auf meinem Bett und starrte meine Zimmerdecke an. Mir war ungewöhnlich heiß und ich hatte ein ständiges kribbeln im Bauch. An was ich gerade denke? Könnt ihr euch sicherlich denken. Ich versuchte schon seit einer Stunde einzuschlafen und wälzte mich in meinem Bett hin und her. Es geht nicht! Nachdem wir gesagt hatten, was wir für einander empfinden, gingen wir auseinander..schweigend. Naja, wie hätte ich auch reagieren sollen?

Es kam so überraschend. Nach einiger Zeit gab ich es auf. Denn was würde es bringen, im Bett zu liegen, wenn es sowieso hoffnungslos war, einzuschlafen. Ich zog mir eine Jacke über und ging aus dem Haus. Ein kleiner Spaziergang wird nicht schaden. In meinem Zimmer war mir viel zu heiß! Ich ging raus und atmete die kalte Abendluft ein. Es roch nach Tannen und Wald. "Hat er es dir schon gesagt?" Erschrocken drehte ich mich um. "Ume..", flüsterte ich. Sie ging langsam auf mich zu. "Mist, ich habe verloren...", murmelte sie, als sie mich stürmisch umarmte. Was sollte ich sagen? "T-tut mir leid...", stotterte ich. Sie löste sich aus unserer Umarmung und sah mir eindringlich in die Augen. "Was tut dir leid?", fragte sie, ließ mir aber keine Zeit zum antworten.

"Herzlichen Glückwunsch, Sumi. Du hast gewonnen", sagte sie lächelnd. Ein breites grinsen machte sich auf meinem Gesicht breit. "Danke", sagte ich leise. Sie kam meinem Ohr näher. "Aber vergiss nicht, da wo du ihn berührst, hab ich ihn schon berührt, da wo die ihn küsst, hab ich ihn schon geküsst..." Ich wich von ihr zurück. Sie kann manchmal wirklich ein Teufel sein! "Schön für dich!", sagte ich nur trotzig, streckte ihr die Zunge heraus und ging. Ich lief die Treppen hoch und dann in mein Zimmer, zog noch nicht mal meine Schuhe aus und fiel erschöpft auf mein Bett. Endlich konnte ich einschlafen!

Es war schon morgen. Ich blinzelte und öffnete dann meine Augen. Als ich direkt in seine wunderschönen, schwarzen Augen blickte. Er wich schlagartig zurück und sah mich ertappt an. Ich rieb mir meine Augen und murmelte: "Kiba, was machst du hier?" Man sah ihm an, das er total rot im Gesicht war. "I-ich, d-du, u-u-und...", er bekam kein richtiges Wort heraus. Plötzlich wurde es mir klar. Sofort wurde ich wieder nervös und aufgeregt, meine Hände schweiss nass und meine Gesichtsfarbe rot. Er hatte mich beim schlafen beobachtet! Peinliche Stille. Oh Gott! Schlimme peinliche Stille.

Plötzlich sprang ein großer Hund durch das Fenster und bellte, was die Stille durchbrach. Danke Akamaru! Ich streichelte ihn am Kopf. "Ich warte unten auf dich...", flüsterte Kiba, ehe er wieder durch das Fenster verschwand. Ich zog mich schnell an. Hatte er heute etwas vor? Oder...hatte er heute etwas mit MIR vor?! Ich war höllisch aufgeregt. Oh nein und er hat mein Schlaf-Gesicht gesehen! Ich ging aus dem Haus, nachdem ich fertig war. Kiba saß dort auf der Treppe und wartete. "Da bist du ja! Wir haben auf dich gewartet!"

"Wir?", fragte ich. Kiba stand auf und rief: "Komm mal!" Ein Junge mit blonden, schulterlangen Haaren kam auf uns zu. Er sieht wirklich...gut aus. "Das wird von nun an unser neues Gruppenmitglied sein", verkündete Kiba. Der Junge verbeugte sich. "Ich bin Yano...freut mich dich kennen zu lernen." Erster Eindruck: höflich. "Ich bin Sumi", antwortete ich. Er nahm plötzlich meine Hand und küsste sie. "Sumi...die Raffinierte...willst du mal mit mir ausgehen?" Zweiter Eindruck: Blödmann. Plötzlich schob mich Kiba von Yano weg und drückte mich fest an ihn. "Finger weg, klar?", sagte er ernst. Ich merkte wieder, wie mir heiß wurde. Er war mir eindeutig zu nah!

Yano hob schützend die Hände hoch. "Okay, okay, in Ordnung", sagte er, zwinkerte mir aber zu, was Kiba knurren ließ. Ist er etwa...etwa eifersüchtig? Ich drückte mich von ihm weg. In diesem Moment kam zum Glück Sensei Kurenai vorbei. "Also...habt ihr euch schon vorgestellt?", fragte sie. Wir nickten, aber Kiba ließ Yano nicht aus den Augen. "Ich hoffe, wir werden uns alle gut verstehen!", sagte sie lachend, woraufhin Kiba nur schnaufte und den Blick von ihm abwendete. Sensei kratzte sich am Hinterkopf und murmelte von irgendwas wie 'das fängt ja gut an'. Wir setzten uns in ein Restaurant und aßen dort. "Heute geht alles auf mich", sagte Sensei. Ein Fehler. Den Yano und Kiba schlugen richtig zu. Ich blickte zu Kurenai, die den Mund weit offen hatte. Sie sah dann zu mir herüber, woraufhin wir anfingen, zu kichern. "Ihr seid euch total ähnlich", sagte ich lachend. "Sind wir nicht!", sagten beide gleichzeitig, mit noch Essen im Mund. Sensei und ich fingen noch lauter an zu Lachen, aber Kiba und Yano bekriegten sich. Stur sind beide auch noch! Ja! Sie sind total gleich, wenn man vom Aussehen absieht.

Mittlerweile war es Abend geworden. Yano und Sensei Kurenai verabschiedeten sich. Ich war mit ihm alleine. Akamaru war schon alleine nach Hause gegangen. Ich wollte mich gerade auch von ihm verabschieden, als er "Stop", sagte. "Noch nicht." Er nahm meine Hand und zog mich hinter ihm. Seine Hand war schön warm, obwohl es so kalt war. Es war ein angenehmes Gefühl. Zum Glück wurde es allmählich dunkel, sodass man mein hochrotes Gesicht nicht sehen konnte. Er machte mich in letzter Zeit wirklich oft verlegen! Ich wusste, wohin  er wollte. Zu unserem Platz. Der Platz, der uns sehr wichtig ist. Der Platz, der dem Alten Kurama sehr wichtig ist. Wir waren schon fast angekommen. Ich hörte schon den Wasserfall plätschern und roch den Duft von Kirschblüten. "Es riecht hier nach dir. Nach Kirschblüten", flüsterte Kiba, was mich noch mehr erröten ließ. Er hielt immer  noch meine Hand. Es fühlte sich...geborgen an.

Wir legten uns auf den Boden nebeneinander. Ich blickte ihm in die Augen. Wie oft ich mich in ihnen gesehen hatte. Lange Zeit verweilten wir so, und blickten uns einfach nur an. Das Gras in seinen Haaren, was sich auf den Boden legte. Seine Augen, die mich eindringlich ansahen. Seine Hände, seine Beine, sein Gesicht, er, bei mir. Es ist so unwirklich. "Du bist wunderschön", rutschte es mir heraus. Erst danach wurde mir klar, was ich gesagt hatte. Innerlich klopfte ich mir meinen Schädel gegen eine Wand. "Sollte nicht eigentlich ich das sagen", sagte er lächelnd, während er verträumt mit meinen Haaren herumspielte. Ich zuckte mit den Schultern. "Kann sein", sagte ich. Wir setzten uns auf. "Du bist wunderschön" flüsterte er, wobei er rot wurde. So wie auch ich. Er kam mir näher. Es war perfekt. Der Ort war perfekt. Die Zeit war perfekt. Alles. Er kam mir immer näher. Ich merkte schon seinen Atem auf meinen Lippen und er war mir schon so nah, das ich seinen Herzschlag hören konnte, der gerade einen Marathon lief, sowie auch meines. Ich schloss die Augen.

'da wo du ihn berührst, hab ich ihn schon berührt, da wo die ihn küsst, hab ich ihn schon geküsst...' hörte ich in meinem Kopf. Schnell drehte ich meinen Kopf zur Seite, was Kiba stoppen ließ. "Was ist los?", fragte er verwundert. Ich schüttelte den Kopf. "Alles in Ordnung?", fragte er. Ich hörte es immer wieder in meinem Kopf. Immer wieder, wie bei einer Kaputten Kassette, die sich aufgehengt hatte und immer wieder das selbe sagte. "da wo du ihn berührst, hab ich ihn schon berührt, da wo die ihn küsst, hab ich ihn schon geküsst...", murmelte ich. "Was soll das?", fragte er, etwas aufgebracht. "Hat dir Ume diesen Quatsch erzählt?", fragte er. "Kiba...", flüsterte ich. Warum beschäftigt es mich? "Sie macht immer alles kaputt!", sagte er. "Kiba...", sagte ich wieder. Ume ist Vergangenheit. Wieso muss ich mir selber im Weg stehen? "Ich kann es nicht fassen! Und dabei war alles so gut geplant", sprach er weiter, ohne einen Punkt in seinen Sätzen. "Kiba...", sagte ich nochmal. "Und dabei hat sie sogar gesagt, sie wäre okay damit...", laberte er einfach weiter und ignorierte mich.

"KIBA", schrie ich diesesmal, was ihn verstummen ließ und er blickte mich an. Ich nahm sein Gesicht in meine Hände und...presste meine Lippen auf seine. Schnell löste ich mich von ihm wieder. Adrenalin pumpte durch meinen Körper und mein ganzer Körper bebbte. Das war das mutigste, was ich je getan hatte. Aber es hatte sich gelohnt. Den es war auch das beste in meinem ganzen Leben. Seine weichen Lippen auf meinen. Ich betrachtete ihn. Seine Pupillen waren geweitet und sein Herz schlug so laut, das ich es hören konnte. Seine Blick sagte etwas wie 'Oh was ist gerade passiert?' "Wow!", sagte er. "Das kam unerwartet." Wir beide waren nah dran, einer Tomate ziemlich ähnlich zu sehen. "Egal", fing ich an. "Kiba...ich glaube...ich glaube ich liebe dich", sagte ich entschlossen. Er lächelte breit. "Ich liebe dich auch, Sumi", antwortete er.

Wo Wir Uns Unter Den Kirschblüten trafen (KIBA Naruto FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt