Kapitel 13

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Ich fasste mich an die Lippen. Dieses Gefühl...unbeschreiblich. Ich saß in der Wiese im Trainingsplatz und hatte eigentlich vor, zu trainieren. Verkackt. Ich war zu aufgewühlt um mich zu konzentrieren. Vergaß die Handzeichen. Dachte nur an eins. Ich möchte ihn sehen. Seit wann war ich so weich geworden. seufzend setzte ich mich ins Gras. "Ich dachte, du wolltest trainieren? Sieht nicht danach aus", sagte jemand und setzte sich neben mich. "Yano?", fragte ich. Er nickte. "Du hast dir meinen Namen gemerkt", sagte er lachend und streichelte mir meinen Kopf. Ich drehte mich weg. Idiot. "Was ist los?", fragte er. "Ist es, weil ich dich gefragt habe, ob du mit mir ausgehst?" Ich drehte mich wieder zu ihm um und sah ihn böse an. Plötzlich fasste er meine Handgelenke an und kam mir immer näher. "Was kann ich dafür, das du so hübsch bist?", flüsterte er mir ins Ohr. Ich schubste ihn weg. "Was soll das bitte werden?!", fragte ich ihn wutendbrannt. Ich stand auf und wollte gehen, jedoch ließ er mich nicht. "Tut mir leid, es war nicht so gemeint", sagte er ernst. "Aber es kann sein, das ich mich in dich verknallt habe." Ich merkte, wie mir die Röte schlagartig ins Gesicht kam. Ich löste mich von seinem Griff und ging einfach. Wie sollte ich auch reagieren?

Nach einiger Zeit ging ich nach Hause. Vor meiner Haustür war jemand. Kiba. Ich lief zu ihm. "Hey", sagte ich, als ich stehen geblieben war. "Hey", sagte er zurück. Sollte ich ihn umarmen? Ich beließ es dabei. Er senkte den Blick. "Was ist los?", fragte ich. Er zögerte. "Ich muss die nächsten drei Tage auf eine spezielle Mission. Ich wollte dir das nur sagen...", murmelte er. "Das hast du doch sonst auch nicht gemacht", sagte ich. Er wurde rot. "A-aber jetzt...jetzt ist e-es ja etwas anderes...", stotterte er. Ich sah ihn verständnislos an. "Dein Gehirn braucht aber lange", stammelte er.

"D-davor warst du noch nicht meine Freundin", sagte er leise und starrte auf den Boden. Schlagartig wurde ich nervös und mir wurde klar, was er gesagt hatte. Ich bin seine Freundin. Ich umarmte ihn, womit er anscheinend nicht gerechnet hatte, den sein Körper war anfangs ganz steif. Aber dann erwiederte er die Umarmung. Überwinde dich, Sumi. "Ich werde dich vermissen", sagte ich leise. Er wich zurück und blickte überall hin, blos nicht mich an. "I-ich werde d-d-dann mal g-g-gehen", stotterte er und war rot wie eine Tomate. Und dann war er verschwunden. Mir wurde etwas klar. Sowohl er, als auch ich, waren Anfänger in solchen Sachen. Bei solchen ernsten Sachen.

Nächster Tag. Heute würde ich wieder auf eine Mission gehen. Aber dieses mal ohne Kiba und Akamaru. Und dieses mal mit Yano. Ehrlich gesagt, weis ich nicht, wie ich mich gegenüber ihm verhalten soll. Naja, ich lass es mal einfach auf mich zu kommen. Ich ging aus meinem Haus zu unserem vereinbarten Treffpunkt. Wir sollten nach Sunagakure und von dort jemanden abholen, um ihn nach Konoha zu bringen. "Hallo Sumi", begrüßte mich Yano freundlich, als er mich erblickte. Ich nickte bloß. "Also, bringen wir es schnell hinter uns", sagte ich. "Aber wieso denn?", quengelte Yano. "Das wird bestimmt total lustig." Ich seufzte und ging schon mal los. Puhh, das kann ja anstrengend werden.

Wir gingen schon einen halben Tag schweigend und sprangen von Baum zu Baum. Der Geruch von Tannen kam mir in den Sinn. Schlagartig kam mir Kiba in die Gedanken. "Hey!", schrie plötzlich jemand. "Du da!", schrie er wieder. Er zeigte auf Yano. "Du bist doch dieser Bastard, der mein Haus niedergebrannt hat!", schrie er wutentbrannt. Ich sah Yano fragend an. Seine Augen glänzten vor Aufregung. was hatte das zu bedeuten? "Stirb!", rief er, ehe er mit voller Geschwindigkeit auf Yano zukam und währenddessen Shuriken warf.

Yano blockte sie alle. Ich wusste nicht, das er so gut war. Yano machte sich bereit, den Typen anzugreifen, aber falsch gedacht, der Kerl stürmte an ihm vorbei, direkt in meine Richtung. "Dann schnapp ich mir eben deine kleine süße Freundin", sagte er böse grinsend. Ich konnte nicht so schnell reagieren. Ich merkte, wie er seinen Katana heraus holte. Wie er mir immer näher kam. Wie die Spitze des Schwerts meinem Gesicht näher kam. Ich war wie gelähmt von Angst. Jetzt würde es zu spät sein, auszuweichen. Ich kniff die Augen zusammen.

Plötzlich hörte ich ein schmerzerfülltes Stöhnen. Aber es kam nicht aus meinem Mund. Es kam aus Yanos. Er hatte den Katana mit seiner Hand geblockt. "Grade noch rechtzeitig", murmelte er. An seinem Arm floss das Blut herunter und tropfte auf den Boden. "Hau ab!", schrie er. "Wie könnte ich?", fragte ich ihn, Tränen kamen mir in die Augen. Alles was ich nur sah, war Angst. Er schubste mich mit seiner Hand vom Baum. Einen kurzen Moment von Schwerelosigkeit. Dann fasste ich mich wieder und landete schmerzhaft auf den Boden, aber ich schaffte es, aufrecht mit meinen Füßen. "Geh endlich!", schrie er. "Ich werde dich beschützen", sagte er leise hinzu, aber ich konnte es noch hören. Was hätte ich tun sollen?

Mein Verstand sagte nein. Aber die Entscheidung wurde mir abgenommen, da meine Beine sich schon in Bewegung gesetzt hatten. Ich lief ganz schnell, so schnell es nur ging. "Es tut mir so leid...es tut mir so leid...Yano...es tut mir soo leid..", murmelte ich immer wieder in einer Dauerschleife. Ich bin so ein Feigling! Ich konnte nicht mehr klar sehen. Alles wurde verschwommen, da sich mein Blick von Tränen verschlechterte. Ich konnte nur noch die Umrisse von etwas hartem erkennen, wahrscheinlich einem Baum, aber es war zu spät, sodass ich gegen diesen lief und mich das Bewusstsein verließ...

Wo Wir Uns Unter Den Kirschblüten trafen (KIBA Naruto FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt