Kapitel 21

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Ich merkte, wie mir der Wind durch die Haare strömt. Wie er die Wiese verkrümmen lässt. Wie er meine Tränen eiskalt macht. Ich blickte in den Himmel. Früher dachte ich immer, der Himmel sei blau, aber er kam mir jetzt nur noch grau vor. Warum ich solche verdammte kacke denke? Ich bin unten angekommen. So weit unten war ich noch nie. Deprimiert, frustriert, traurig, nervig. Das bin ich. Plötzlich schmiegte jemand seine Arme um mich und seine Wärme durchströmte mich. Ich erwiederte die Umarmung. „Hab ich dir nicht gesagt, du sollst nicht alleine weinen?“, hauchte er sanft in mein Ohr. Ich sah ihn eindringlich an und wischte mir dann hektisch die Tränen weg. „E-es t-tut mir...leid, aber ich will nicht mit dir Zeitverbringen, um zu weinen. Ich will mit dir Zeit verbringen, weil ich dich mag“, sagte ich entschlossen und verschrank meine Hand in seiner. Er lächelte mich an. Es verursachte aber keine Gefühle in mir. Aber es lindert den Schmerz. Und das macht es noch schlimmer. Habe ich das Recht, ihn so auszunutzen?

Später hatte ich mich mit Ume verabredet. Das erste, was sie sagte, als sie mich erblickte, war „Wie beschissen siehst du denn aus?“ Wir waren in einem Schnellimbiss und ich setzte mich gegenüber von ihr. „Ja, ich finde es auch schön, dich wiederzusehen, Ume!“, sagte ich sarkastisch. Sie konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Ich bestellte mir etwas zu trinken, sowie auch Ume. Lustlos nippte ich an meinem Strohhalm. „Also..“, fing Ume an. „:..also wie geht es dir?“, sagte sie, als sie sich zurücklehnte. Ich schwieg. „Offensichtlich hat sich bei dir nichts getan.“ Ich stand auf und klatschte meine Hände auf den Tisch. „Das ist nicht wahr!“, schrie ich. „Yano macht mich glücklich und er tut alles für mich! Etwas besseres hätte mir nicht passieren können!“, sagte ich entschlossen. Und es war die Wahrheit. Ich meinte es auch so. Ume sah mich fies an. „Also, mal angenommen, dir würde es also nicht ausmachen, wenn ich und Kiba wieder zurückfinden würden?“, fragte sie sadistisch. Ich wollte aufschreien. Aber ich hielt mich im Zaum. Alles stellte sich dagegen, aber welches Recht hätte ich dazu. Ich bin nun mit Yano zusammen. Und er ist viel besser zu mir. Ich schüttelte heftig den Kopf. „Es ist mir egal!“, sagte ich, zwar viel zu laut, aber ich hatte es gesagt. Dann drehte ich mich auch schon von ihr um und ging. Ich hatte kein Recht dazu. Kiba ist nicht mehr mein. Ich habe nichts mehr dazu zu sagen. Aber es schmerzt...so sehr. Es tut so weh, das es mir den Atem raubt. Ich lief aus dem Schnellimbiss, so schnell ich konnte. Und lief plötzlich gegen eine Person, auf die ich ausversehen fiel und ich in seine Augen sehen konnte. Und Leute, ich sag's euch. Das Schicksal hasst mich. „Sumi...“, flüsterte er. Eine Strähne meiner Haare schob er behutsam hinter mein Ohr. Bei seiner Berührung bekam ich eine Gänsehaut. Tollpatschig rollte ich von ihm herunter und sah beschämt auf den Boden. Ich konnte und wollte ihm nicht ins Gesicht sehen. „Man sieht sich dann...Kiba“, murmelte ich und ging. Kiba...es fiel mir schwer, seinen Namen ohne auseinander zu fallen, zu sagen. Ich hätte nie gedacht, das ich mal so leiden könnte. Aber jetzt kann ich Verstehen, warum immer alle sagen, das man lieber gar nicht erst eine Beziehung anfangen soll, um das zu ertragen zu müssen. Aber das stimmt nicht. Niemals würde ich die Zeit mit Kiba austauschen wollen. Aber jetzt ist es das einzig Richtige, erst mal Abstand zu halten. Bis ich meine Gefühle vergessen kann. Und Yano kann mir helfen, da bin ich mir sicher.

Wo Wir Uns Unter Den Kirschblüten trafen (KIBA Naruto FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt