Kapitel 17

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Ich wollte nur etwas spazieren gehen. Der gestrige Tag war wirklich witzig. Glaubt ihr an Schicksal? Also vor einigen Wochen habe ich Schicksal für Unfug gehalten. Aber jetzt glaube ich daran.

Also ging ich meines Weges, als ich die Mutter von Kiba traf. Sie heißt Tsume. Da ich und Kiba schon laaange befreundet sind, kenne ich sie sehr gut. "Hallo!", sagte ich, als ich ihr näher kam. Sie blieb stehen. "Ohh, Hallo Sumi!", begrüßte sie mich lächelnd. Ob Kiba...ob Kiba schon mit ihr darüber...geredet hat? Ich merkte, wie ich anfing zu erröten. "Also...", fing sie an. "...ich muss dann weiter, komm doch mal wieder zum spielen vorbei", lächelte sie. Nein, er hat es ihr nicht erzählt. Ein Gefühl von Erleichterung und gleichzeitig von Leere machte sich in mir kurz breitAber naja, was soll's. Dennoch, Kibas Mutter hatte ihn und mich schon immer verkuppeln wollen. Bei dem Gedanken verdrehte ich die Augen.

Rückblende

"Mum! Ich bin wieder da! Ich habe einen Freund mitgenommen. Ist doch in Ordnung, oder?" Kiba schrie durchs Haus, als er durch seine Haustür schritt. "Ich trete jetzt ein...", murmelte ich. Mein Herz raste. Das erste mal, das ich bei einem richtigen Freund zu Besuch war. Das ist ja so aufregend! "Ja, einen Moment Schatz!", schrie eine Frauenstimme hektisch zurück. Seine Mutter. Sie kam langsam aus einen der Räume und blieb vor mir stehen. Sie musterte mich von Kopf bis Fuß. Es war mir irgendwie etwas unangenehm. Doch dann streckte sie mir ihre Hand hervor. "Hi, ich bin Kibas Mutter, Tsume", stellte sie sich vor. "Hallo, ich bin Sumi", sagte ich, etwas schüchtern. Sie lehnte sich etwas zu Kiba herüber. "Ist sie eine Freundin oder DEINE Freundin?", fragte sie verschwörerisch. Kiba rollte mit den Augen. Schwieg aber. "Mach sie aber schnell zu Deiner Freundin, klar? Schließlich bist du schon dreizehn! (Übrigens sind bis da hin 3-4 Jahre vergangen)", reif sie. Ich merkkte, wie mir heiß wurde. Jetzt weiß ich, woher Kiba seine Art hatte.

Einige Wochen später

Mittlerweile gehe ich eigentlich jeden Tag zum Mittagessen zu Kiba. Ich mochte seine Mutter. Sehr sogar. Und ihr Essen. Ein Wort. Unglaublich. Unglaublich Lecker. Unglaublich scharf. Unglaublich viel. Ich redete auch gerne und oft mit mir. Ich hatte ihr gesagt, das ich nicht immer zu Kiba gehen will, weil ich das unmöglich annehmen könne. Aber da sie wusste, das ich schon immer alleine gelebt hatte, bestand sie darauf. Natürlich hatte ich das 'ich könnte nicht jeden Tag zu Kiba gehen' nur aus Bescheidenheit gesagt.

"Das Essen war wieder mal toll, Tsume!", sagte ich dankend, als ich pappvoll meinen Bauch streichelte. Sie lächelte mich breit an. "Das musst du doch  nicht immer wieder sagen." "Doch", entgegnete ich. "Wie knnte ich mich nur jemals revangieren??" Sie überlegte gar nicht lange. "Sorge einfach dafür, das Kiba nicht alleine endet." Sie zwinkerte mir zu. Hätte ich Wasser im Mund gehabt, hätte ich es ausgespuckt. "Mum!

", meldete sich Kiba zu Wort. "Mit iht?! Von wegen...du bist so peinlich!", sagte er lachend. Ich biss mir auf die Backe. Das Brot, das ich gerade in der Hand hatte, warf ich ihm gegen den Kopf. "Kann ich nur zurück geben!", sagte ich und zog die Zunge heraus. Er nahm sein Brot und warf es mir gegen den Kopf. Dabei fing er an, zu lachen. Ich stand auf. "Kiba!", knurrte ich, ehe ich auf ihn zustürmte. Aber etwas stoppte mich und grummelte an meinem Hosenbein. "A-Akamru!! Lass los!" Ich versuchte ihn abzuschütteln. Kiba fiel vom Stuhl, sosehr kugelte er sich vor lachen. Er stellte sich langsam auf. "Ahaha...A-Akamaru...d-du kannst sie wieder loslassen!", sagte er, immer noch lachend. Meine Augen verängten sich. "Na warte!", schrie ich. Ich teleportierte mich hinter ihn, sprang auf seinen Rücken und zog ihm seine Kapuze über die Augen, sodass er nichts mehr sehen konnte. Er taumelte. "Sumi! Geh runter!", quengelte er. Diesesmal war ich diejenige, die einen Lachanfall hatte. Ich tat mich schwer, mich auf ihm zu halten. "Sumi! S-s---S", er taumelte mehr, ehe er hinfiel. Wir sahen uns kurz an, sobald wir aber auch anfingen, schlimm zu lachen. Auch Tsume musste bei diesem Spekatkel lachen. "So hat es mit Kibas Vater und mir auch angefangen...", schmunzelte sie.

Rückblende Ende

Ich ging zum Trainingsplatz, da ich hoffte, das ich dort Kiba treffen würde. Und wirklich, er trainierte dort gerade. Naja, was heißt trainieren, er lag dort halb bewusstlos auf dem Boden. Er muss es immer übertreiben! Ich merkte ein Dejavu-Erlebnis und Nostalgie machte sich in mir auf. Ich kniete mich langsam zu ihm herunter. Kam seinem Ohr näher. Nahm tief Luft. "KIBAAA!", schrie ich volle Kanne. Er schreckte hoch, wobei er gegen meinen Kopf knallte und vor Schmerz wieder auf den Boden sank. "Aua!!", schrie ich auf und sank auch neben ihm zu Boden und hielt mir den Kopf. "Du Trottel!", scherzte ich. Er sah auf. "Wer ist hier der Trottel?" fragte er. Wir mussten lachen. "Hey", sagte ich dann verträumt und sah ihm tief in seine wundervollen schwarzen Augen, in denen ich immer wieder auf' neue versank. Hier waren Blicke mehr wert als Worte. Ich merkte, wie er nervös schluckte, überall hinsah, auser zu mir und sich letztendlich aufsetzte, den Blick zum Boden gewandt. "Was machst du hier überhaupt?", fragte er. "Ich habe deine Mum getroffen und habe mich gefragt, ob ich vielleicht heute Abend zu euch kommen darf? So wie in den Alten Zeiten...", letzteres fügte ich leiser und verträumter hinzu. Er stand auf und reichte mir seine Hand. "Geht glaub ich klar", sagte er, während er mir aufhalf. "Ccol", sagte ich, gab ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange, ehe er verschwand.

Ich stand vor meinem Kleiderschrank. Was sollte ich bloß anziehen? Das was ich anhatte? Nee. Shorts? Hmm.. Rock? Mhhh...Kleid?... Ich rieb mir meinen Kopf. Wieso mache ich mir überhaupt so viel Gedanken?! Ich war schon tausendmal bei ihm gewesen! Letzten Endes entschied ich mich für das Kleid. Eine Kleine hochsteck Frisur. Fertig!

Ich machte mich auf den Weg und klingelte. Nach einigen Sekunden machte jemand auf. Und sah mich mit großen Augen an. "Hey Kiba!", begrüßte ich ihn. Er schwieg. "So komisch?", fragte ich ihn, etwas verunsichert. Ich hätte doch das anlassen sollen, was ich an hatte! Doch er schüttelte den Kopf. "Nein,nein....du siehst nur so toll aus..."murmelte er verlegen. Wider wurde ich nervös, meine Hände schwitzig und ich rot. Vielleicht denkt ihr, in einer Beziehung macht man das doch öfter, aber für mich war es jedesmal  wieder aufs neue etwas anderes. Ich ging in sein Haus. Er räusperte sich. "Es tut mir voll leid, Sumi, aber meine Mom ist nicht da...", sagte er. Also...bedeutet das...ich bin mit ihm ALLEINE bei ihm zuhause?! Ich befahl mir selbst, herunter zu kommen. Ich nickte. "Schon in Ordnung, Dann haben wir eben halt etwas Spaß zu zweit." Ich merkte erst danach, die Zweideutigkeit in meinem Satz und errötete. Er nickte. Anscheinend hatte er nichts bemerkt. "Sie hat gesagt, sie sei noch auf einer Mission...also...naja..", erklärte er.

Ich setzte mich auf das Sofa. Er setzte sich neben mich. Peinliches Schweigen. Plötzlich legte er seine Hand auf meine. Reflexartig zog ich meine Weg. Dann bemerkte ich, wie absurd das war. Er sah beleidigt weg. Er wollte den ersten Schritt machen und ich habe es verkackt. Reiß diich zusammen! Nimm deinen ganzen Mut zusammen! Ich lehnte mich nach vorne. Kniff die Augen zusammen und wartete. Vergebens. Plötzlich fing Kiba an zu lachen. Ich öffnete meine Augen. "Hey!", schmollte ich. "Du hättest dich sehen sollen!", lachte er. "Du kennst dich mit solchen Sachen wirklich nicht aus..."   Naja, es stimmt ja, das ich vor Kiba noch nie Interesse an Jungs gezeigt habe, aber das er mich darauf auslachte, machte mich schrecklich verlegen und ich sah einer Tomate immer ähnlicher. Jetzt war ich die, die sich beleidigt wegdrehte. "Du Idiot!", murrte ich. "Ach Sumi...", flüsterte er. Ich drehte mich zu ihm um. Und dann merkte ich, wie er sanft seine weichen Lippen auf meine drückte. Ein Schauer durchfloss mich. Aber im positiven Sinne. Irgendetwas loderte in mir auf. Verlangen. Ich wollte den Kuss vertiefen. Was ich dann auch tat. Ich legte mich auf das Sofa, er auf mich und wir küssten uns weiter, wobei sich meine Frisur löste, was mir aber im Moment völlig egal war. Mir wurde unerträglich heiß. Ein schreckliches Kribbeln machte sich in meinem ganzen Körper breit. Aber ich wollte nicht, dass dieses Gefühl aufhört. Er löste sich kurz von mir, sah mich kurz an und musste wieder schmunzeln. "Wie rot du bist!", sagte er. Ich sah ihn böse an, murmelte ein "Halt die Klappe" und drückte meine Lippen wieder auf seine, womit er anscheinend nicht gerechnet hat. Ich hatte ja selbst damit nicht gerechnet. Aber ich wollte diesen Moment einfach nicht unterbrechen.

Plötzlich hörte man Glas auf den Boden klirren. Wir schreckten auseinander, Kiba rollte von mir herunter und ich sprang vom Sofa auf. Ich sah in die Richtung, aus der das Geräusch kam. Und da stand sie Tsume. Mit Tränen in den augen. "I-ich w-wollte bloß etwas z-zu trinken holen...", stotterte sie. Ich nahm eine Wasserflasche, die in der Nähe stand und übergab sie ihr. Sie nahm sie, sie fiel aber sofort ihr wieder aus der Hand. sie wischte sich die Freudentränen weg. "Endlich!", rief sie.

Wo Wir Uns Unter Den Kirschblüten trafen (KIBA Naruto FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt