Gut? Oder doch nicht?

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Es ist ein Monat vergangen und jetzt ist Deans Rudel vollständig bei mir angekommen, und wie ich heraus finden konnte hat Dean keine Mate und führt das Rudel daher allein, weil noch nicht genügend freie Häuser oder Wohnungen in Sydney gibt die gleichzeitig in meinem Gebiet oder an der Grenze sind, bleiben diejenigen die keine Unterkunft haben mit mir, Dean, Tom und Tristan im Wald.

,,Du bist also Mondkind." Mein Kopf schnellt herum und ich erkenne eine weitere Wölfin mit ihrem Gefährten auf mich zukommen, als Antwort nicke ich mit dem Kopf und springe von meinem Felsen am Flussufer um mich zu den beiden zu gesellen.
,,Wir wollen ja nicht unhöflich wirken, daher stellen wir uns einmal vor.", beginnt ihr Gefährte mit dem hellgrauen Fell und den braunen Augen, er winkt mit seinem Schweif zwei Welpen heran, sie müssen circa drei Monate alt sein, die beiden beäugen mich sofort neugierig. "Das sind unsere Kinder Kathi und Ben. Ich bin Sebastian und meine Frau heißt Jana.", sagt der Wolf und zeigt erst auf den braungrauen Welpen und dann auf den dunkelbraunen, Jana hat schöne grüne Augen und ein gepflegtes hellgraues Fell.

,,Schön euch kennenzulernen.", sage ich freundlich bevor ich mich an Jana wende. "Wie viele seid ihr im Rudel? Dean konnte ich danach noch nicht fragen.", sage ich und prüfe kurzerhand die warme Luft um uns herum. Jana überlegt kurz bevor sie mir antwortet; "Momentan vierundzwanzig ohne dich, du bist uns ja auch noch nicht beigetreten.", erklärt sie ruhig.

,,Warum nennen dich alle Mondkind?", meldet sich Kathi zu Wort und sieht erwartungsvoll zu mir auf, ihr Bruder tut es ihr gleich und ich muss leise auflachen bei diesem Anblick der neugierigen Welpenaugen.

,,Weil niemand außer Marc meinen wahren Namen kennt, und haltet euch lieber von ihm fern, er ist böse und unberechenbar wie auch gefährlich." Ich sehe von den Welpen zu ihren Eltern, die schweigend nicken.

,,Und warum sagst du ihn uns dann nicht?" ,,Weil ich nicht möchte das ihr mich anders behandelt als jetzt, nur weil diesen einen bestimmten Namen habe." Ich beuge mich zu ihnen vor um dann mit zucken den Ohren zu flüstern; "Einen kleinen Tipp geben ich euch, er ist heilig, besonders unter den Werwölfen, auch wenn viele ihn nicht kennen. Wisst ihr, er ist einzigartig!", beende ich meinen Satz, drehe mich um und gehe zum Fluss um etwas zu trinken, als ich jemanden hinter mir bemerke, und als ich mich umdrehe, sehe ich Dean, zu meiner Verwunderung mustert er erst mich, dann meinen Felsen.

Jetzt bin ich ja Mal gespannt, was er wohl jetzt noch will...?
Ich seufze ich Gedanken und drehe mich nun ganz zu ihm.

,,Was gib's?" Dean sieht mich an bevor sein Gesichtsausdruck wieder sicher wird.

,,Ich habe eine Versammlung um diese Zeit angekündigt, darf ich von deinem Felsen sprechen? Es würde mir das ganze erleichtern.", erklärt er mit einem Seitenblick auf die einigermaßen volle Waldlichtung, diese ist nämlich groß, so dass vier Rudel hier Platz finden könnten da es auf der anderen Seite des Flusses noch mehr freie Fläche gibt.

,,Ähummm ... ja klar.", willige ich ein und folge ihm zum Felsen um mich dann an den Rand der Lichtung hinter die Menge zu setzten. Selbst von hier habe ich Dean perfekt im Blick.

,,Ich freue mich das ihr alle schon vollzählig hier seit, in unserem neuen Gebiet das Mondkind uns zur Verfügung gestellt hat!", ruft er über die Lichtung und zustimmenden Heulen bricht unter den Wölfen aus.

Dean redete über die neuen Gebiete, den Wald, das Moor und den Fluss, halt über alles was zum Territorium gehörte, bis sein Blick an mir hängen bleibt.

,,Und ich möchte jemanden meinen Dank aussprechen, einen Dank an Mondkind dass sie uns hierher hat ziehen lassen um hier ein neues Leben zu beginnen!", jauelte Dean über den Köpfen der Wölfe, wenig später rief jeder meinen Namen und ich senke nur schweigend meinen Kopf, als einziger weißer Wolf fällt man ganz schön auf, auch wenn man abseits sitzt oder liegt.

,,Und daher will ich sie jetzt auch offiziell in unser Rudel einladen.
Also, Mondkind, willst du dich meinem Rudel anschließen?" Mein Kopf schnellt hoch und ich bemerke gleich zahlreiche Blicke auf meinem Pelz.

Soll ich, oder nicht?

Was soll den schon schiefgehen?

Andererseits ... ich müsste Dean meine Treue schwören, dann habe ich kein so freies Leben mehr.

Also sollte ich es machen?

Eindeutig! Hundert pro!

Ich gebe meiner inneren Stimme recht, hebe den Kopf und stehe auf, rage zu voller Größe auf, mein weißes Fell bekommt durch die Sonne einen schönen Schimmer, entschlossen hebe ich das Kinn uns sage laut genug dass jeder es hören kann; "Ich werde mich euch anschließen! Aber erwarte nicht von mir das ich meine Treue schwöre! Dazu bin ich zu lange frei gewesen!", rufe ich entschlossen, Dean nickt und gibt mir so seine Zustimmung, als eine weitere Stimme aus der Menge ertönt. Tristan erhebt sich und guckt mich an.

,,Aber kannst du uns deinen Namen sagen Mondkind? Ich glaube nicht das deine Mutter dich Mondkind genannt hat."

Langsam aber sicher werde ich wütend. Warum will jeder meinen wahren Namen kennen? Aber sie werden keine Ruhe geben bevor ich nicht alles gesagt habe. Also schreite ich vorwärts, während die Menge Platz macht, dann stehe ich vor Dean und bedeute ihm das ich sprechen möchte, vom Felsen. Er willigt ein und ich nehme seinen Platz ein, während mich jeder mit Blicken versucht zu durchbohren, ich räusperte mich kurz.

,,Den Namen Mondkind oder Kind des Mondes habe ich den Wölfen und Rudeln in dieser Nähe zu verdanken! Sie nennen mich so, da ich jeden Voll- und Halbmond auf diesem Felsen sitzte, ich habe eine besondere Verbindung zu ihm die ich selber nicht ganz verstehe.
Ich will Mal schätzen, dass ihr Sakura kennt?" Alle nicken fast synchron. "Sie ist meine Mutter, sie gab mir den Namen Lune, das bedeutet soviel wie Mond, auch sie hat mich nachts erwischt, ihr gefiel es nicht und hat mich dann verstoßen.", beende ich meinen Vortrag und sehe hinunter, auf mehr oder weniger, mein Rudel, jeder einzelne bedenkt mich mit mitfühlenden Blicken.

,,Nicht jeder kenn meinen wahren Namen, ihr werdet es auch nicht weitererzählen, ansonsten schmeiße ich euch in die Schlucht nicht weit entfernt!", drohe ich, jeder nickt schnell wobei ich Deans erschrockenen und nachdenklichen Blick sehe.

MondkindWo Geschichten leben. Entdecke jetzt