Der Glaube an das Gute im Menschen bis es nachlässt

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Langsam schlage ich meine Augen auf und sehe mich in dem hellen Raum um.
Ich liege auf einem recht gemütlichem Bett, ein Schreibtisch steht an der Wand bei den großen Fenstern.

Wie bin ich in mein Zimmer gekommen? Lydia...was ist passiert?

Als ich nach draußen sehe höre ich Lydia in meinem Kopf, sie klingt ziemlich erschöpft und fertig.

Du kannst froh sein das du mich hast, sonst wärst du im Fluss ums Leben gekommen. Nora hat dich in die Schlucht geschubst wo du irgendwann bewusstlos geworden bist, ich hatte keine andere Wahl und habe daher all meine Kräfte aufgebracht damit du im.Wasser nicht ertrinkst! Du lagst geschlagene drei Wochen da im Wasser und Marc hat dich schließlich gerettet.

Whait! What?! Marc hat mich gerettet?!

Ja, du hast ihm dein Leben zu verdanken, du solltest dich bald bei ihm entschuldigen.

Redet Lydia mir ein und ich seufze schwer während ich in mein Bett zurückfalle, kurz bevor die Tür aufgemacht wird und Brandon mein Zimmer betritt, Sorge glänzt in seinen blauen Augen und einige seiner dunkelblonden Strähnen hängen ihm vor der Stirn. Als er mich dann ansieht und merkt das ich ihn ebenfalls ansehe werden seine Augen mit Freude überschüttet, schnell kommt er auf mich zu und ist schließlich erleichtert seufzend neben meinem Bett, ich sehe blinzelnt zu ihm auf und bringe ein sanftes Lächeln zustande.

,,Wie geht es dir?", murmelt Brandon und streicht mir einige Haare hinter mein Ohr und lächelt.

,,Gut.", gebe ich zu und schaue auch draußen, die Bäume sind deutlich brauner und mit weniger Blättern als vor drei Wochen und in wenigen Tagen wäre dann der offizielle Herbstanfang.

,,Wie konntest du so lange im Wasser überleben?", ist seine nächste Frage, "Lydia" ist darauf meine einzige Antwort.

Ich seufze und fixiere seine Hand die ich schließlich umklammere, Brandon sieht mich erstaunt an, nicht verwunderlich wenn ich ihm bisher nur ausgewichen bin.

,,Es tut mir Leid das ich dir wieder so viele Sorgen bereitet habe Brandon, wirklich.", ich sehe ihn in die eisblauen Augen die mich so eindringlich und verdutzt mustern.

,,Dich trifft da keine Schuld Lune. Nora haben wir das zu verdanken, niemanden anderes.", er schüttelt nur leicht den Kopf und ich lasse seine Hand los.

Brandon wendet sich an und geht zu meinem Fenster und guckt auf den Wald.

,,Lune, ich hoffe du weißt noch​ was ich zu dir geschrieben habe oder? Finde deinen Mate vor Anfang des Herbstes, viel mehr... akzeptiere ihn.", sagt eine mir völlig fremde Stimme. Aber schnell wird mir klar dass das Jenny gewesen sein muss, wie auch immer sie in meine Gedanken gekommen ist, sie hat Recht. Ich habe angefangen Brandon zu vertrauen und bin ihm auch näher gekommen, ich Versuche nicht mehr nicht in den blauen Tiefen seiner Augen zu versinken oder die angenehme Gänsehaut bei seinen Berührungen zu ignorieren, nein, im Gegenteil, ich genieße seine Anwesenheit.

Ich liebe ihn mit all meinen Sinnen...

Das wird mir immer mehr bewusst, ich drehe meinen Kopf in seine Richtung und mustere seine starken Arme, seine jetzt wilden blonden Haare, und und und.

So leise ich kann erhebe ich mich auf die Beine und strauchle ein wenig, doch schnell finde ich mein Gleichgewicht und tapse leise auf ihn zu.
Als ich dann hinter ihm stehe öffne ich meinen Mund.
,,Brandon?", frage ich absichtlich und mein Wunsch wird erhört. Er dreht sich zu mir um und ehe ich weiter darüber nachdenke ziehe ich ihm mit den Händen um seinen Nacken weiter zu mir runter und küsse ihn.

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