Noras Wut & Schwärze

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(Darf ich vorstellen, Lune Night)

Wer mit Selbstmord oder so nicht kann, der sollte das Kapitel vllt nicht lesen

Dazu habe ich dieses Kapitel verändert, auch die nächsten 2 werden anders als vorher sein, aber vielleicht gehen sie jetzt richtig online.
Hoffe ihr versteht das...

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Ich blinzel, aber Nora steht immer noch da an meiner Tür, in mir kriecht die Angst noch was jetzt passieren könnte.

Beschimpfungen?

Will sie mich wieder dazu bringen mich selbst zu töten?

Ich schüttel innerlich den Kopf und sehe ihr entgegen, dich ihrem eiskalten Blick kann ich nicht lange standhalten, ich fange wieder an stärker zu zittern und beiße mir verkrampft auf die Unterlippe, mein Blick ist auf den Boden gerichtet, er erscheint mir plötzlich viel interessanter als Nora ecetera pp.

,,Schweigen bringt dich nicht weiter Lune.", schnaubt Nora etwas genervt, doch ich reagiere kein bisschen, nicht einmal als ihre Schritte näher kommen, ich kneife nur die Augen zusammen, dann spüre ich ihren Atem an meiner Wange.

,,Ich könnte dir helfen, und der Prozess wäre nicht einmal lang.", flüstert sie viel zu ruhig, so redet sie nur wenn sie was vorhat, und trotzdem öffne ich langsam die Augen, Nora ist bereits etwas abgewichen und steckt ihre Hand in eine ihrer hinteren Hosentaschen, als sie dann jedoch die Hand nach vorne holt und se mir entgegen streckt erstarre ich urplötzlich, starre nur das Ding in der Hand meiner Schwester an.

,,Das gleiche Messer mit dem du dir die Narben am Arm hinzugefügt hast Schätzchen, nimm es, mach die beiden letzten Schnitte und sei Vogelfrei! Freier sogar als ein Vogel!", verspricht sie mir vielsagend, in ihrer Stimme schwingt etwas mit was ich aber nicht identifizieren kann.

Als Nora mein Zögern bemerkt seufzt sie genervt, rollt mit den Augen, greift sich meine Hand und legt das Messer drauf, dann schließt sie meine Hand um das mittelgroße Taschenmesser und blickt mich abwartend an, nickt mir zu.

,,Du weißt es tut nicht lange weh Lune, also, nicht zögern, machen!", atmet sie hörbar aus und funkelt mich an.

Sie verstummt jedoch als Schritte hinter der Tür zu hören sind, sie wird geöffnet bevor Cody und Brandon hereinkommen. Nora wirbelt herum und start die beiden an, Cody zieht eine Braue hoch während Brandon die Arme verschränkt, sich zu Seite beugt und große Augen macht als er das Messer in meiner geballten Hand entdeckt, schnellen Schrittes kommt er auf mich zu, nimmt meine Hand und holt das Messer an sich, steckt es ein, als er dann wieder die Hände nach mir austreckt zucke ich zurück.
Brandon seufzt und tritt dann etwas zurück.

,,...und jetzt verpiss dich Nora, bleibt von Lune fern!", knurrt Cody mit Augen die zu Schlitzen verhängt sind, Nora verlässt mein Zimmer wirklich und lässt die Tür hinter sich ins Schloss fallen, dann kommt auch er auf mich zu, dich wieder zucke ich zurück.
So stehen die beiden also vor mir, ratlos was jetzt passieren soll.

,,Geht's dir gut?", mein Bruder sieht mich an, das spüre ich.
Mein Kopf bewegt sich langsam von links nach rechts.

,,Rede doch bitte mit uns. Es würde vieles erleichtern.", bittet Brandon, ich schüttelt wieder den Kopf. Ich seufze schließlich, lege das Handtuch zur Seite, draußen donnert es erneut und man hört den Wind heulen.

Ich erhebe mich mühsam und gehe zwischen den beiden vorbei, als sie mir folgen wollen hebe ich die Hand und bedeute ihnen so mich allein zu lassen.

Was soll das gerade werden Lune?

Lydia. Wer denn sonst.

Auch ihr gebe ich keine Antwort und gehe stur, und ohne die anderen zu beachten, durch die Flure zur Treppe, den Flur entlang und bleibe vor dem Eingang stehen, atme tief durch und greife nach der Klinke, drücke sie runter und als ich nach draußen trete peitscht mir der Regen das Gesicht, der Wind erfasst mich und zerrt an mir, doch unbeirrt gehe ich über die Lichtung und Schlinge meine Arme um meinen frieren den Körper.

So ein Sturm tobt also auch nicht meiner Seele? Heftig.

*

Ich führe meinen Weg durch den Wald fort, die Bäume neigen sich etwas und die Blätter rauschen wie das Meer an der Küste, laut und fast un über hörbar.

Bis ich die Klippe erreiche mit der ich den Rudel schon einmal gedroht habe.

Weit unten schäumt das dunkle Wasser und strömt an den hohen Felswänden vorbei. Weiter Flussaufwärts ist der Fluss aufgebaut wie eine Wildwasserbahn. Felsbrocken ragen aus dem Wasser hinaus um die das Wasser vorbei schießt, Äste und Stämme haben sich dort verhakt die auch umspült werden.

Die Erinnerungen von der alten Schlucht kommen auf. Dank Nora habe ich es damals durchgezogen, nur das dort kein Fluss gewesen war, sondern ein nicht sichtbarer Boden.

Ich habe dort bestimmt drei Monate gelegen bis ich wieder das Bewusstsein fand und hochkletterte, mich heute habe ich Narben an den Händen, Füßen, Armen und Beinen von der Kletterpatie.

Diese Schlucht jedoch ist nur 157 Meter tief, ein Witz entgegen der anderen.

,,Arme ausbreiten, Augen schließen und nach vorne beugen, ganz einfach.", sagt jemand hinter mir und dann spüre ich Nora fast direkt hinter mir so das ich erschrecke, sie grinst mich an, alles ist eins zu eins so wie vor all den Jahren, sie hatte dort das gleiche gesagt, als ich dann den Kopf schütteln tritt sie neben mich und guckt mich prüfend an.

,,Es ist nicht schwer, mach schon.", feuert sie mich an, dich ihre Stimme ist ruhig, zu ruhig.

Meine Stimme klingt so kratzig als ich antworte.
,,WaAAAAA!!", meine Antwort endet fatal da Nora die Hand ausgestreckt hat und mich ohne Zögern über den Klipperand gestoßen, als letztes kann ich ihr dreckiges Lachen hören, dann kann ich nur noch Himmel und Felsen sehen, unter mir das tosende Wasser.

Die Haare wirbeln um meinen Kopf herum, mein Körper ist schlaff im Fall und ich nehme nur noch das Rauschen unter mir war, als würde nichts anderes existieren...bis ich durch die Wasseroberfläche breche und untertauche.
Die Luft wird von dem Aufprall aus meinen Lungen gepresst, Tränen sind in meinen Augen, als ich die Augen aufschlagen kann ist weit über mir die Oberfläche, Luftblasen sind um mich herum und das dunkle Wasser reißt mich erbarmungslosen mit.

Die Luft geht mir aus doch ich kann mich nicht bewegen, zu groß ist der Schock, mir ist eiskalt und ich schlucke einiges an Wasser bei den versuchen Luft zu holen, immer wieder atme ich Wasser ein und sinke immer weiter.

Das Ende schenkt mir jedoch ein Felsbrocken der aus dem Wasser ragt und gegen ich mit voller Wucht krache.

Mein Kopf stöhnt, alles wird schwarz und zum zweiten Mal in den 20 Jahren meines Lebens sehe ich meinem bitteren Tod entgegen.

Lydias Stimme verebbt allmählig, meine Sinne verschließen sich und lassen mich in der Stille zurück, in der Schwärze zurück...

MondkindWo Geschichten leben. Entdecke jetzt