Kapitel 6:

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Als ich durch den Flughafen mit meiner großen Tasche stoltziere, starren mich viele Leute an, die aus hier kamen. Sie fragen sich bestimmt, wieso ich hier bin? Ferien kann man hier nicht machen und das ist nicht gerade der perfekte Ort. Der Flughafen hat nichts abekommen, was zu meinen Günsten gut ist. Nachdem ich den Flughafen verlasse, halte ich Ausschau nach Evan, den ich auch sofort erblicke, wie er mit einer Sonnenbrille neben einem braunen Jeeb steht. Er lächelt mich an.

„Freya." Er umarmt mich, und deutet auf den Jeeb. „Und wie findest du den Schlitten?"

„Für Indien wird's reichen."

Ich steige ein und lege meine große Tasche auf meinen Schoß. Als wir vom Flughafen weg fahren, nehmen wir erstmal einen Weg durch einen Wald, der auch etwas vom Erdbeben abbekommen hat, was ich an den am Boden liegenden Bäumen entdecke.

„Schlimm, was hier passiert ist.", murmelt Evan leise und zieht seine Sonnenbrille aus.

Als wir in einem kleinen Dorf angekommen sind, welches förmlich mit Schlamm überzogen ist. Evan hat mir gesagt, dass es in den letzen Tagen schrecklich geregnet hat und ich die beste Zeit genommen habe, hierher zu kommen, weil der Regen heute anfängt nachgelassen zu haben. Durch die vielen Trümmer und der feuchte Boden ist es schwer Überlebende zu finden und mit den Transportmitteln schnell von einem Ort zum anderen zu gelangen. Ich ziehe im Auto schnell Regenstiefel an, die ich aus meiner Tasche rausnehme.

„Die Organisation wartet schon auf uns.", sagt Evan leise.

Ich sage nichts. Er starrt mir die ganze Zeit nicht in die Augen und lässt nicht von der Straße ab. Als wir an einigen Häusern vorbei fahren, die noch in Takt sind, schauen uns die Menschen uns mit einem seltsamen Blick hinterher, als wären wir die Verursacher dieses Erdbebens. Aus diesem kleinen Dorf raus, ist die Fahrt etwas still, doch Evan versucht immer, die Stille zu brechen, indem er seinen Mund mehrmals öffnet, doch er keine Worte redet.

„Wo schlafen wir eigentlich?", frage ich.

„In einer Villa. Dort leben alle, aber wir leben abegetrennt von ihnen. Sie können nicht alleine sein.", sagt er und starrt mich kurz an. „He Freya, wenn wir hier fertig sind... Also ich meine wieder Zuhause sind, könnten wir... Also... Könnten wir mal zusammen essen gehen?"

Ich drehe mich zu ihm um und versuche normal zu reagieren, obwohl es jetzt alles andere als leicht ist.

„Klar.", grinse ich, doch ich weiß nicht, ob das etwas wird.

Währenddem wir aus dem Dorf fahren und wir durch eine karge Landschaft ziehen, ziehe ich noch Kette aus, die ich von Laila bekommen habe, bevor ich als erste Mal nach Asgard ging. F + L. Ich lächele, denn ich vermisse Laila schrecklich, was mir erst jetzt auffällt.. Ich vermisse unsere Abende, unsere Lachkrämpfe, und die Art und Weise, wie sie mit mir umgeht. Doch mein Lächeln vergeht, als mir klar wird, was die Kette noch für eine andere Bedeutung hatte. Freya + Loki.

Freya: The AvengersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt