49# - Dunkle Schönheit

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Als ich, mit einem Handtuch um die Hüfte gewickelt, aus der Dusche komme, sehe ich Jenna noch immer im Bett liegen. Sie sieht mich verträumt an.
,,Solltest du dich nicht langsam anziehen?", frage ich und gehe ohne sie weiter zu beachten zum Kleiderschrank.

,,Mache ich gleich...", sagt sie nur und sieht mir zu während ich mir eine Boxer anziehe.
,,Hat... hat es dir denn gefallen?", fragt sie mich plötzlich. Ich runzle nur die Stirn und nehme mir ein T-shirt und eine Jogginghose aus dem Schrank.

,,Du hast den Teil, der besagt, dass das nur einmalig war doch mitbekommen?", antworte ich mit einer Gegenfrage und ziehe die sachen an.

,,Ja... das habe ich.", sagt sie zögernd.

,,Gut. Wenn ich zurück bin, will ich nicht gestört werden. Sag den anderen, dass sie das Zimmer aufräumen sollen.", gebe ich meine Anweisungen.

,,Ja Sir...", antwortet sie enttäuscht.

,,Ach ja... Hiervon wird niemand erfahren oder du bist deinen Job schneller los als du blinzeln kannst.", sage ich strikt. Sie nickt und ich gehe aus dem Raum.

Ich beschließe in meinem Fitnessraum Sport zu treiben. Schließlich muss ich mich irgendwie ablenken und das Laufband scheint dafür geeignet zu sein, ohne dass meine Nahten wieder aufreißen.

Ich mache also Musik an und drehe es laut auf. Dann beginne ich zu laufen.

*****

Am nächsten Morgen stehe mit einem Glas Orangensaft im Balkon und sehe runter auf die Straße. Ella ist in der Uni weswegen ich alleine bin.

Ich sehe den Menschen zu, wie sie ihr alltägliches Leben leben. Einige warten an der Ampel, hier und da joggen welche und andere warten auf den Bus. Ich beneide sie, wie sie so friedlich ihre Ziele verfolgen oder einfach ihren Aufgaben nachgehen. Trotzdem will ich mir nicht anmaßen zu behaupten, dass sie gar keine Probleme haben. Jeder hat seine eigenen Probleme, jeder schlägt sich mit verschiedenen Dingen rum. Wer weiß? Vielleicht laufen gerade Menschen auf dieser Straße, die sich wünschten, dass meine Probleme haben könnten statt ihre?
Und troztdem weiß ich nicht, was ich jetzt tun soll. Was sind meine eigenen Ziele? Meine Aufgaben?

Statt mich damit auseinandersetzen, denke ich darüber nach, zu ihm zu gehen und mit ihm zu sprechen. Und das, obwohl er mich hat sitzen lassen für eine andere.

Da stimmt doch etwas nicht! Ich habe ihn anders kennengelernt. Er hat sich von einer Sekunde auf die andere umentschieden. Vielleicht glaubt er, ich wäre ohne ihn besser dran?

Ich schnaufe wütend.

Was glaubt er eigentlich wer er ist?! Einfach in meinem Leben aufzutauchen und nach allem einfach abzuhauen!

Ich stehe auf und beschließe etwas frische Luft zu schnappen. Ich kann ja einkaufen und etwas kochen damit Ella nicht noch selbst kochen muss wenn sie wieder da ist. Das ist das Mindeste was ich tun kann, nachdem sie alles versucht hat um mich aufzumuntern.

Ich ziehe mir etwas passendes an und gehe aus dem Haus.

*****

Ich steige vom Laufband ab und trinke einen Schluck Wasser als plötzlich die Tür auf geht und jemand hereintritt. Ich drehe mich um und erblicke die letzte Person, die ich im Moment sehen will.

,,Was machst du da? Du solltest dich ausruhen Darrow...!", sagt sie besorgt. Ich seufze.

,,Wie bist du hier rein gekommen?", frage ich kalt. Sie soll ja nicht glauben, dass ich es nicht in Betracht ziehe, dass sie und Ryan unter einer Decke stecken. Aber vorerst sage ich ihr nicht, dass ich mich erinnere.

His PrisonerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt