58# - Hesitation

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Wir sitzen auf der Terrasse und essen einen Kuchen den wir zusammen gebacken haben. Na ja, eigentlich hat Celeste ihn gebacken und ich saß daneben und habe sie dabei beobachtet und ihr Komplimente gemacht. Wir sitzen auf einer gemütlich gepolsterten Holzbank.
,,Heute ist es sehr wolkig. Ich glaube es wird regnen.", sagt Celeste.

,,Wir können rein gehen wenn dir kalt ist.", biete ich an. Sie schüttelt ihren Kopf.

,,Nein, ich mag Regen. Außerdem haben wir einen Dach über dem Kopf.", sagt sie lächelnd und stellt ihren Teller auf den kleinen Tisch vor uns. Dann fangen auch schon die ersten Tropfen an vom Himmel zu fallen. Sie sieht sich die Umgebung verträumt an. Betrachtet mit ruhiger Miene den Regen. Ich zücke die Kamera neben mir, ohne, dass sie es bemerkt und schieße Fotos von ihr. Sie ist wunderschön.

,,Precious?", mache ich auf mich aufmerksam. Sie sieht zu mir, ich mache ein Bild.

,,Lass das...", sagt sie verlegen und verdeckt ihr Gesicht mit der Decke die um ihre Schultern liegt.

,,Komm schon! Sei nicht so schüchtern du siehst auf den Bildern wunderschön aus!", sage ich amüsiert und ziehe die Decke weg.
,,Ich darf doch wohl Bilder von meinem Mädchen haben ohne sie zu stalken?"

Seufzend setzt sie sich aufrecht hin.
,,Na schön... mach schnell.", sagt sie mit roten Wangen. Zufrieden fokussiere ich die Linse auf ihr schönes Gesicht und drücke auf den Auslöser. Bevor ich noch eins schieße, spreche ich.

,,So sieht das also aus, wenn man sein Leben fotografieren darf...", murmle ich. Sie sieht mich mit einem peinlich berührten Lächeln an und neigt ihren Kopf fassungslos zur Seite. Sofort fange ich diesen bezaubernden Anblick ein.
,,Perfekt."

,,Du weißt echt wie man mich in Verlegenheit bringt!", motzt sie.
,,Gib das her, ich will auch Bilder von dir machen! Dann siehst du wie unangenehm das ist.", sagt sie und streckt ihre Hand nach der Kamera aus.

,,Wehe du löschst das Bild.", sage ich warnend.

,,Mache ich nicht. Jetzt gib schon!", drängt sie. Ich gebe ihr die Kamera. Sie zielt mit dem Objektiv in meine Richtung. Gelassen posiere ich. Natürlich sehe ich auf jedem Bild, das sie von mir schießt, unwiderstehlich aus. Meine Harsen Aura erlaubt es nicht anders.
,,Ist dir das nicht unangenehm?", fragt sie mich fassungslos.

,,Precious, das ist mein Alltag. Ich bin es gewohnt von Kameras umgeben zu sein.", erkläre ich amüsiert. Sie blinzelt ein paar mal.

,,Stimmt ja, du bist berühmt. Das hatte ich voll vergessen...", murmelt sie nachdenklich. Sie lächelt.
,,Dieser Ort lässt einen alles vergessen.", schwärmt sie und blickt in den Regen.

,,Da hast du recht.", sage ich und atme entspannt durch. Der Duft der nassen Erde ist wie Balsam für den Geist. Frischer Wind weht und lässt ihre schwarzen Haare in der Brise wehen. Sie sagt immer, dass sie nichts besonderes sei und sie gar nicht versteht, wieso ich sie überhaupt beachte obwohl ich jede haben könnte. Sie hat ja keine Ahnung...
Diesen Moment würde ich für nichts anderes auf der Welt eintauschen.
Ich ziehe sie nah an mich ran und nehme die Kamera.
,,Wird Zeit, dass wir gemeinsame Fotos haben.", sage ich und küsse sie. Überrascht lässt sie sich darauf ein und ich schieße das Foto. Nach dem Foto hält sie mein Kiefer fest und dreht meine Wange zu ihr, um mir einen Kuss darauf zu geben. Ich schieße lächelnd das Foto. Sie stimmt in mein Lachen mit ein.

,,Wenn wir alt sind können wir in unserem Album herumblättern und die Fotos unseren Enkelkindern zeigen.", sage sie glücklich. Ich grinse.

,,Wie wärs wenn ich ein paar Bilder schieße, die unsere Enkelkinder lieber nicht sehen sollten?", frage ich schmutzig. Sie überlegt gespielt lange.

His PrisonerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt