His Prisoner

6# - Leben

Dieser fette Frederico sieht mich wütend an.
,,Du hast zwei meiner Mädchen die Nase gebrochen, hast einer den Finger verstaucht und noch eine versucht zu erwürgen. Weißt du, was das für Konsequenzen hat, Püppchen?", sagt er und zerdrückt seine Zigarre.

,,Was hätte ich tun sollen du Fettsack? Mich von Schlampen vergewaltigen lassen?!", zische ich und schlage auf den Schreibtisch.

,,Du kleine...!"
Er steht auf und packt mich am Hals. Ich ringe nach Luft.
,,An deiner Stelle würde ich lieber die Fresse halten, bevor ich dafür sorge dass deine kleine Fotze ausleiert!"

,,Lass mich...!", sage ich angestrengt. Er drückt fester zu. Ich fange an schwarze Punkte zu sehen. Als ich kurz davor bin, in Ohnmacht zu fallen, lässt er mich los. Er ruft die Männer rein.

,,Sperrt sie ein! Dreißig Peitschen Hiebe.", befiehlt er. Dann sagt er etwas auf italienisch. Die Männer kommen auf mich zu.

Scheisse!

Ich trete dem einen in die Eier und laufe los.

Ich muss hier raus!

Ich laufe und laufe, sprinte an verschiedenen Türen vorbei. Ich höre wie mir die Kerle hinterher laufen und mir Dinge hinterher rufen.

Schneller Jazz!

Ich renne, aber hier ist es wie in einem Labyrinth. Ich laufe Treppen hoch, weiche zwei Männern aus, die mir jetzt auch hinterher laufen.

Ich glaube ich komme hier nicht raus...!

Ich sprinte immer weiter, biege ab, mal links, mal rechts.
Plötzlich höre ich ein Baby Geschrei.

Was zur Hölle...?

Eine öffene die Tür, aus der ich glaube, dass das Geschrei kommt. Ich sehe rein. Erstarre.
Ein Kerl hat eine Hand um das Hals eines Neugeborenen gelegt. Er will ihm den Hals brechen.

,,HEY!!!", rufe ich außer mir, um ihn aufzuhalten.
Ich packe das nächst Beste, was in der Nähe ist. Mein Körper ist voll gepumpt mit Adrenalin. Ich Werfe ihn mit dem Ventilator ab und renne zum Baby. Keine Ahnung, woher diese Kraft kommt.

Es lebt! Gott sei Dank!

Erst jetzt bemerke ich die Leiche einer Frau. Die Mutter.

,,Pshh...", mache ich leise und wiege das kleine Ding hin und her. Dann sehe ich die Männer, die an der Tür stehen. Der andere, den ich niedergeschlagen habe, ist bewusstlos.
Sie kommen mit geballten Fäusten auf mich zu.
,,Kommt mir nicht näher...!", sage ich hektisch und drücke das Baby an mich. Es ist nicht einmal eingewickelt und die Nabelschnur hängt noch dran.

,,Du kleine-", will der eine sagen, aber wird unterbrochen.

,,Was ist hier los?!", ruft jemand. Der Arzt steht an der Tür. Sie sprechen italienisch. Ich nehme das Bettlaken und wickle das Neugeborene ein.

,,Shh...!", sage ich beunruhigt. Es will nicht aufhören zu weinen...! Hoffentlich liegt das nicht an etwas anderem als an der Geburt!

Der Arzt Typ scheint den Kerlen zu drohen. Er brüllt sie an. Sie verschwinden aus der Tür.

Ich atme durch. Dann kommt er zu mir. Ich gehe mehrere Schritte zurück.
,,Bleib bloß weg!!", zische ich abwehrend.

,,Beruhige dich...! Ich tue dir nichts...", sagt er und hebt die Hände.