6.Kapitel

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Die Stimme in meinem Kopf schreit, sie schreit und droht mir meinen Schädel zu zerbrechen. Jede weitere Sekunde fühlt sich an als würde ich verbrennen. Ich sehe das Blut, ich höre die Schreie und ich spüre den Schmerz. Es ist ein einziger brennender und stechender Schmerz, der sich immer weiter in mein inneres Bohrt.
Ein leises Wimmern ist zu hören, dann ist Plötzlich alles still. Ich hebe den Kopf, um in ihre Gesichter zu sehen. Sie werden von ihrer eigenen Angst zerfressen, trauen sich nicht dagegen anzukämpfen. Und was macht er? Er lächelt. Er ist glücklich darüber wie er sie Alle gebrochen hat, mit einer einzigen grausamen Tat hat er sie alle zerstört. Er geht an uns vorbei, berührt sie an der Taille, grinst und bleibt dann stehen. Hinter Tracie, sie weint, versucht mit aller Kraft gegen die fließenden Tränen anzukämpfen. Er schubst sie, während er lacht liegt sie auf dem Boden traut sich nicht aufzustehen. Ich weiß das ich nicht zu ihr gehen darf, doch ich möchte das das hier ein Ende hat. Ich hebe den Blick, als einzige gehe ich mit ihm auf eine Augenhöhe. Bevor er die nächste dem Boden überlässt habe ich schon gesprochen. "Lass sie in Ruhe" meine Stimme klingt nicht zittrig, wie ich es erwartet habe. Sie ist nur so erfüllt von Wut und Schmerz. Er dreht den Kopf in meine Richtung, und kommt langsam auf mich zu, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Ich wende den Blick nicht ab, trete nicht zurück. Ich sehe ihm herausfordernd entgegen, auch wenn ich innerlich genauso von angst zerfressen werde wie die anderen.
Mit einer einzigen schnellen Bewegung hat er seine Hand in meinen Haaren vergraben und zieht meinen Kopf grob nach hinten.
Ich halte die Luft an, eine unangenehme Stille legt sich über die Masse, ich denke jeder weiß was nun passieren würde, ebenso ich...

Ich schüttel den Kopf um mich von der Erinnerung loszureißen und ziehe meinen Zopf noch ein weiteres mal zurecht. Meine Hände zittern wie verrückt. Ich ziehe sie an meine Brust und versuche meine Atmung zu kontrolieren. Ich darf mir keinen Fehler erlauben. Es klopft. Ich starre die Tür an und lasse meine Arme sinken. "Komm, er wartet." Ich nicke und Folge dem Unbekannten. Die hohen Wände sind voll von goldenen Verzierungen und edlen großen Bildern mit Goldrahmen. Sie zeigen alte mächtige Personen, wie sie ihre Machtposition verkörpern und repräsentieren. Sie wirken einschüchternd und dann auch wieder wunderschön. Doch ich kann mich nicht an all dieser Schönheit erfreuen. Der Unbekannte biegt in einen Gang ein, indem viele Kristallvasen auf alten Komoden stehen. Werde ich mich hier jemals zurecht finden können?
Ich hoffe er läuft noch ewig vor mir her, um dem ganzen aus dem Weg zu gehen. Einige Wachmänner kreuzen unseren Weg und nicken dem Unbekannten zur Begrüßung zu. Mich beachten Sie nicht. Wieso sollten sie auch? Wahrscheinlich hat er angeordnet das mich niemand ansieht... Nach etliche Gängen bleibt er vor einer großen Holztür stehen. Er öffnet sie. Ich spüre wie das zittern zurück kommt, doch versuche es zu ignorieren. Da sitzt er. Er sieht mich an und kontrolliert mein Aussehen. Ich zucke zusammen als die Tür hinter mir geschlossen wird. Sein Gesicht zeigt keinerlei Emotion. Als habe er eine eiserne kalte Maske aufgesetzt. ich stehe leicht unsicher vor ihm und traue mich nicht seinen Blick zu kreuzen. "Du bist spät, weißt du nicht das man mich nicht warten lässt? Du wartest auf mich und nicht umgekehrt." Seine Stimme strahlt so eine Macht und Kälte aus, wie ich sie noch nie zuvor erlebt habe. Ich nicke kleinlaut, starre weiterhin auf den Boden. Er steht auf, in voller Statur baut er sich vor mir auf. Ich kann es nicht verhindern meinen Kopf zu heben und ihn anzuschauen. Ein Fehler.
Plötzlich zuckt seine Hand nach oben und erwischt mich in Sekundenschnelle an meiner Wange. Ich quieke kurz schmerzerfüllt auf und halte meine Hand an die pochende schmerzende Stelle. Eine einzelne Träne fließt an meiner Wange hinab. Er ergreift meine Handgelenke und zieht sie nach unten, sodass ich gezwungen bin meine Wange loszulassen. Ich kneife die Augen zusammen und blinzel die Tränen weg.
Sein Griff wird fester und ich spüre wie er mir seine Krallen ins Handgelenk bohrt. "Du schaust mich nie wieder ohne Aufforderung an, verstanden?" Faucht er, jedoch erstaunlich ruhig und gefasst. Einige Sekunden verharren wir in dieser Position bis ich meine Handgelenke kaum noch spüre. Ich nicke leicht und atme erleichtert auf als er endlich meine Handgelenke loslässt. Ich würde am liebsten schreien, den ganzen Schmerz, die Verzweiflung und die Angst rausschreien und rennen. Doch alles zudem ich in der Lage bin ist still stehenzubleiben, des Schmerzes bewusst. "Zieh dich aus" ich zittere am ganzen Leib, nein ich will nicht so tief sinken. Ich will nicht! Ich ziehe meine Arme näher an mich heran. Er hebt langsam und bedrohlich die Hand. "Los!" Schreit er, bevor er zuschlagen kann fange ich an meine Bluse aufzuschnüren. Er tritt zurück und setzt sich aufs Bett. Er ekelt mich so unendlich an. Ich mache Knoten für Knoten weiter bis es keinen mehr gibt. Er sitzt da und sieht mir zu. Meine Hände zittern so stark das es mir schwer fällt die Bluse von meinem Körper zu streifen, meine unerschütterliche Angst macht es auch nicht besser. Mein Körper weigert sich strikt weiter zu machen. Als die Bluse auf den Boden fällt und ich die Scham schon in meinen Wangen spüre steht er plötzlich hinter mir, er würde das ausziehen jetzt übernehmen. Ich versuche das zu tun was mir geraten wurde, es einfach über mich ergehen lassen und meinen Verstand ausschalten, anders überlebe ich diese Nacht nicht.

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Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen, würde mich sehr über Kommis freuen!!♡

Was denkt ihr wer "er" ist? Und was ihr bevor steht? Schreibt mal ein paar Vermutungen zu allem in die Kommentare! ;)

LG
Bella :*

His Girl - Slave of a VampireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt