"Ich weiß nicht, ähm wie bist du in diese Position gekommen?" Fragt er und legt seine Hände auf die Bettkante. "Vorher habe ich bei einem Freund des Königs gearbeitet, bei dem der Prinz sich eben neue Sklavinnen ausgesucht hat... So kam eins zum anderen." Ich zucke mit den Schultern, das Thema will ich lieber nicht noch weiter ausführen. Irgendwie komisch wie selbstverständlich ich antworte, wenn man überlegt das man mich normaler weiße zwingen muss mit so einem Blutsauger zu reden, und ich ihn eigentlich hasse. Er nickt leicht nachdenklich. "Wie lang bist du schon hier?" Als ich antworte mustert er interessiert meine Gesichtszüge. "Ein paar Tage, wie heißt du eigentlich?" Mir fällt jetzt erst auf, das ich gar nicht weiß, wer er überhaupt ist. Er könnte ein guter Freund des Prinzen sein, und es wäre nicht von Vorteil da zu viel zu plaudern. "Noah, und dein Name, Spielzeug?" Er grinst, die Betonung auf 'Spielzeug' ist mir nicht entgangen. "Wenn ich ihn dir verraten würde, könnte ich mich in Gefahr begeben, also du verstehst." Ich grinse ebenfalls und stehe auf um mir den Wagen zu schnappen. "Ich kriege ihn schon raus" Er steht auch auf, hält mir Gentlemanlike die Tür auf und macht eine übertriebene Verbeugung. "Spielzeug, es war mir eine Ehre" Leicht lachend verlasse ich den Raum, natürlich nicht ohne mich auch einmal total übertrieben zu verbeugen. Sobald er die Tür hinter mir geschlossen hat, und ich allein auf dem Gang stehe, fällt mir auf, das ich das erste mal seit einer Ewigkeit wieder Glücklich war.
Ich starre an die Decke meines Zimmers und denke über den Tag nach. Ich habe das Gefühl, das Noah mir die Zeit hier wirklich erträglich machen könnte. Er würde mich von all dem hier ablenken. In so einer Lage einen Freund zu haben, scheint mir gar nicht so übel, dazu könnte er mir einiges in Bezug auf Rache ermöglichen. Vielleicht ist es falsch das ich den Gedanken hege jemanden für meine Rache auszunutzen, aber ich muss jede Chance ergreifen die sich mir bietet. Außerdem würden es diese Monster doch auch nicht anders machen, auch wenn ich so ein Gefühl hab das Noah anders ist. Schnell schüttel Ich den Kopf, was denk Ich denn da? Noah ist nicht anders nur weil er mit mir redet. Ich merke langsam wie naiv mich die Zeit der Gefangenschaft in den letzten Jahren gemacht hat. Auch wenn ich mir immer Einrede das Ich mir treu geblieben bin und Ich mich nicht verändert habe, wusste ich tief im Inneren das mich das alles hier mehr verändert hat als mir lieb ist.
Ich schiebe einfach meine Gedanken zur Seite,setze mich auf und stehe vom Bett auf, um zum Spiegel zu laufen. Eigentlich habe ich den ganzen Tag nicht mehr darüber nachgedacht, hab mich abgelenkt mit putzen und Noah... Aber nun bin ich wieder allein, und auch wenn ich es nicht will kommen die Erinnerungen wieder hoch. Von dem Abend an dem ich hier her kam...
FLASHBACK
Wir stehen da und warten was als nächstes passieren wird. Vor meinem inneren Auge habe ich die ganze Zeit das arme blonde Mädchen. Sie ist höchstens 15 und schon ein lebender Blutbeutel. Ich will gar nicht wissen, Was sie alles ertragen muss. Der Prinz und die Wachen fangen sich langsam wieder und das Gelächter verstummt. Der König schaut sich weiter um, streift weiter wie ein hungriger Löwe um seine Beute. Auch wenn ich die Augen auf den Boden gerichtet habe, weiß ich wie zufrieden Aroon gerade guckt, Wie der Prinz belustigte Blicke mit den Wachen austauscht. Ich muss nicht hinsehen um es zu wissen. Plötzlich erklingt ein lauter hysterischer Schrei. So voller Schmerz und Panik das er bei uns allen eine Gänsehaut auslöst. Sobald der Schrei verstummt ist, wird es unheimlich still. Keiner traut sich auch nur zu atmen. Die Anspannung die schon im Raum lag wird durch ein vielfaches verstärkt. Der König hebt den Blick. Der Schrei kam nicht von hier drin, nein er kam von draußen. Die Tür zum Saal wird aufgerissen und da steht sie, die Augen panisch weit aufgerissen, die Kleidung voller Blut, der Mund offen stehend. Auch wenn wir es nicht dürfen schauen wir alle hoch, Sehen ihr alle in die Augen.
FLASHBACK ENDE
Eine Gänsehaut hat sich über meinen Körper gelegt. Es ist als würde ich es nochmal erleben, einfach nur wenn ich daran denke. Ich versuche mich einfach von allem loszureißen und starre in den Spiegel. An meiner Wange fließt eine Träne entlang. Eine einzelne Träne die den gesamten Schmerz dieses Moments ausdrückt. Ich wische sie mit meinem Handrücken.
Ich schüttele den Kopf, als würde ich so die Erinnerungen abschütteln. Schön wär's...Ich betrachte mein Spiegelbild, meine Beine mit den etlichen Blutergüssen scheinen so kaputt unter dem zart rosa Schlafkleid. So als würden sie nicht zu meinem Körper gehören.
Meine Augen sehen so unendlich leer aus. Ich meine klar, bei Aroon haben meine Augen nicht wirklich gestrahlt aber sie waren nicht so leer und düster wie sie mich jetzt durch den Spiegel anschauen. Es macht mir Angst, wie ich mich verändere, wie ich glauben kann das Noah anders ist. Dieser Ort verändert mich, Und das macht mir Angst.Plötzlich werde ich aus meinen Gedanken gerissen als es an der Tür klopft, ohne auf eine Antwort zu warten trat meine ach so geliebte Vampir-Kackbratzen-Wachmänner-verprügelnde-High-Heels-Tussy rein. Sie begrüßt mich mit einem spöttischen Blick und mustert mich kritisch. "Auch wenn du alles andere als attraktiv bist... Der Prinz will dich sehen. Jetzt." Ich ignoriere mal einfach ihren Kommentar und entscheide mich einfach nichts zu antworten das sie in irgendeiner Weise reizen könnte. Ohne ein weiteres Wort zieht sie mich an Handgelenk nicht gerade unsanft aus dem Raum. In meiner Magengegend breitet sich ein mulmiges Gefühl aus. Hatte ich mir nicht geschworen nie wieder eine Nacht beim Prinzen zu verbringen?
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Hey Ihr kleinen Knuspergürkchen!
Also erstmal vor ab: Es tut mir leid das soooooo lange nichts mehr kam! •-•
Ich hoffe ihr könnt drüber hinweg sehen und euch hat das Kapitel gefallen...♡Ich wollte mich auch mal riesig für die 16k Reads und 1k Bites bedanken, ihr seid echt der Wahnsinn...♡♡♡
Bella :*
PS: Freue mich immer über Kommentare●~●
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His Girl - Slave of a Vampire
VampireMein Name ist Catalina, ich würde mich selbst und mein Leben als relativ außergewöhnlich bezeichnen. Andere haben ziele wie berühmt werden oder Nobelpreise gewinnen, ich hingegen möchte eine ganze Spezies ausrotten. Jedoch verlangt dieses Ziel auch...