Kapitel 2

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Fragt mich bitte nicht, wie lange ich jetzt schon am Laptop saß und für die nächste Arbeit lernte. Es war tot-langweilig. Vor allem bekam ich nix in den Kopf, denn meine Gedanken waren überall, aber nicht bei dem Thema.
Ich seufzte und klappte den Laptop zu. Es hatte doch eh keinen Zweck, solange ich so unkonzentriert bin.
Würde ich dir morgige Arbeit halt verhauen, ist mir doch egal.
Letztendlich ist es doch eh nur eine Zahl von 1-6 die da ins Buch geschrieben wird, hergott.

Ich stand auf und lief zu meinem Fenster. Es war spät in der Nacht, doch Faith war weiterhin beleuchtet. Es gab kein Haus, das kein Licht spendete. Auch die Straßenlaternen leuchteten stark in der eigentlich dunklen Nacht.

Ich drehte die Klinke des Fensters,um es zu öffnen. sofort riss ich es weit auf und sah hinaus. Ein kalter Wind wehte in mein Zimmer und dieser sorgte dafür, dass sich eine leichte Gänsehaut auf meinen Armen bildete.

Ich zog scharf die kalte Nachtluft ein und atmete sie laut aus. Leider hatte sie wieder diesen abartigen Geruch aus Fast Food und Abgasen, der mich schaudern lies. Bis auf diese wunderbare kälte widerte mich diese Luft und diese Nacht an. Ich würde nie gefallen an diesen Geruch finden, niemals.

Ich sah mich um. Von weitem konnte ich eine sehr hohe Mauer erkennen. Es war die Stadtmauer. Die, weswegen ich mich gefangen fühlte.
Gefangen in meinen Zimmer, in der Stadt, ich war einfach immer und überall gefangen.
Wie ein kleiner Kanarienvogel in seinem Käfig. Ich wollte nicht weiter gefangen sein. Ich will fliehen, und das so, dass mich niemand mehr fangen konnte. Oh ja, dieser Gedanke gefiel mir.

Ich beobachtete noch etwas die Stadt und lauschte. Man hörte den lauten Verkehr, den Wind rauschen und leise Musik.

Nach einer Weile schloss ich das weiße Fenster wieder und legte mich auf mein Bett an der Wand.

Schlafen konnte ich nicht, aber ich versuchte zu entspannen. Und nach gefühlten Stunden schaffte ich dies auch und tatsächlich wurde ich davon müde und schlief ein.

Verwirrt tastete ich an nächsten Morgen nach meinem viel zu laut klingelndem Handy. Als ich es fand, stellte ich es sofort aus.
Seufzend quälte ich mich aus meinem kuschlig-warmen Bett und schliff zu meinem Schrank, wo ich mich kurzerhand für einen schwarzen Hoodie und eine Jeggins entschied. Meine dunkelblonden, langen Haare steckte ich zu einem straffen Zopf. Meine kalten, nackten Füße schlüpften in dunkle Socken und diese wiederrum in schwarze Sneaker die Flügel hinten Hatten. Sie waren damals verdammt teuer gewesen, als ich sie gekauft habe, aber ich fand' sie so wunderschön. Lustigerweise hatte mir meine Mutter die dann eine Woche später zum Geburtstag geschenkt, allerdings in Tarnfarben.

"Guten morgen Sunny!" sagte mein Vater freundlich. Er trug bereits seine blaue Arbeitstuniform. Er arbeitete bei der Polizei und verdiente gut.

,,Hey.." murmelte ich müde und warf mich auf einen Stuhl im kleinen Esszimmer.

,,Gut geschlafen?"

Ich zuckte mit den Schultern und brach nur ein ,,Naja" über die Lippen, was mein Vater benickte und ,,Das wird schon. Hab einen schönen Tag!" hinzufügte. Er strahlte soviel Fröhlichkeit aus, was ich nicht verstehen könnte und es nie verstehen werde. Was machte ihn in dieser hässlichen Stadt glücklich?

Ich seufzte ein weiteres mal, aß eine Kleinigkeit und stand gemächlich auf. Langsam lief ich aus dem Haus und zur Bahn. 17 Jahre hatte mich diese Stadt gestresst, aber das war nun Vorbei. Dieses hässliche Etwas namens Faith würde mich nie wieder stressen.

Und wieder erwischte ich mich, wie ich nachdachte. Und wieder dachte ich über meine derzeitige Lage nach.
Ich hasste es so sehr.
Ich wollte weg von hier.
Ich würde flüchten, und das bald. Meine Neugier war einfach zu groß.

Wieder mal riss mich ein Klingeln aus den Gedanken.
Wieder mal kan meine Haltestelle.

Ich stand auf und lief vorsichtig zum Ausgang.
Der Tag würde schlimm werden.

Wieder liefen wir nach der Schule zum Café. Die Arbeit hatte ich tatsächlich verhauen, so wie ich es am vorherigen Tag vorhergesehen habe. Aber mir war es egal, denn meine Meinung zu Noten hatte sich über die Nacht nicht geändert.

Es war hier immer friedlich und man hörte den Verkehr und den ganzen Lärm nicht, obwohl direkt neben dem Café eine stark befahrene Straße war. Das Café war ein Wundervoller und Besonderer Ort.

Ich setzte mich an unseren Stammtisch und bestellte mir einen Espresso.

,,Sebastian?" er richtete seine volle Aufmerksamkeit an mich.
,,Ja?"
,,Ich will weg von hier."
,,Wie meinst du das? Gefällt dir das Café nicht mehr?"
,,Ach quatsch, ich rede doch nicht von dem Café. Ich meine Faith. Ich will hier weg. Ich will meine komplette Jugend nicht durch lernen verschwenden, ohne jemals was anderes als Faith gesehen zu haben."
,,Bist du verrückt? Man hat uns des öfteren belehrt, niemals Faith zu verlassen!"
,,Ja, aber man hat uns ebenfalls nie gesagt, was da draußen so gefährlich ist. Vielleicht will der Bürgermeister auch einfach keine Einwohner verlieren."
,,Das ist absurd. Sunny, ich glaub' du solltest mal zum Arzt oder so."

Ich seufzte laut. Ich fühlte mich missverstanden von meinem einzigen und besten Freund.

,,Ich wusste, dass du so reagierst.Tatsache ist, dass ich flüchten werde und du wirst mich nicht daran hindern.Nichts und niemand kann mich daran hindern."
,,Jetzt drehst du völlig durch."

Er regte mich auf.

,,Versprich mir, dass du niemanden sagst, wo ich bin."
,,Warum?"

Ich blieb kurz still. Habe ich schon mal erwähnt, wie neugierig Sebastian ist?

,,Ich will nicht, dass sich meine Eltern noch größere Sorgen machen als so schon."
,,Und wann willst du 'flüchten'?"
,,morgen."

Und danach passierte nichts spannendes mehr, worüber ich hätte drüber schreiben können.

Zuhause angekommen suchte ich mir eine zweite Tasche. Ich wollte mich auf meine Flucht vorbereiten. Doch wie bereitet man sich auf etwas vor, wo man nicht weiß, was auf einen zukommt?

Essen und Trinken wären wahrscheinlich nicht verkehrt.
Ein paar Wechselklamotten, Powerbank, Ladekabel und ein paar Binden, falls ich meinen Mädchenkram bekommen würde.

Ja, ich denke, ich war gut ausgestattet. Ich sah hinaus.

Was mich wohl hinter der Stadtmauer erwartete? Ich war gespannt. Gespannt darauf, was mich da draußen wirklich erwartete. Meine Lippen formten sich zu einem leichten lächeln. Ja ok, vielleicht würde ich sterben, aber lieber das, als so ein langweiliges Leben wie jetzt.

Wieder setzte ich mich an meinen Laptop und versuchte zu lernen, doch das gab ich schnell wieder auf. Dafür war ich zu aufgeregt.

Ich nahm mein Handy und warf mich auf mein Bett.
Irgendwann klopfte an meiner Tür.

,,Abendessen ist fertig." ertönte die liebliche, sanfte Stimme meiner Mutter.
,,Ich komme gleich." Antwortete ich und schaltete mein Handy auf Standby.

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Ui, 2.Teil ;D
Wie findet ihr die Fanfiction bisher?
Mir macht es übelst Spaß sie zu schreiben und ich stecke verdammt viel Liebe hinein!
Zudem versuche ich, lange und ausführliche Kapitel zu schreiben. Ich versuche, vieles ziemlich gut zu beschreiben und viele Adjektive zu verwenden.
Ich habe auch schon viel vorproduziert, vielleicht wird es ja mal Lesenächte geben, aber da kann und will ich noch nichts versprechen.

Ich zwinge mich dazu, die Kapitel auf mein Handy zu übertragen. Ich habe neben mir einen A5 Block (Mein kleiner Lieblingsblock c: ) liegen, in denen die Kapitel nicht sehr ausführlich drin stehen. Zwar steht da der größte Teil drin, doch ich verbessere dann einiges. Ich kann ja mal im nächsten Kapitel ein paar Bilder in den Anhang tun.

Aber in real die Kapitel zu schreiben, ist nichts, wozu ich mich zwinge. Ich stecke so voller Ideen die ich gerne auf Papier bringe, aber mir macht es keinen Spaß, die dann aufs Handy zu übertragen. Aber egal, ich will meine Fanfictions öffentlich machen, also muss ich mich auch dazu zwingen, sie aufs Handy zu Übertragen!

Habt noch einen wunderschönen Tag :D <3

C I T Y || IzziWo Geschichten leben. Entdecke jetzt