Kapitel 14

23 1 5
                                    

Mittlerweile waren wir bei diesem Lager angekommen, und seit unserem letzten Gespräch war nichts passiert und eine unangenehme Ruhe herrschte.

„Sorry, dass ich gefragt habe" murmelte ich leise vor mich hin und sah beschämt weg.

„Schon gut. Konntest du ja nicht wissen."

„Und das entschuldigt meine Neugier jetzt?"

„Hab ich das gesagt?"

Durch die Nase zog ich scharf die Luft ein, die ich im nächsten Moment wieder laut auspustete. „Jedenfalls nicht direkt."

„Is ja jetzt auch egal." Gab er monoton von sich und sah wieder gerade aus.

Ich nickte nur stumm, während wir langsam dieses Lager betraten und uns umsahen.

Sofort gelangen wundervolle Gerüche in meine Nase. Duftendes Brot, Obst und Gemüse, frische Milch und Käse waren nun überall zu sehen. Meine Augen funkelten. Die Tische, auf dem diese ganzen Waren standen, waren alt und definitiv Handarbeit, so wie wahrscheinlich alles andere hier auch. Mein Kopf drehte sich zu Alex, der nur schmunzelnd dastand. „Sowas gibt es wohl nicht in der Stadt?" Ich schüttelte den Kopf und blickte direkt in seine Augen. „Dann bedien' dich." Mein Kopf nickte eifrig und ehe ich mich versah, stand ich auch schon mit einem alten Teller voller leckerer Sachen da. Mein Blick schweifte durch den Raum. Auf den alten Sitzbänken saßen wohl genauso alte Bauern und Bäuerinnen, die sich unterhielten. Sie sahen nicht klischeehaft aus, nicht mal im Ansatz. Sie trugen zerrissene Kleidung und ihre Haut sah gepflegt aus, was mich sehr wunderte. Abgesehen von den Narben, Kratzern und blauen Flecken war deren Haut scheinbar sehr rein. Ich würde mir nur gerne erklären, warum dies so war.

Im Lager herrschte eine friedliche Stimmung, wo sich wohl viele heimisch fühlten und deswegen kein bisschen Angespannt waren. Auch ich hatte schon fast wie die anderen vergessen, was da draußen für eine Gefahr war, als plötzlich ein lauter Schuss ertönte. Alles wurde sofort still und die Blicke der alten Menschen strahlten Angst und Panik aus. Mein Blick schweifte dann jedoch zu dem braunhaarigen, der den Schuss ebenfalls gehört hatte und nun angespannt dastand. Er hatte seine Flinte fest in der Hand und sah sich vorsichtig um. Sofort lief ich zu ihm und zog ebenfalls meine Waffe. Nun konnten wir doch mal herausfinden, ob ich denn damit umgehen konnte.

„Sie scheinen früher auf Patrouille gegangen zu sein und müssen uns gehört haben." Flüsterte Alex leise, und dennoch war es in dem Raum gut zu verstehen. Der Kopf des neunzehnjährigen schweifte zu einem Mann, der wohl ebenfalls in unserem Alter war. „Bring die Alten in Sicherheit und komm dann zu mir!" Befahl Alex in einem angespannten, aber sehr leisen Ton. „Okay, Izzi!" gab der andere nun von sich und trommelte alle anderen in diesem Raum zusammen. „Izzi?" fragte ich nun leise. „Erkläre ich dir später. Folg' jetzt dem jungen Mann und bring' dich in Sicherheit." Ich sah ihn geschockt an. „Vergiss es!" Alex seufzte laut. „Kannst du überhaupt mit der Waffe umgehen?" „Werden wir gleich feststellen!" murmelte ich nun und grinste, während mein Blick zu den Ausgängen schweifte. Die Bauern und der junge Mann hatten mittlerweile eine geheime Luke im Boden geöffnet und kletterten scheinbar nun alle in einen Keller. Nachdem dann alle Bauern da drin waren, kam der junge Mann wieder hoch und zückte eine Waffe. Als wir dann jedoch von draußen Schritte hörten, kam in mir dann die Panik hoch. Das alles wirkte wie ein verfickter Horrorfilm! „Verstecken!" flüsterte Alex mittlerweile schon so leise, dass man fast nur noch von seinen Lippen lesen konnte. Sofort versteckten wir uns unter die Tische und warteten, bis tatsächlich Kannibalen dieses Gebäude betraten. Ich schielte zu Alex, der unter einem anderen Tisch sich versteckt hatte. Sein Gesichtsausdruck war ernst und man konnte allein an seinen Augen sehen, wie sehr er diese Kannibalen doch hasste und verabscheute. In solchen Momenten machte er mir wirklich Angst. Als aus Alex' Waffe dann jedoch ein Schuss fiel, spürte ich den Adrenalinkick in mir und schoss ebenfalls auf einer dieser Kannibalen, und der andere junge Mann tat es mir gleich. Alex hatte dem einen doch tatsächlich in den Hals geschossen, während ich von einem anderen den Bauch und der junge Mann jemanden in den Brustkorb geschossen hatte. Sie alle drei fielen zu Boden und aus ihren leblosen Körpern schoss Blut. In meinem Kopf war da noch immer dieser Schrei der drei Männer, als die Kugeln sich in ihren Körper bohrten. Ich schluckte und sah zu Alex, der gerade zur Tür sah. „Wären da draußen noch welche, wären sie definitiv jetzt hier rein gestürmt." Gab dann der andere Mann von sich. Alex nickte darauf nur zustimmend, und näherte sich langsam der Tür, um einen Blick nach draußen zu wagen. Nachdem er dann einmal um das Haus gelaufen war, kam er wieder rein. „Da draußen ist niemand mehr." Auf seinem Gesicht lag stolz und seine zerrissenen Lippen bildeten ein Lächeln. „Lass' die Leichen hier wegbringen und die Bauern befreien, Izzi." Meinte nun der andere Mann, dessen Gesicht ich nun endlich einmal richtig erkennen konnte. Er hatte gut erkennbare Wangenknochen, ein markantes Gesicht, sehr blasse Haut, weswegen seine dunkelbraunen Augen sehr hervorgehoben waren. Seine Lippen hatten einen schönen rosanen Farbton und seine ebenfalls dunkelbraunen Haare waren nach hinten gestylt, auch, wenn mir der Begriff ‚gestylt' mir in dieser Gegend echt fehl am Platz vorkam. Alex nickte daraufhin nur und hob eine der Leichen hoch, um sie weg zu bringen. „Cloudy, bitte hol' die Bauern aus dem Untergeschoss." Meinte Alex noch zu mir, bevor er dann im Wald verschwand, während ich ihm verwirrt nachsah. Ich wollte ihn eigentlich noch fragen, wieso er mich Cloudy nannte, doch da war er schon aus dem Gebäude und in den Wald geeilt. Auch der andere, blasse Mann nahm dann einer der Leichen und verschwand. Seufzend lief ich also zur Luke im Boden und machte diese auf.

„Sie können rauskommen, hier oben lauert keine Gefahr mehr." Naja, zumindest nicht im Moment und nicht in diesem Gebäude, fügte ich noch innerlich hinzu.

Auch ich schleppte nun mühselig die letzte Leiche aus dem Gebäude, doch sobald dies Alex und der andere Mann sahen, kamen sie direkt zu mir und nahmen mir diese ab. Die Waffen und deren Munition der Männer hatten sie zuvor genommen und sie in Sicherheit gelegt, damit diese dann später uns gehören konnten. Nachdem dann langsam wieder Ruhe eingekehrt war, packten Alex und ich unser Zeugs und die neuen Waffen zusammen und liefen langsam zurück zum Baumhaus.

„Das war vorhin echt nicht schlecht, Sunny. Aber okay, der Kerl stand ja auch direkt vor dir."

„Also ich bin stolz auf mich!"

„Darauf, dass du ab heute eine Mörderin bist?"

„Darauf, dass ich dir geholfen habe."

„Indem du jemanden getötet hast."

Ich grummelte. „Du bist ja immerhin nicht besser, von daher."

Darauf kam dann jedoch keine Antwort mehr. Nach ein paar Sekunden Ruhe folgte aus meinem Mund dann jedoch wieder eine Frage.

„Alex?"

„Hm?"

„Wieso hat dich der eine Mann vorhin Izzi genannt?"

- - - - - -

Hey!

Der Mann wird noch eine besondere Rolle haben :D

Die Fanfiction hat jetzt auch ein neues Cover (selbst gezeichnet :3) Wie findet ihr es? Ich bin sehr zufrieden damit ^^ (Ich hoffe einfach mal, dass jetzt bei allen das neue Cover zu sehen ist, ansonsten könnt ihr mich gerne in der Ecke da drüben besuchen und mir ein Taschentuch geben, um meine Tränen wegzuwischen.)

Heute war erster Schultag nach den Weihnachtsferien. Gott, wie sehr ich die Schule vermisst habe *hust*. Bin nebenbei scheinbar auch noch krank geworden, ich hab ja ultra den Husten o.o

Mein Pc rattert grad richtig komisch und laut. Ob er gleich explodiert? Warte bitte damit noch, lass mich erst das Kapitel veröffentlichen ^-^'

Byeee :D

C I T Y || IzziWo Geschichten leben. Entdecke jetzt