Kapitel 61

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Überarbeitet: 09.06.2024

Nora's Sicht:

Ich habe nun meine Mutter angerufen und jetzt bin ich mit ihr und Karin in der Stadt. Sie wollten unbedingt shoppen und die beiden Mütter verstehen sich blendend. "Schau mal Nora! Das ist doch toll!", sagt Mama und hält ein Kleid hoch. "Ähm jaa, definitiv nein Mama!", antworte ich, worauf Karin lacht und Mama hängt es auch grinsend weg. Etwa eine Stunde später, sitzen wir zu dritt in einem Café. Ich sitze an meinem Handy und beantworte die Fragen von Roman, wie es hier läuft. "Die Männer sind gerade zum einkaufen für das Grillen heute Abend!", sage ich und schaue zu den beiden Müttern. Mama und Karin haben das nicht mal mitbekommen, sondern sind so in ihrem Gespräch vertieft. Ich seufze leise und trinke meinen Kaffee aus, dann sage ich meiner Mutter und Karin, dass ich schon mal vorgehe. Langsam gehe ich durch die Straßen und erkenne sofort die Stimmen. Emilia und Mark stehen hinter mir. "Nora..", sagt Mark. Ich schaue sie mit großen Augen an, bis ich schnell den Kopf schüttle und weiter gehe. "Nora...bitte warte doch mal!", fängt Emilia an. Es ist nun Mark, der seine Hand auf meine Schulter legt. "Was?! Was? Willst du?!", zische ich wütend. "Ich will mich oder eher wir wollen uns entschuldigen. Vor allem wegen dem Verhalten von Fabio.", sagt er. "Wieso kommt er auf einmal wieder?! Wieso?! Er weiß doch ganz genau, dass ich überglücklich mit Roman zusammen bin.", meine ich aufgebracht. "Hast du Zeit?", fragt Emilia unsicher. Ich nicke und sie führen mich zu ihrem Auto, dann fährt er in Richtung des Friedhofes. "Wieso fährst du jetzt zu Benni?", frage ich und schaue irritiert. "Fahre ich nicht.", antwortet Mark kühl. Am Friedhof laufen sie genau in die gegengesetzte Richtung von Benni seinem Grab. Als er an einem stehen bleibt, stockt mir der Atem. "Vikki..", hauche ich geschockt. "An dem Autounfall sind zwei gestorben. Benni und Vikki. Den Tod von ihr, hatte Fabio wohl noch mehr überzeugt, dass er dich braucht. Er wäre ganz alleine gewesen und jetzt ist er ganz allein. Fabio ist krank Nora, denn er braucht Hilfe! Doch er sieht es nicht ein.", sagt er und schaut auf das Grab. Vikki ist Tod, das gibt es doch nicht. "Ich muss gehen!", stammle ich und fliehe. Ich verlasse den Friedhof und gehe schnell nach Hause, dort renne ich sofort in das Schlafzimmer. "Nora! Was ist denn los?", fragt Roman, steht neben mir und schlingt seine Arme um mich. Ich atme laut und antworte: "Vikki ist am gleichen Unfall wie Benni gestorben Roman. Fabio ist psychisch krank, denn er kommt mit ihrem Tod nicht klar!" Er küsst mich auf den Kopf, seufzt und hält mich fest. "Würde es dir helfen, wenn ich was dagegen tun würde?", fragt er. Laut ausatmend murmle ich: "Ich weiß es nicht.." Roman setzt sich auf das Bett, mich auf seinen Schoss und nimmt sein Handy. "Wo wohnt Mark?", fragt er und ich gebe ihm die Adresse, dann schiebt er mich von seinem Schoß und er steht auf. "Geh du runter zu den anderen. Ich bin in einer halben Stunde wieder da!", sagt er und küsst mich. "Ich liebe dich! Roman was auch immer du tust! Ich liebe dich so sehr!", erwidere ich schnell und stehe auf. Er lächelt leicht. "Ich liebe dich auch Kätzchen! Sorge dafür, dass alles fertig ist!" Ich küsse ihn nochmal und er verlässt das Haus.

Roman's Sicht:

Wenn Fabio wirklich nur nicht mit dem Tod von Vikki klar kommt, dann braucht er Hilfe! Und wenn Mark zu wenig Eier in der Hose hat, ihn einfach zur Therapie zu schicken, dann muss eben Bürki ran. Ich könnte mich zwar heraushalten, aber Fabio würde uns niemals in Ruhe lassen. Bei Mark angekommen, klingle ich Sturm. Emilia macht die Tür auf und ihre Augen werden groß. "Herr Bürki? Was machen Sie denn hier?!", stammelt sie. "Darf ich rein? Ich muss mit Fabio reden!", antworte ich knapp. Sie nickt und ich gehe in das Haus, dann läuft sie vor. "Komm mit.", murmelt sie und ich folge ihr, dann sehe ich Fabio an einem Esstisch sitzen. Langsam setze ich mich gegenüber von ihm hin und stütze mich mit meinen Armen auf dem Tisch ab. "Was willst du denn hier?", zischt er.  "Du liebst Nora nicht, habe ich recht? Du willst sie nur, weil du jetzt alleine bist.", trete ich mit der offenen Tür ins Haus. Er schaut mich mit seinen grünen Augen an. "Ja, Vikki. Sie war wie Nora, nur noch ein bisschen besser für mich und jetzt ist sie Tod..", schnieft er und ihm steigen Tränen in die Augen. "Ich bin hier, weil dein bester Freund Mark es einfach nicht tut. Fabio du brauchst Hilfe! Leute, die dir helfen können das zu verarbeiten.", sage ich ruhig. "ICH BRAUCHE KEINE HILFE!!!", schreit er schon fast.

"Achs so? Aber deine Ex stalken und sie fast von ihrem neuen Freund zu trennen und sie eigentlich nur auszunutzen ist normal?", zische ich und schaue ihn böse an. "Fabio, Roman hat recht, denn du brauchst Hilfe!", meint Mark auf einmal. "Ich kann nicht ohne sie! Ich brauche sie!!", schreit Fabio. "Was soll ich denn jetzt tun??", fügt er hinzu und sein Kopf senkt sich. "Geh in eine Stadt, wo du neu anfangen kannst, lasse all das hinter dir und beginne von neu!", sage ich. Alle drei schauen sie zu mir. "Und woher willst du wissen, dass das klappt?", fragt er gereizt. "Ich kenne Leute, die das gemacht haben und nun ein glückliches Leben führen! Versuch es Fabio und rede verdammt nochmal mit einem Experten. Und lass endlich Nora in Ruhe! Sie muss selber noch mit dem Tod von Benni klar kommen, da brauchst sie keinen Ex, der sie stalkt und keine ehemaligen Freunde, die immer wieder Kontakt aufbauen!", äußere ich ernst und schaue alle drei nochmal an, dann verlasse ich das Haus und mache mich auf den Weg nach Hause zu meiner Freundin und meiner Familie.

Der Freund meines Bruders (Roman Bürki FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt