24.

137 11 17
                                    

Dieses Kapitel widme ich Simisieben. Ich hoffe es gefällt dir...Viel Spaß beim Lesen!

*Leonies Sicht*

Ich lief weiter einfach irgendwo hin. Nach einer Weile guckte ich hoch und bekam mit, dass es mich zum Circus gezogen hat. Ich blieb neben einer Mauer stehen und guckte auf ihn. Ich wollte gerade weiter gehen, da lief ich gegen etwas.
"Ach, was haben wir denn da? So spät noch draußen?" Sprach mich eine männliche Stimme an. Vor mir stand ein Junge in meinem Alter. Na ja vielleicht auch älter. Er war ein Kopf größer als ich.
Ich wollte an ihm vorbei gehen, doch er hielt mich fest. Er packte mich an den Schultern und schupste mich zu seinen Kumpels. Sie hielten mich fest und nahmen mir meinen Rucksack ab. Er durch wühlte ihn und schmiss alles raus.
"Lass das! Was soll das denn?!" Schrie ich ihn an und versuchte mich zu befreien.
"Ach sie kann ja reden." Sagte er und gab auf mich zu.
"Aber ich verschwende meine Worte nicht an sowas wie dich." Sagte ich und guckte ihm in die Augen. Er guckte mich wütend an und kam mir sehr nah.
"Und was sagst du zu meinem kleinen Freund?" Er holte ein Messer raus und öffnete es neben mir. Ich erschrak kurz. Die Jungs hinter mir lachten. Erneut versuchte ich mich zu befreien.
"Was willst du von mir?" Fragte ich und hielt seinem Blick stand.
"Nur ein bisschen Spaß." Flüssterte er mir in mein Ohr. Die Griffe von den Jungs wurden lockerer und ich konnte mich befreien. Ich versuchte an dem Jungen vorbei zu laufen, aber er hielt mich wieder fest. Er packte mich und drückte mich gegen die eiskalte Wand. Er stützte seine Hände neben mich und stand sehr nah vor mir. Er fing an mich am Hals zu küssen. Er wanderte immer weiter runter. Eine Hand von ihm wanderte unter mein T-shirt. Wohl oder übel muss ich es über mich ergehen lassen.

*Eriks Sicht*

Es war schon ziemlich spät. Ich wollte schlafen gehen, aber irgendwie wollte mir das nicht gelingen. Nach einer halben Stunde stand ich auf und zog mir ein T-shirt drüber. Leise schlich ich mich auf das Dach meines Wohnwagens. Ich legte mich hin und guckte in den Sternenhimmel. Nach zehn Minuten hörte ich Stimmen. Ich setzte mich auf und sah eine Truppe von Jungs. Sie ging direkt auf ein Mädchen zu. Kurz guckte ich mir die Szene an. Bis das Mädchen anfing zu sprechen. Leise hörte ich ihre Stimme. Ich habe ich verstanden was sie gesagt hat, aber es hat sich sehr stark nach Leo angehört. Als die Jungs sie fest hielten und ihren Rucksack durchwühlen reichte es mir. Ich sprang von deinem Wagen und ging auf sie zu.
Als ich bei ihnen war sah ich nur das Schwein von hinten, das Leo begrapscht.
"Lass sie los!" Sagte ich mutig und stellte mich hinter ihn.
"Sagt wer?" Er drehte sich langsam zu mir um und musterte mich. Er grinste.
"Du? Ach komm spiel nicht den Helden. Geh einfach zurück du deiner Mama." Er grinste mich abwertend an.
"Ich sage es nur noch einmal. Lass. Sie. In. Ruhe!" Sagte ich warnend.
"Sonst was?" Fragte er und drehte sich zurück zu Leo. Ich wollte ihn gerade attackieren, da packten mich seine Kumpels.
"Hey was soll denn das?" Fragte ich aggressiv und versuchte mich zu wehren. Der Junge drehte sich um und kam auf mich zu.
"Überleg dir früher mit wem du dich anlegst..." Sagte er und schon hatte ich seine Faust in meinem Magen. Ich krümmte mich vor Schmerz.
"Nein lass das!" Schrie sie und wollte zu mir laufen, doch er hielt sie fest. Er zuckte sie wieder an die Mauer und machte das weiter, wo er aufgehört hat.
"Und dein kleiner Freund kann schön zugucken." Sagte er mit einem ekligen Unterton und einem Lachen dahinter.
Leo versuchte sich zu wehren aber er war stärker. Wenn sie einer anfassen darf, dann bin ich das und nicht dieses Schweif. Die Wut kochte in mir über und ich stieß die beiden Jungs weg. Erst kümmerte ich mich um den einen. Natürlich habe ich nur so fest zugeschlagen, dass sie sich erstmal nicht bewegen können. Dann kam der andere. Beide lagen am Boden.

*Leonies Sicht*

"Nein lass das!" Schrie ich und rannte zu Erik. Er hielt mich aber auf. Er drückte mich zurück an die Mauer.
"Und dein kleiner Freund kann schön zugucken." Sagte er mit einem Grinsen im Gesicht. Er beachtete Erik nicht weiter und fing an mich wieder zu küssen. Dabei machte er mir einer Hand seine Hose auf. Er wollte gerade meine Hose öffnen, da wurde er auf einmal weg geschubst. Er fiel hin und Erik guckte mich an. Ich zerfiel in Tränen und sank auf den Boden. Erik ging zu dem Jungen, der wieder aufgestanden ist. Erik schlug auf ihn ein. Natürlich bekam er dabei auch Schläge ab.
"Jungs hört auf!" Schrie ich mit zittriger Stimme. Alles an mir zitterte. Erik schlug ein letztes Mal auf ihn ein und er fiel zu Boden. Erik wollte noch weiter machen und setzte sich auf ihn drauf.
"Erik, Stop! Hör auf. Er liegt doch schon am Boden." Sagte ich als er ausholte. Ich rannte zu ihm und hielt seinen Arm fest.
"Bitte. Ich möchte nur hier weg." Sagte ich mit der letzten Kraft, die mir blieb. Meine Beine wurden schwach und meine Augen fielen zu.

*Eriks Sicht*

"Bitte. Ich möchte nur hier weg." Sagte sie leise und stand neben mir. Ich stand auf. Plötzlich wurde sie schwächer und ihre Augen fielen zu.
"Leonie, Leo kannst du mich hören?" Ich hielt sie fest und sie viel in meine Arme. Panisch guckte ich mich um. Ich legte sie ab und ging zu ihrem Rucksack. Ich packte alle Sachen, die dort lagen wieder rein, wobei ich mir die Unterwäsche genauer anguckte. Ich setzte den Rucksack auf und ging wieder zu Leo. Ich nahm sie hoch und trug sie in den Circus. Ich legte sie in mein Bett und deckte sie zu. Die ganze Nacht saß ich neben dem Bett und wartete bis sie aufwachte.

*Leonies Sicht*

Langsam öffnete ich meine Augen. Die Sonnenstrahlen blendeten mich dabei. Erst sah ich noch verschwommen. Sekunde für Sekunde würde das Bild klarer. Ich setzte mich vorsichtig auf. Ich saß in einem Bett, in einem Wohnwagen. Ich blickte neben das Bett. Erik saß neben dem Bett, mit dem Kopf auf der Bettkante und schlief. Mein Kopf dröhnte und ich kann mich nur noch an gestern Abend erinnern, als ich Erik sagte, er solle aufhören auf den Jungen einzuschlagen.
Plötzlich bemerkte ich Blut an meinem T-shirt. An meinem Bauch war eine Schnittverletztung. Er muss mich wohl gestern mit seinem Messer geschnitten haben.
"Scheiße." Sagte ich leise und stand vorsichtig auf, ohne Erik zu wecken. Ich schlich mich an ihm vorbei und aus dem Wohnwagen. Meiner war auf dem Platz zu sehen. Ich ging schnell auf die Toilette und mir die Wunde anzugucken. Ich wusch das Blut ab und suchte einen Sani-koffer. Ich fand ihn und nahm mir ein großes Pflaster raus. Bevor ich das Pflaster auf die Wunde klebte, desinfizierte ich es noch mal. Ich ging wieder auf den Hof. Ich wollte wieder in den Wohnwagen von Erik zurück, doch Luca stand davor. Schnell rannte ich, soweit es die Wunde zu ließ, zu dem nächsten Wagen. Ich ging rein und schloss die Tür hinter mir. Langsam drehte ich mich um. Der Raum war leer. Nur in der hintersten Ecke stand ein Radio. Zögerlich ging ich auf das Radio zu. Obwohl die Uhrzeit zu sehen war, war es aus. Es war 08.32 Uhr am Morgen. Ich drückte auf eine Taste, in der Hoffnung das Radio würde an gehen. Plötzlich dröhnte es in meinen Ohren. Übertrieben laute Rock Musik kam aus den Lautsprechern des Radios.
"...Scheiße. Alles ist scheiße..."
Ich drückte noch eine Taste und die Musik verstummte wieder. Zögerlich drehte ich die Lautstärke runter, schaltete einen Radiosender ein und drückte wieder auf "play". Ich erkannte das Lieb sofort und sang lautstark mit. Dabei bekam ich Lust zu tanzen. Ausgelassen sprang ich durch den ganzen Wagen. Ich wollte nicht an zu hause denken. Dabei fiel mir ein, dass ich noch zu Marie muss um ihr das Geschenk zu geben. Morgen ist schon Weihnachten. Aber das war mir jetzt egal. Ich wollte einfach nur Tanzen und dabei alles andere vergessen.

*Eriks Sicht*

Ich muss eingeschlafen sein. Mist! Wo ist sie hin? Langsam stand ich auf.
"Aah." Mein Magen hat sich noch nicht erholt. Dieser Typ hat echt hart zugeschlagen.
"Erik!" Luca klopfte an meine Tür. Es dröhnte in meinem Kopf. Um nicht zu sagen es hämmerte.
"Einen Moment." Sagte ich und ging zur Tür. Ich atmete nochmal tief durch. Hauptsache sie haben nicht mitbekommen was gestern passiert ist. Ich öffnete die Tür.
"Hey wir wollten dich zum essen abholen. Kommst du?" Fragte ich Luca und neben ihm stand Daniel.
"Ja klar ich komme." Versuchte ich normal zu sagen. Ich wunderte mich nur wo Leo war. Hoffentlich sitzt sie nicht schon am Tisch. Auf dem Weg in die Manege wo wir aßen, hörte ich plötzlich die Trainings Musik von Daniel angehen. Wir drei drehten uns alle um. Ich atmete tief durch.
"Ich geh mal gucken was das war. Esst ihr ruhig schon mal." Sagte ich und machte mich schon auf den Weg zum Trainingswagen. Luca und Daniel nickten und rannten ins Zelt. Hoffentlich war das Leo.

Ich kam an dem Wagen an und guckte durch ein Fenster. Ich hatte Recht. Leo tanzte ausgelassen durch den ganzen Wagen. Leise schlich ich mich zur Tür und öffnete sie. Sie hörte mich nicht und tanzte einfach weiter. Ich stand in der Tür und genoss es sie so fröhlich zu sehen. Ihre Stimme war der Wahnsinn. Ich könnte ihr stundenlang zuhören wie sie singt. Fünf Minuten vergingen und es wurde einfach nicht langweilig. Sie war so frei und so schön.

The circus boyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt