Ich liebe Jonas Dalton

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Eva schaut geschockt und sucht nach Antworten. Ich schaue sie unschuldig an und beobachte Lio, der verlegen aufsteht und zu Eva geht.

„Madam?", fragt er sie mit dem Versuch cool zu klingen, doch die Röte auf seinen Wangen ist kaum übersehbar.

Eva nimmt seine Hand und er führt sie zum Schrank, in dem sie verschwinden, gemeinsam. Zu gerne würde ich wissen, was da drinnen gerade abläuft, doch das ist nicht möglich.

„Und wer dreht jetzt?", fragt Maxi. „Ich sag nur Whirlpool!", johlt Aaron und rennt zu dem blubbernden Wasser im Wintergarten. Lachend gehen wir ihm nach und ziehen unsre Badesachen an. Als Lea und ich in den Raum kommen, sie trägt ihren roten, trägerlosen Bikini und ich meinen türkisen, pfeifen die Jungs. Diese Kinder. Lea genießt die Aufmerksamkeit, während ich am liebsten abhauen würde.

Jonas bemerkt das und stellt sich neben mich.

„Gehen wir ins Wasser?", fragt er mich und ich nicke nur. Es ist schön so nah bei ihm zu sein, nicht nur weil wir so wenig anhaben.

„Glaubst du da wird was laufen?", frage ich ihn und schaue zu dem Schrank, in dem Lio und Eva gerade eingesperrt sind.

„Lio ist ein Junge, diese Chance wird er nicht vergeben."

Ich nicke nur und nehme Jonas' Hand, die auf meinem Oberschenkel liegt. Lea und Alex küssen sich gegenüber von uns und Max und Aaron reden über Fitness, typisch Junge.

„Dein Bruder und Lea was?"

„Ich freu mich für sie, wirklich. Ein bisschen sauer bin ich trotzdem noch."

„Kann ich verstehen." Seine Hand fährt jetzt rauf zu meinen Haaren und streicht eine Strähne hinter mein Ohr.

„Du Mila, ich muss dir was sagen."

Oha.

„Was ist denn los?", frage ich besorgt.

„Wenn wir zurückkommen, werde ich für eine Woche zu meiner Tante gehen. Ich musste es meiner Mutter versprechen, nur eine Woche und dann nie wieder. Sie hat gemeint, ich soll sehen wie es dort ist und wenn es mir nicht gefällt, muss ich nicht dorthin ziehen, und glaub mir ich werde nicht wegziehen wollen.", erklärt er und versucht so ruhig wie möglich zu reden.

„Was?", frage ich ihn gekränkt. „Du gehst dorthin? Was ist wenn es dir gefällt. Was ist wenn du dort jemanden triffst?"

„Das werde ich nicht, es ist nur für eine Woche Mila."

„Dann gehe ich mit."

„Du kannst nicht mitgehen."

Er hat recht. Ich schaue ihn traurig an, in meinen Gedanken verloren.

„Hör zu Mila, wenn ich wieder zurückkomme gehen wir auf ein Date. Auf ein romantisches schnulziges Date, so wie in allen diesen Filmen, die du so gern hast. Ist da ok?"

„Ok.", flüstere ich und er küsst mich.

Vielleicht ist es gar nicht so schlecht, dass er zu seiner Tante geht, vielleicht zeigt ihm das, wie toll es hier in Hamburg ist.

„Ok.", sage ich noch einmal und umarme ihn.

-

„Ist was passiert?", frage ich Eva, als wir endlich alleine sind.

„Oh mein Gott Mila, danke.", ruft sie aufgeregt und umarmt mich.

„Also zuerst haben wir nur geredet...", fängt sie dann an zu erzählen. „Er hat mir sein Tattoo gezeigt, Mila er hat ein Tattoo, dann hat er meine Hand genommen und sie dann auf sein Tattoo gelegt. Und dann, dann hat er mich geküsst. Dieser Kuss!" Eva schwärmt weiter und ich höre ihr aufmerksam zu und freue mich für sie. Irgendwann kommt Lea dazu und Eva erzählt auch ihr alles. Als dann Lea Eva von Alex erzählt, entschuldige ich mich und gehe raus.

Wahrheit oder WirklichkeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt