Das supertolle spektakuläre Ende

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„Größte Schwäche?", frage ich.

„Ich bin so unmusikalisch, wie ein Stein. Deine?"

„Das bist du wirklich. Ich bin verdammt unordentlich."

„Stimmt."

„Wahrheit oder Wirklichkeit?"

„Wirklichkeit."

„Was macht dich richtig wütend?"

„Menschen im Zug oder Bus, die zu laut reden."

„So wie das nervige Mädchen im Zug nach Wien, die ihrer Freundin ständig von ihrem Pferd erzählt hat!"

„Genau.", sagt Jonas lachend. Seine Hand liegt um meine Schulter und ich sitze halb auf ihm, wie immer kribbelt es überall.

Das wird sich wohl nie ändern, dieses Gefühl das ich habe, wenn ich bei ihm bin. Dieses typische ‚My heart skipped a beat', wenn ich ihn sehe.

„Wahrheit oder Wirklichkeit?", fragt er mich.

„Hmm, lass mich überlegen."

Ich tue so, als ob ich nachdenke, dabei schaue ich ihn an, erkunde sein Gesicht.

„Wirklichkeit."

„Gute Entscheidung."

„Findest du? Ich bin mir da nie so sicher."

Wieder brechen wir in Gelächter aus, doch schnell verstummen wir wieder und man hört die Partygeräusche im Hintergrund. Wir sind hier jetzt schon seid über einer Stunde.

„Was ist deine Lieblingsserie?"

„Glaub mir Hasi, so viel Zeit haben wir nicht."

„Jetzt sag schon, Schätzchen."

Er weiß genau, dass ich diese Frage nicht beantworten kann. Zum Einem weil ich über 50 Serien über alles liebe und zum Anderen, weil ich mich nie entscheiden könnte.

Nie.

„Pretty little liars, und Teenwolf. The O.C. auch. Und natürlich Vampire Diaries. How I met your mother gehört natürlich auch auf Platz Eins. Ich darf Gossip girl nicht vergessen, und 90210. Oh mein Gott, Greys Anatomy! Und..."

Und schon werde ich dazu gebracht, den Mund zu halten in dem mich ein weicher Mund küsst. Zuckersüß bewegen sich unsere Lippen , wie immer geht alles von allein. Ich lege meine Hände in seinen Nacken und ziehe ihn noch näher zu mir, um den Kuss zu vertiefen, der sich bald in einen leidenschaftlichen verwandelt.

„Gut, ich frage dich diese Frage nie wieder.", flüstert Jonas, als wir kurz stoppen.

Zustimmend küsse ich ihn noch einmal, bevor ich mich wieder zurücklehne.

„Wahrheit oder Wirklichkeit?"

„Wahrheit."

„Bambambam.", singe ich in einem dramatischen Ton. „Wo siehst du dich in 5 Jahren?"

Nach kurzem Überlegen antwortet er: „Ehrlich? In Berlin mit dir."

Und mein Herz macht einen Salto.

Sofort umarme ich ihn, sein Weihnachtsduft steigt mir in die Nase, was mir ein gewisses Schwindelgefühl gibt.

Und Herzrasen.

Sehr viel Herzrasen.

„Wahrheit oder Wirklichkeit""

„Wahrheit."

„Willst du mit mir nach Berlin kommen? Ich meine, nachdem du die Schule fertig gemacht hast."

„Supergerne. Du wirst mich nicht los."

Lächeln.

Wieder ist es still.

„Ich hab eine Idee!", sagt Jonas plötzlich und steht auf.

Ohne etwas zu erklären nimmt er meine Hand und führt mich durch den Wald. Das einzige was man hören kann sind die Äste, die unter unseren Schuhen zerbrechen und die immer leiser werdende Musik. Irgendwann sind wir am kleinen See angekommen, der voller Erinnerungen steckt. An Jonas Vater und den Abend, an dem wir uns kennengelernt haben.

Wieder setzen wir uns auf den Stein, die weiche Decke unter uns. Jonas beobachtet das Wasser, das im Mondlicht schimmert, sein Blick finster.

„Du vermisst sie stimmt's? Beide."

„Jeden Tag."

Plötzlich liegt wieder Traurigkeit in der Luft.

„Es wird besser werden.", sage ich, ohne wirklich zu wissen, was man in so einem Moment sagt.

Was soll man auch sagen, wenn jemand beide seine Eltern verloren hat und erst 18 ist?

„Wahrheit oder Wirklichkeit?"

„Wirklichkeit."

„Weißt du noch, was ich dich genau vor einem Jahr hier gefragt habe?", frage ich ihn.

Er nickt.

„Hast du je gedacht, dass es passieren wird? Ich meine hast du in diesem Moment geahnt, dass zwischen uns mehr sein wird?", füge ich hinzu.

Genau vor einem Jahr habe ich ihn gefragt, ob er je verliebt gewesen ist. Seine Antwort war Nein, meine auch.

„Ich hab gewusst, dass du etwas Besonderes bist und dass ich dich kennenlernen muss. Und du?"

Ich nehme einen Stein und werfe ihn ins Wasser.

Plopp.

„Ehrlich gesagt, dachte ich du willst nur mit mir ins Bett."

„Wieso denn das?"

„Hallo? Jonas Dalton? Player unserer Schule?", sage ich sarkastisch, was meinen Freund wieder zum Lachen bringt.

Plopp.

Der nächste Stein fällt ins Wasser.

„Mila?"

„Ja?"

„Wahrheit oder Wirklichkeit?"

Ich denke an uns vor einem Jahr, wie wir hier gesessen sind, noch keine Ahnung was auf uns wartet. Die blonde Piepsstimme, Phillipp, Alex und Lea, Jonas Tante, der Tod seiner Mutter. Die 1000 Taschentücher und die Streite. 10000 Gründe zu Lachen und die besten Küsse der Welt.

„Wahrheit."

Die langweilige, selbstzweifelhafte Mila ist zu einem selbstbewussten, dramahaften Mädchen herangewachsen, wer hätte das gedacht?

„Ich liebe dich, das weißt du oder?"

Es gibt nur uns zwei, niemand anderen.

„Ich dich auch Jonas Dalton."

Er küsst mich, nur kurz. Trotzdem raubt es mir den Atem.

Plopp.

Schon wieder ist ein Stein im Wasser gelandet, und somit auch alle meine Sorgen, denn die braucht keiner, so lange ich den tollsten Jungen der Welt an meiner Seite habe.

Fast so toll wie Damon Salvatore, doch der ist nur fiktiv.

„Jonas?"

Morgen fliegen wir nach Paris und wer weiß was dann alles kommt.

„Hm?"

„Wahrheit oder Wirklichkeit?"

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Es ist zu Ende Leute. Aus, finito, never ever again. Ich muss mich mal bei allen von euch bedanken, denn ihr seid toll. DIE TOLLSTEN. Ohne euch, würde ich wahrscheinlich gerade irgendetwas unproduktives machen. Ich hoffe euch hat die Geschichte gefallen, mir hat es auf jeden Fall Spaß gemacht, sie zu schreiben. EInen Traumjungen wie Jonas werde ich trotzdem nie treffen. Tja, dream on.

Schaut mal bei meinen anderen Geschichten vorbei, ich will auch bald mal eine anfangen, bei der es nicht so klischeehaft ist.

Liebeliebeliebe

-Wunschdroge

Wahrheit oder WirklichkeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt